Die Vorsitzende der Evangelischen Kirche (EKD), Landesbischöfin Margot Käßmann, ist am Samstag offensichtlich besoffen über eine rote Ampel gefahren. Nun stellt sich die Frage: woher weiss das die „Bild“-Zeitung und wieviel hat das gekostet?
Wer der überwältigenden Mehrheit der Deutschen aus der Seele spricht, braucht für den Spott nicht zu sorgen. Das besorgt schon eine abgefeimte, skrupellose Boulevard-Presse, die für ein paar Euronen mehr sogar sich selbst noch ins Knie pimpern würde, wenn dies nicht sogar den Springer-Paparazzis zu weit ginge.
Was für den Spott aber wichtig ist, das ist ein Anlass. Nun, den hat jetzt jemand (selbstverständlich mutmaßlich) aus vertraulichen Polizeiakten an die „Bild“-Zeitung verscherbelt.
Diesen Samstag rauschte die Landesbischöfin, die mit ihrer Haltung gegen eine Fortsetzung des 8-jährigen Krieges in Afghanistan die Kriegsparteien des Bundestages zu Weihnachten in äusserste Verlegenheit gebracht hatte, laut einem „Bild“-Bericht gegen 23 Uhr mit einem Atemalkoholwert von 1.3 Promille über eine Kreuzung in Hannover. Fest stellte dies demnach eine zufällig vor Ort befindliche Polizeistreife. Am heutigen Dienstag fragt man sich nun: warum nur hat das solange gedauert, bis das im größten Fanblatt von Millionen Eier-Tänzern und Besuffniks stand, die jeden Tag nichts Besseres zu tun haben, als die Republik mit ihren 3 1/2 IQ-Punkten zu versauen? Warum wurde man sich nicht schneller einig, zwischen Paparazzi, Toto und Harry?
Fragen über Fragen. Aber was soll´s.
Fest steht: auch EvangelInnen trinken gerne mal einen. Nun, wer ohne Krieg ist, der schreibe die erste Zeitung.
zum Thema:
26.12.2009 Kriegsparteien isoliert: Auch Evangelische Kirche will Rückkehr der Soldaten aus Afghanistan
Die EKD-Ratsvorsitzende Margot Käßmann hat sich in einem Interview mit der “Hannoverschen Allgemeinen Zeitung”, stellvertretend für ungefähr 25 Millionen evangelische Christen in der Repuplik, klar positioniert. Die Landesbischöfin und Vorsitzende des Rates der Evangelischen Kirche in Deutschland spricht sich für einen “möglichst baldigen” Abzug des deutschen Militärs aus seiner Besatzungszone in Afghanistan aus. Vielleicht wird jetzt auch den Kirchen langsam bewusst, wie tief die Republik bereits weltweit in Feldzüge und Kriege versunken ist.