Die Enthüllung löst neue Fragen zur Kriegsermächtigung aus
Als Vertreter des Pentagon-Beamten die ersten Details über den Vorfall in Niger bekanntgaben, enthüllten sie auch Details über den laufenden Krieg der Vereinigten Staaten von Amerika gegen Niger, einschließlich der Enthüllung, dass es einen laufenden US-Krieg gegen Niger gibt. Niemand scheint davon gewusst zu haben.
Vor allem nicht diejenigen, deren Job es ist, es zu wissen. Mitglieder des Streitkräfte-Ausschusses des Senats bestätigten, daß sie „fassungslos“ über die Enthüllung waren und keine Ahnung hatten, daß die Vereinigten Staaten von Amerika mehr als 1.000 Mann Bodentruppen hatten, die in Niger im Einsatz waren.
General Joe Dunford stellte diese Militäroperation als gegen eine ISIS-Tochtergesellschaft in Niger gerichtet hin, und man gehe davon aus, dass das Kriegsermächtigungsgesetz 2001 (AUMF) für den Krieg gegen Afghanistan als Rechtfertigung genüge.
Der ständige Kriegstreiber Senator Lindsey Graham (R-SC) zeigte sich damit zufrieden und sagte, dass es der Job des Militärs sei, zu entscheiden, wer der Feind sei, und der Kongress könne ja die Mittel für den Krieg streichen, wenn er dagegen sei. Das ist beides nicht die Art und Weise, wie Kriege der Vereinigten Staaten von Amerika begonnen werden dürfen, und offensichtlich ein Problem, da der Kongress nicht einmal wusste, dass da ein Krieg stattfindet.
Das verstärkt den Vorstoß, das AUMF überhaupt aufzuheben, oder es durch etwas spezifischeres zu ersetzen, das nicht einfach 16 Jahre nach dem Anlass verwendet werden kann, um einen Krieg zu beginnen, ohne jemanden darüber zu informieren.
Offiziell sollen öffentliche Aufzeichnungen darüber geführt werden, wo US-Truppen eingesetzt werden, obwohl die Trump-Administration in zunehmendem Maße abgeneigt war, das mit irgendeiner Genauigkeit zu tun, und die neuesten Angaben zeigen, dass über 27.000 US-Soldaten an nicht näher angegebenen Orten im Einsatz sind.
Orginalartikel Senators ‘Stunned’ to Learn US Has 1,000 Troops in Niger vom 23. Oktober 2017
Quelle: http://www.antikrieg.com/aktuell/2017_10_24_senatoren.htm