Trittin: Selbstmord ist doch kein Mist, lasst das wenigstens die „S.P.D.“ machen!

Nach Steinmeier nun Trittin: Große Koalition! Bitte, bitte!

Vom größten „S.P.D.“-Vorsitzenden aller Zeiten, Franz Müntefering ist bei seiner Antrittsrede vom 21. März 2004 folgendes Zitat überliefert: „Opposition ist Mist. Lasst das die anderen machen – wir wollen regieren“.

Jürgen Trittin, seinerzeit Bundesminister der Regierung von „S.P.D.“ und „Bündnis 90/Die Grünen“, mit dem damaligen Kanzleramtsminister Frank-Walter Steinmeier, schloss nun gestern nahtlos an die letzte Dekade so erfolgreichen Zusammenbruchs sozialer, demokratischer, pazifistischer, fortschrittlicher, vielleicht sogar klassischer Politik überhaupt an und versuchte gerade den an ihm vorbei gesausten Kelch des Schildträgers der Ewigen Kanzlerin Angela Merkel wieder der „S.P.D.“ aufzuschwatzen.

Trittin folgt damit seinem alten Koalitionär Steinmeier, heute Bundespräsident. Steinmeier hatte gestern, bitte, bitte, die „S.P.D.“ und ihren Vorsitzenden Martin Schulz zur erneuten „großen Koalition“ angefleht.

20.11.2017, Sondersendung des „ZDF“ namens „Aus für Jamaika – Wohin steuert Deutschland?“, ab 10.33 min:

Antje Pieper: Ja aber Bundespräsident Steinmeier will ja erkennbar keine Neuwahlen. Wie soll es denn weitergehen mit der Regierungsbildung?

Jürgen Trittin: Ich finde, dass Frank-Walter Steinmeier Recht hat, dass er Wert darauf legt dass alle Parteien so etwas ernsthaft verhandeln müssen. Das ist eine Adresse, die richtet sich nicht an uns. Wir haben vier Wochen, teilweise Tag und Nacht, ausgetestet mit Parteien eine Regierung zu bilden, die teilweise das Gegenteil von dem wollen was die Grünen wollen. Wir sind da ziemlich weit gekommen und dann ist eine der Parteien abgesprungen. Es gibt eine weitere Partei in Deutschland, die war mal eine Volkspartei, die hat sich jetzt eine Polit-Auszeit genommen. Die möchte die nächsten Jahre in der Opposition schmollen und die möchte nicht reden. Ich hab Frank-Walter Steinmeier so verstanden, dass diese Rede sich in erster Linie an seine ehemalige Partei (..) wendet, und ich kann nur sagen, in diesem Punkte hat er schon Recht, man kann sich nicht komplett der Politik verweigern.

Wir verstehen Jürgen Trittin: „Politik“ heisst im Jahre 2017 weiter mit endlosem Krieg, gegen wen auch immer, hemmungslosem Kapitalismus und natürlich Merkel. Und natürlich ihrem „Europa“. (26.November 2011, Bündnis 90/Die Grünen haben keine Zukunft – nicht in Deutschland, nicht in Europa)

Natürlich ließ auch Jürgen Trittin das Wichtigste unerwähnt: damit der Bundespräsident überhaupt die Kompetenz bekommt das Parlament aufzulösen und dessen Neuwahl ausrufen kann, muss erst die derzeit Ewige Geschäftsführende Kanzlerin Angela Merkel, eben noch „mächtigste Frau der Welt“, im Bundestag einen Offenbarungseid ablegen – eine Kanzlerwahl, die sie verliert.

Epilog

Volker Pispers und die Raute der Macht: „VERTRAUUUEEE MIIIIIIR….“