Tillerson: „Eigene Kanäle“ nach Nordkorea

Nachdem in den letzten Tagen die „Washington Post“ und „CNN“ jahrelange Treffen von internationalen Kriegslobbyisten mit Vertretern von Nordkoreas Regime öffentlich gemacht hatten (wir berichteten gestern), gab der zum Staatsbesuch in China weilende U.S.-Außenminister Rex Tillerson heute nach einem Gespräch mit Staatspräsident Xi Jinping „direkte“ Kontakte mit Pjöngjang bekannt.

„Wir können mit ihnen reden. Wir reden mit ihnen.“

Wie die „New York Times“ weiter berichtet, verneinte Tillerson die Frage ob die Kontakte zu Nordkoreas Regime über China liefen.

„Direkt. Wir haben unsere eigenen Kanäle.“

Seit dem Jahre 1953 (dem Ende der Kampfhandlungen im Korea-Krieg) befinden sich die Vereinigten Staaten und Nordkorea immer noch offiziell in einem Waffenstillstand. Der U.S.-Diplomat Tillerson erwähnte nun heute in Peking zumindest die Möglichkeit eines Atomabkommens mit Nordkorea:

„Wir werden kein Atomabkommen mit Nordkorea zusammensetzen, das genauso unsolide ist wie das im Iran.“

Hintergrund: ein Atomabkommen würde faktisch auf den von Nordkorea seit Jahrzehnten angestrebten Friedensvertrag hinauslaufen. Wofür wiederum das Regime in Pjöngjang sein Atomwaffenprogramm beenden müsste.

Radio Utopie erklärte diesbezüglich bereits, dass es genau auf diese Lösung hinauslaufen wird und dass nur die Frage bleibt wie viele Billionen Dollar bis dahin noch in die Schandmäuler von Kriegslobby und geheimdienstlichen Komplex geschüttet werden, von eventuellen Kollateralschäden in Millionen Menschenhöhe ganz zu schweigen.

Tillerson gab diesbzeüglich eine höfliche Empfehlung an die größten Deppen des Planeten, die Irren in Pjöngjang, sich und der Welt nicht schon wieder alles zu versauen, nur weil man sich irgendeine Powerpoint Präsentation hat andrehen lassen wie der Eingeborene den Schmuck:

„Die ganze Situation ist zur Zeit ein bisschen überhitzt. Wenn Nordkorea damit aufhören würde seine Raketen abzufeuern, würde das die Lage sehr beruhigen.“

Man könnte jetzt darüber spekulieren, ob es dem State Department durch Präsident Trump bis vor Kurzem offiziell untersagt worden war direkt mit Nordkoreas Regime zu verhandeln, quasi um bei irgendwelchen Track 1.387634 oder Track zwokommazero oder Trackdichselber Talks mit internationalen Kriegslobbyisten keine unnötige Irritation reinzubringen. Schließlich galt es zuerst für ein einziges Jahr 700 Milliarden Dollar Steuergelder in die Kriegslobby hineinzuwerfen, darunter die läppische Kleinigkeit von 8 Milliarden Dollar allein für U.S.-Raketensysteme, wegen Nordkorea.

Wie auch immer, es bleibt die Frage, mit wem die U.S.-Regierung in Pjöngjang nun direkt kommuniziert und verhandelt: Diktator Kim Jong-Un nämlich bleibt weiterhin verschwunden.