Unverhüllter EU-Wirtschaftsimperialismus auf Kosten der Nationen
Trotz der Staatspleite Griechenlands wird das Verteidigungsministerium sechs Fremm-Fregatten im Wert von 2,5 Milliarden Euro kaufen (müssen). (Bildreproduktion: Wikipedia)
Der stellvertretende Verteidigungsminister Panos Beglitis teilte am 10.Februar mit
„Wir werden den von der früheren Regierung geschlossenen Vertrag erfüllen.“
Angesichts der Tatsache, dass Griechenland zum finanziellen Problemfall Nr.1 in der Europäischen Union geworden ist, ist der Verkäufer der Fregatten, der diese Situation kennt und möglicherweise auf die Vertragserfüllung drängt, ein Verbrecher an den Menschen, die für diese Schulden mit verheerenden Einschränkungen aufkommen müssen.
Handeln die Verantwortlichen des Verteidigungsministeriums und der griechischen Regierung aus eigenem Antrieb, müssen sie wegen Veruntreuung von Geldern in dieser Höhe vor einem Gericht angeklagt werden, denn es ist Geld, dass ihnen nicht mehr für diesen Zweck zur Verfügung steht. Sie müssen für die Sanierung ihres Staatshaushaltes Sorge tragen.
Bekommt Griechenland Kredite für seine Staatsmisere von ausserhalb gewährt, sind die Kreditgeber Ganoven, da ihnen die Kenntnis über diese in dieser Situation für das Land wahnsinnige Anschaffung nicht verborgen geblieben sein kann – wenn sie keinen Einspruch gegen diese militärische Ausgabe erheben.
Die Kriegsschiffe können im Kampf gegen Überwasserschiffe und U-Boote, aber auch für die Vernichtung von Boden- und Luftzielen eingesetzt werden, schrieb die Zeitung Ria Novosti. (1)
Die EU-Staats- und Regierungschefs diskutieren heute bei ihrem Gipfeltreffen in Brüssel über die drohende Staatspleite Griechenlands und es wird eine gemeinsame Erklärung zur Lage erwartet.
Griechenland muss das von der EU geforderte Spar- und Wachstumsprogramm umsetzen. Ministerpräsident Papandreou hätte am Mittwoch geäussert (2)
„Wir haben den starken Willen, das von der EU vorgelegte und von ihr genehmigte Programm Wort für Wort einzuhalten.“
Zu diesem Programm gehören starke Einschnitte für die Bevölkerung Griechenlands, die ihren Unmut darüber in Protesten und Demonstrationen kundtut.
Völlig zu Recht, wenn man sieht, für welche Interessensgruppen hier rüstungspolitische horrende Ausgaben getätigt werden und das Volk als ein Heer von Rudersklaven wie in antiken Zeiten behandelt wird, die man solange auf der Galeerenbank fesselte, bis ihre Leistungskraft am Ende war. Sie können rudern bis zum Umfallen und haben am Ende gar nichts davon. Den Lohn für ihre Arbeitskraft kassieren andere:
„Zeitdruck entsteht derzeit durch die umfangreichen Wetten gegen den Euro“
schrieb die Financial Times Deutschland (3)
„Finanzminister Schäuble treibt einen Rettungsplan voran. Der Kapitalmarkt reagiert euphorisch: Der Euro klettert über 1,38 $, die Risikoaufschläge brechen ein.“
Es ist doch interessant, hier zu sehen, wie Spekulanten ihren Reibach an der Börse machen können und wie die Kurse auf jede Nachricht über die Hilfen für Griechenland ausschlagen.
Finanzminister Schäuble (CDU) setzt seine als Innenminister begonnene Zerstörung und Aufweichung des Staates Deutschland auf seinem neuen Posten fort, indem er auch in einem Alleingang Gelder an Griechenland verscherbeln will, wozu er allerdings – und das nicht ohne Grund – vom Bundestag die Einwilligung benötigt.
Griechenland kann von dem Geld dann gleich noch ein U-Boot aus deutscher Produktion in seine stolze Militär-Armada aufnehmen und den Rest Poseidon oder Athene opfern, um möglichst ohne weiteren grösseren Verlusten aus diesem Debakel herauszukommen.
Quellen:
(1) http://de.rian.ru/safety/20100210/125061183.html
(2) http://www.focus.de/politik/ausland/eu-eu-gipfel-beraet-ueber-griechenland-krise_aid_478770.html
(3) http://www.ftd.de/politik/europa/:hilfe-fuer-eu-land-berlin-will-griechenland-retten/50071966.html