Türkische Expansion nach Afrika: Hafen für Militär im Sudan

Verbrämt mit den zukünftigen Aussichten auf florierende Gewinne durch kommerzielle Tourismusströme und religiöse Mekkapilger erhält die Türkei die Insel Suakin vor der sudanesischen Küste.

Dem türkischen Präsidenten Recep Tayyip Erdoğan war es eine dreitägige Reise in den Sudan zu seinem Amtskollegen Omar al-Bashir wert, den ökonomischen und militärischen Machteinfluss seiner Regierung auf dem afrikanischen Kontinent auszudehnen.

Ziel der Türkei war die geostrategisch wichtige Position der Insel Suakin (Sawakin) an der afrikanischen Küste des Roten Meeres, ein seit Jahrtausenden für die Seefahrt genutzter Ausgangspunkt nach Asien und Indien. Erdoğan setzte während seiner Rede an der Universität von Khartum auf die Förderung des Tourismus. Eigene militärische Interessen dort als Hauptgrund seiner Reise zu betonen wären kontraproduktiv für das Image.

Die Regierung des Sudans übergab der Türkei am 25.12.2017 alle Vollmachten über die Insel. Der mehrere hundert Millionen Dollar schwere Deal enthält die Restauration von historischen Ruinen und den Hafenanlagen. Mit dem Ausbau des Hafens für moderne zivile und militärische Schiffe positioniert sich die Türkei nach der Einrichtung in Somalia mit der grössten ausländischen Militärbasis der Türkei in Mogadischu zunehmend als Konkurrent oder Partner (je nach ständig sich ändernden Bündnisinteressen) gegenüber oder mit den Vereinigten Staaten von Amerika, China, den arabischen Monarchien oder anderen Ländern.

In den miesen Regeln der Aussenpolitik werden der Weltbevölkerung Spannungen vorgetäuscht, die nicht existieren. Die Fäden werden von Geheimdiensten, der Rüstungsindustrie und dem ganzen davon profitierenden bürokratischen Apparat gezogen.

Wenn die Menschen Zugang zu Informationen über die realen Hintergründe erhalten würden, würden sie ihre Regierungsvertreter mit ihren enormen Ausgaben für die Aufrüstung der Armee und den ständig erweiterten „Sicherheitsgesetzen und Anti-Terror-Massnahmen“ aus ihren Ämtern jagen. So aber sterben sinnlos viele Menschen in den zahlreichen Kriegen oder werden verfolgt, wenn sie sich aktiv im eigenen Land einmischen, um diese Mißstände zu beseitigen. Speziell in Deutschland wurde das im Juli diesen Jahres mehr als offenbar. Auf dem letzten Gipfeltreffen der G20 Staaten in Hamburg sitzen die Regierungschefs einträchtig bei ihren Banketts und in der Elbphilharmonie beieinander während die Demonstranten bis zum heutigen Tag als „Staatsfeinde und gefährliche Elemente“ eingestuft werden.

Quellen:
https://www.dailysabah.com/deutsch/politik/2017/12/26/erdogan-sudan-uebergibt-insel-suakin-der-tuerkei-zum-wiederaufbau
http://english.alarabiya.net/en/News/middle-east/2017/12/26/Turkey-to-restore-Sudanese-Red-Sea-port-and-build-naval-dock.html

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