Pentagon-Chef Mark Esper in Deutschland, Großbritannien und Frankreich und trifft in London Netanyahu.
Vor der Entsendung der im Vorfeld in „Operation Sentinel“ und „Force Generation“ formal aufgeteilten Streitkräfte von U.S.A. und E.U. in den Persischen Golf, spricht sich U.S.-Verteidigungsminister Mark Esper heute in Paris bezüglich deren „Koordination“ ab. Diese wird bereits seit Juli im Zentralkommando (Centcom) operativ vorbereitet.
Die E.U.-Sreitkräfte, deren Entsendung in den Persischen Golf bzw an die Straße von Hormuz vor wenigen Tagen nach einem „informellen“ Treffen von Militärministern aus E.U.-Staaten in Helsinki aufgeschoben worden war, werden laut E.U.-Außenbeauftragter Federica Mogherini zunächst in den Golf von Guinea entsandt um ihre eigene interne Koordination zu üben.
Die E.U.-Streitkräfte werden im Wesentlichen von Bundeswehr und Bundesregierung organisiert, die Pläne (die den Einsatz von Marine, also auch Ubooten zum „Schutz“, sowie Luftwaffe umfassen) sind bereits weit fortgeschritten.
Vor seinem heutigen Besuch in Paris war Esper am Donnerstag (5.9.) in Stuttgart in den Hauptquartieren von Europakommando (Eucom) und dem vor zwölf Jahren etablierten Afrikakommando (Africom).
Pünktlich gab dazu ebenfalls am Donnerstag die Verräterpartei „S.P.D.“, wie von uns erwartet, bereits jetzt ihre Zustimmung zu einer Ende Oktober anstehenden weiteren Verlängerung des Bundestags-Mandats für die Beteiligung an der in 2014 geschaffenen internationalen Kriegskoalition gegen den „Islamischen Staat“ („Anti-IS-Allianz“).
Wie wir bereits damals vermuteten und entsprechend der nun im Zuge der gezielt organisierten Gefahr eines neuen Angriffskrieges immer wieder warnten, wird die internationale Kriegskoalition nun schlicht umgedreht gegen den islamischen Staat Iran. Das 2015 zum ersten Mal beschlossene und seitdem jährlich verlängerte Bundestagsmandat für die Teilnahme der Bundeswehr an der internationalen Kriegskoalition umfasst u.a. das Einsatzgebiet Persischer Golf.
De facto ist das Einsatzgebiet weltweit, da nur die Zustimmung der Regierung eines Staates für den Einsatz der Bundeswehr auf ihrem Territorium bzw Seegebiet und / oder Luftraum erforderlich ist. Vernebelnd wird das Mandat oft „Irak-Mandat“ genannt, da es neben dem Einsatz der Bundeswehr-Luftwaffe im Syrien-Krieg auch den Einsatz von Bodentruppen der Bundeswehr im Irak autorisiert.
Am gestrigen Freitag traf sich Pentagon-Leiter Esper in London mit dem britischen Premierminister Boris Johnson und dem extra angereisten israelischen Premierminister Netanyahu, der gleich seinen Luftwaffen-Kommandeur Amikam Norkin und den Operations-Koordinator von Israels Militär Aharon Haliva mitbrachte. Auch U.S.-Vizepräsident Mike Pence gab sich die Ehre.
Derweil halten die Simulationen in Parlamenten, Presse, Parteien, „Friedensbewegung“, den etablierten Contralinken, etc, in der gesamten U.S.-Hegemonie weiter den Kopf unten und versuchen nicht aufzufallen.
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