Global Abolition Day: Zwei Drittel des Weges geschafft

UN-Vertrag für ein Verbot von Atomwaffen

Am gestrigen Global Abolition Day haben bei der Unterzeichnungszeremonie in New York neun weitere Staaten den UN-Vertrag für ein Atomwaffenverbot unterzeichnet, fünf weitere Staaten haben ratifiziert. Unterzeichnet haben Botswana, Dominica, Grenada, Lesotho, St. Kitts und Nevis, Tansania und Sambia. Die Malediven sowie Trinidad und Tobago haben unterzeichnet und ratifiziert; Bangladesch, Kiribati und Laos legten ihr Ratifikationsurkunden vor. Damit zählt der UN-Vertrag für ein Atomwaffenverbot (TPNW) nun 79 Unterzeichner und 32 Vertragsstaaten. Zwei Drittel des Weges zum Inkrafttreten des Atomwaffenverbots ist damit geschafft.

Während der Zeremonie, die von Staaten ausgerichtet wurde, die seit langem Unterstützer des Vertrags sind, konnten sich Präsidenten und Außenminister für eine Welt ohne Atomwaffen einsetzen. Tijjani Muhammad-Bande aus Nigeria, der neu gewählte Präsident der UN-Generalversammlung und erste Redner sagte während der Zeremonie: „Wir bedanken uns bei den Staaten, die dem TPNW beigetreten sind, und fordern diejenigen auf, die dies noch nicht getan haben, sich an dieser äußerst wichtigen Aktion zu beteiligen.“

„Wenn der Vertrag 50 Vertragsstaaten erreicht, wird er in Kraft treten, wodurch Atomwaffen völkerrechtlich illegal werden. Und wir wissen, dass dieser Tag kommen wird. In den letzten Wochen haben wir aus mehreren weiteren Ländern gehört, dass ihre Ratifizierungen unmittelbar bevorstehen“, erklärte Beatrice Fihn (ICAN).

Mitchie Takeuchi, ICAN-Kampaignerin und Hibakusha der zweiten Generation, sagte während ihrer Rede vor der UNGA im Namen des ICAN:

„In einem zunehmenden Risikoklima bietet der TPNW einen alternativen Weg zur Verantwortungslosigkeit und Irrationalität der führenden Politiker der Welt mit Atomwaffen. Er verbietet Atomwaffen für alle Zeiten. Dieser Vertrag ist die Zukunft. Es wird in Kraft treten.“

Anlässlich des Global Abolition Day gab es auf der ganzen Welt ICAN-Aktionen für den UN-Vertrag zum Atomwaffenverbot. In Berlin haben Mitarbeiter*innen von ICAN und IPPNW eine Fotoaktion gemacht, bei der eine Büchel-Bombenattrappe symbolisch „abgerüstet“ wurde.

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