Beantragt Abbas jetzt endlich die Vollmitgliedschaft Palästinas bei den Vereinten Nationen oder nicht?

Mahmud Abbas, hilfloser „Präsident“ des immer noch besetzten Palästinas, ist zur Zeit in Brüssel. Dort redet er mit irgendwelchen Außenministern. Abgesehen von dieser und anderer Zeitverschwendung – folgt Abbas jetzt endlich der dringenden Aufforderung des Zentralrats der Palästinensischen Befreiungsorganisation und beantragt beim Sicherheitsrat und – nach dem dort zu erwartenden Veto der U.S.A. – bei der Generalversammlung der Vereinten Nationen die Vollmitgliedschaft von Palästina? Und geht er außerdem endlich zum Internationalen Strafgerichtshof, um die seitens der Kolonialmacht Israel begangenen Verbrechen am Völkerrecht ahnden zu lassen?

Über Abbas „Wutrede“ am 14. Januar in Ramallah ist viel geschrieben worden, wie immer vor allem wertloses Zeug. Der „New York Times“ ist wenigstens zu entnehmen, dass Abbas weder die Zwei-Staaten-Lösung aufgegeben, noch die „Sicherheitspartnerschaft“ mit der Kolonialmacht, also den Geheimdiensten und dem Militär Israels beendet hat. Die ganze Rede von Abbas ist, wieder einmal, ein einziger Bluff. Wie wertlos auch die „Autonomiebehörde“ die Rede ihres Präsidenten hält, kann man der Tatsache entnehmen, dass sie es nicht einmal für nötig befunden hat, ein englisches Transkript davon auf die Webseite der palästinensischen Nachrichtenagentur (wafa.ps) zu setzen, geschweige denn in deutsch auf die Webseite der Diplomatischen Vertretung Palästinas in Deutschland. Dort ist wenigstens aufgeführt, was der Zentralrat der P.L.O. am 14. Januar von seiner „Regierung“ Palästinas gefordert hat:

„4.UN-Sicherheitsrat, GA (Anm.: „General Assembly“, die Generalversammlung der Vereinten Nationen) und der IStGH: Der PCC fordert den Staat Palästina dringend auf, sich als Vollmitglied bei den Vereinten Nationen, internationalen Institutionen und allen relevanten UN-Organisationen einzubringen. So empfahl er insb. dem Staat Palästina sich in an den IStGH bei verschiedenen Fragen zu wenden (Siedlungen, Gefangene und Aggressionen gegen den Gaza-Streifen an den IStGH).“

Selbst diese Forderungen der P.L.O. sind ein Bluff. Sie müssen erst noch durch das Exekutivkomitee der P.L.O. bestätigt werden, um tatsächlich welche zu sein. Das sind sie bisher nicht. Auch das Exekutivkomitee-Mitglied Wasel abu-Yousef lügt diesbezüglich allen die Hucke voll.

Die ganze P.L.O. ist wertlos. Nahtlos übergangen von Flugzeugentführungen und Massakern zum effektivsten Kollaborateur der Kolonialmacht, ist diese „Befreiungsorganisation“ verantwortlich für den Aufstieg solcher Gruppen wie der Hamas und den schlichten Wahnsinn, der die palästinensische Jugend mehr und mehr befallen hat, dass sie wie die Monster über ihre Mitmenschen herfallen, die moralische Autorität des palästinensischen Widerstands erdolchen und dem rechtsradikalen Besatzungsregime Israels auch noch in die Hände spielen. Die derzeitigen Nebelkerzen der P.L.O.-Kollaborateure sind nichts als Versuche, dies vor den Palästinensern zu verschleiern.

Das einzig Relevante in dieser ganzen schaurigen Farce, in diesem ganzen Elend, welchem nicht nur Palästina seit 50 Jahren ausgesetzt ist, sondern auch die jüdische Demokratie gefährdet und einen Apartheidstaat befördert und zementiert, ist, ob die Vertreter Palästinas nun endlich zu den Vereinten Nationen gehen und die Vollmitgliedschaft ihres Landes beantragen, in den Grenzen von 1967, was automatisch auch die Anerkennung des anderen Staates auf dem Gebiet der ehemals britischen Kolonie Palästina beinhalt, was der einzig rationale Weg ist.

Ich warne Abbas und diesen wertlosen P.L.O.-Haufen weiter Tricks, Ausreden und Ausflüchte zu suchen.

Denn die gibt es nicht.

(…)

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