In einem Interview mit „La Stampa“ setzt das Oberhaupt der Katholischen Kirche Souveränismus mit Faschismus gleich und predigt neben „Zuerst Europa, dann jeder von uns“ auch „Globalisierung und Einheit“ in seiner Interpretation. Insgesamt atmet das Interview den Geist von kirchenstaatlichem, ideologisch-inquisitorischen Kollektivismus aus, in dem Menschen und ihr freier Wille zu „Teilen“ werden, die kleiner seien „als das große Ganze“.
Damit spricht aus Franziskus nicht das neue und nicht das alte, sondern das mittelalte Dogma das Katholischen Klerus: die Unterwerfung.
Der Vollständigkeit halber: während der Wortlaut des Interviews in englisch oder deutsch nirgendwo zu finden ist, unterscheidet sich die englische und deutsche Zusammenfassung des Interviews durch „Radio Vatikan“ erheblich durch selektive Information (ein weiterer Vergleich: ein Artikel des ORF).
In der englischsprachigen Fassung des Berichts von Radio Vatikan heißt es im Original:
„While “sovereignism” involves closing in upon oneself, sovereignty is not, the Pope explains. Sovereignty must be defended and relations with other countries, with the European Community, must also be protected and promoted. „
Franziskus unterscheidet in seinem Interview also zwischen Souveränität, die verteidigt werden müsse und Souveränismus, welchen er dann aber mit dem deutschen Faschismus mit all seinen Folgen gleichsetzt. Aus dem ORF Bericht:
„Kritisch wandte sich Franziskus gegen neu aufkommende souveräne Alleingänge von Nationalstaaten. „Ich bin in Sorge, weil man Reden hört, die denen von Hitler 1934 ähneln: ‚Zuerst wir. Wir …, wir …‘ – das ist ein Denken, das Angst macht“, sagte der Papst. Natürlich müsse ein Land souverän sein, es dürfe sich aber nicht isolieren. „Der Souveränismus ist eine Übertreibung, die immer schlecht endet: Sie führt zum Krieg.“
Also zunächst führt so ein Interview zum Bruderkrieg. Der Papst sollte das lieber lassen. Wenn ihn auch die Pfaffen zum Vize gewählt haben, so wäre ich doch sehr gespannt darauf, für wen ein gewisser „pro-europäischer“ asiatischer Handwerker älteren Semesters, der von einem echt pro-europäischen Imperium wegen angeblicher Steuerhinterziehung zu Tode gefoltert wurde, als Zeuge aussagen würde. Ich bin da jedenfalls guten Mutes.
Lass das, Franziskus. Lass das!
Mit freundlichen Grüßen, ein Müllmann.
(…)
01.09.2018 Über die Welten zwischen Souveränität und Nationalismus
Zu den Gegensätzlichkeiten von Souveränität und Nationalismus.
Dargestellt werden sollen diese aus (mutmaßlich) subjektiver Sicht. Im Folgenden kann Souveränität auch, wenn man denn auf den -ismus nicht verzichten will, als Souveränismus bezeichnet werden.
18.03.2017 „Was ist Europa?“: Experte über die heute „größte Macht der Welt“
„Und dann wanderte Europa von Hellas nach Rom. Mit dem griechischem Geist und der griechischen Kultur verbandten sie römisches Denken und römische Staatskunst. Ein Weltreich wurde geschaffen, dass auch heute noch in seiner Bedeutung und fortzeugenden Kraft nicht erreicht, geschweige denn übertroffen wird…ist. Als aber die römischen Legionen gegenüber dem afrikanischen Ansturm Karthagos in drei schweren Kriegen Italien verteidigten und endlich den Sieg erfochten, war es wieder nicht Rom für das sie kämpften, sondern das die griechisch-römische Welt umfassende damalige Europa.“
11.02.2013 Des Glückes Eisen
Meine Meinung dazu: man kann es ja mal versuchen.