Analyse: Internationale Kriegslobby setzt weiter darauf einen Erstschlag der U.S.A. auf Nordkorea zu provozieren.
Das Regime in Pjöngjang hat in Propaganda erneut einen Angriff auf die Vereinigten Staaten von Amerika mit Nuklearwaffen verherrlicht. Diesmal wurde in der Propaganda ausdrücklich die Vernichtung der U.S.A. durch den Abschuss einer eigenen, mit Nuklearwaffen (Atomwaffen, Wasserstoffwaffen, Neutronenwaffen) ausgestatteten Interkontinentalrakete dargestellt. Das Propagandavideo wurde am 6. Oktober auf dem Youtube Kanal „stimmekoreas“ eingestellt.
Wie Radio Utopie berichtete, hat das Regime in Nordkorea in einer verifizierbaren Eskalation seit Anfang 2013 bereits
- vier Nuklearwaffen gezündet
- nach eigenen Angaben Dutzende von Kurz- und Mittelstreckenraketen gestartet, u.a. von einem U-Boot (und damit in der Lage einen Großteil der Territorien auf dem Planeten zu treffen)
- die Zerstörung der südkoreanischen Hauptstadt Seoul durch einen Raketenangriff und der U.S.-Hauptstadt Washington durch Nuklearwaffen aus Nordkorea verherrlicht,
- im August 2017 schließlich den Vereinigten Staaten mit einem Erstschlag auf die Basis in Guam gedroht.
Zwei Tage vor Veröffentlichung des Kriegspropaganda-Videos hatte am Mittwoch (4.) der stellvertretende Vizedirektor im Korea Mission Center der C.I.A., Lee Yong-suk, bei einem Diskussionsforum an der US-Universität George Washington den offiziellen Machthaber in Nordkorea, Kim Jong-Un, für „sehr vernünftig“ erklärt. Dieser wolle keinen militärischen Konflikt auf der koreanischen Halbinsel.
Am gleichen Tag erklärte der Präsident der Russischen Föderation, Wladimir Putin, auf dem Internationalen Energieeffizienzforum in Moskau, dass seines Wissens das Regime Nordkorea nicht nur über Atomwaffen, sondern auch Wasserstoffbomben sowie Mittelstreckenraketen mit einer Reichweite von 2.700 Kilometern und Raketen mit einer Reichweite von 5.000 Kilometern verfügen würde.
Er selbst habe bereits im Jahre 2001 vom damaligen Monarchen in Nordkorea Kim Jong-Il, dem Vater vom heutigen offiziellen Herrscher Kim Jong-Un, erfahren, dass das nordkoreanische Regime Atomwaffen besitze und diese ohne Schwierigkeiten auf die südkoreanische Hauptstadt Seoul abschießen könne, so Putin.
Der russische Präsident brachte ausdrücklich einen Angriffskrieg, einen Erstschlag gegen Nordkorea ins Spiel. Putin laut „RT“ wörtlich:
„Lassen Sie uns doch auf den Punkt kommen: Kann jemand einen globalen Entwaffnungsschlag starten? In der Tat. Wird er seine Ziele erreichen? Es ist unklar, weil niemand genau weiß, wo was ist“
Zum Zeitpunkt der Äußerungen Putins befanden sich drei Abgeordnete des Parlaments von Russland aus dem Komitee für internationale Angelegenheiten in Nordkorea. Ihr Besuch in Pjöngjang dauerte laut eigenen Angaben vom 2. bis 6. Oktober, also dem Erscheinungstag der neuen Propagandadrohung gegen die U.S.A.. Anschließend erzählten die Duma-Abgordneten der Presse, nordkoreanische Stellen hätten ihnen „mathematische Rechnungen“ gezeigt, nach denen eine nordkoreanische Rakete die Westküste des U.S.-Festlandes erreichen könne, der entsprechende Start einer Langstreckenwaffe stehe kurz bevor.
Einschätzung: die von uns beschriebene internationale Kriegslobby, darunter die C.I.A., Wladimir Putin und das nordkoreanische Militär, haben ihre vor Kurzem erlittene zweite Niederlage in der aktuellen Krise einfach nicht verkraftet und setzen weiter auf einen Erstschlag der U.S.A. gegen Nordkorea, bzw diesen irgendwie herbei zu reden und zu provozieren. Das Ganze erweckt den Eindruck von „more of the same“.
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