Algier: Heute kam es laut Presseberichten zu mehreren Explosionen in der algerischen Haupstadt, es gab offenbar Dutzende Tote. Auch in Marokko kam es zu Explosionen.
Während die übliche „El Kaida/Al Kaida/Al Qaeda/al-Qaida“-Story mal wieder die Runde macht, deutet vieles auf einen ökonomischen Hintergrund planetaren Ausmasses.DIE ANSCHLÄGE IN ALGIER
Mindestens 2 Explosionen in der Haupstadt des OPEC-Mitgliedes Algerien wurden von den üblichen verdächtigen Widersprüchen begleitet.
Mittlerweile heisst es, nach offiziellen Angaben hätten 2 Explosionen mindestens 30 Tote gefordert (1). Zuerst war von 17 Toten und 4 Explosionen die Rede gewesen (2).
Eine der Explosionen fand offenbar auf einem Hochsicherheitsgelände vor dem Hauptquartier von Premierminister Abdelaziz Belkhadem statt.
Während in späteren Meldungen nur die Polizei von einem Selbstmordanschlag vor dem Regierungsgebäude sprach (2), hiess es anfangs, Zeugen hätten gesehn, wie ein „Selbstmordattentäter“ mit seinem Auto Polizeisperren vor dem Regierungspalast durchbrochen habe, um dann sein Fahrzeug ausgerechnet auf dem Parkplatz zur Explosion zu bringen.(1)
Desweiteren war am Anfang auch die Rede von einer zweiten Explosion vor dem Hotel Mercure, sowie von Explosionen vor Polizeikasernen in den Stadtteilen Dar al-Beida und Bab al-Suwar (Bab Ezzouar ) (1).
Übrig blieb dann später nur eine zweite, nicht näher defnierte Bombe in Bab Ezzouar (2).
Die sofort ausgemachten Täter: die „Salafist Group for Preaching and Combat (GSPC)“ (2).
Es ist ganz sicher Zufall, das bereits gestern über dem US-Militär nahestehende Presseorgane bereits eine ausführliche Legende zu dieser Truppe verbreitet worden war. (3)
Am 31.Januar 2007 hatte das US-Militär das eigens geschaffene Afrika-Kommando „AFRICOM“ mit dem neuen Befehlshaber Gen. William Ward bekannt gemacht.(4)
Wir hatten darüber am 12.Januar berichtet (s.“Der kommende Ostafrika-Krieg“,5).
Selbst erklärtes Ziel des AFRICOM ist, den „globalen Krieg auf Terror“, mittlerweile umbenannt in „Der lange Krieg“ in Afrika effektiv zu führen.
Eine besondere Rolle spielen dabei, suprise, surprise, die Rohstoffe des traditionell vom Norden der Erde brutal und skrupellos ausgebeuteten Kontinent, Öl und Gas.
Konkurrent Nr.1 in diesem Wettlauf: China.
Hauptquartier von AFRICOM: bei EUCOM in Vaihingen in Deutschland.
Wichtige Basis für die Truppen unter AFRICOM-Kommando: die Mini-Hafenstadt und ex-Kolonie von Frankreich, Dschibuti (Djibouti). Dort ist auch die Zentrale unsere Flottenverbände der Bundeswehr im Golf und vor Somalia.
Die Invasion Somalias durch US-Einheiten, im Windschatten der Fuss-Soldaten Äthiopien´s und diverser Warlords, wird als gelungenes Fallbeispiel zukünftiger AFRICOM-Feldzüge angesehn.
Im gleichen Atemzug wird vor einem neuen Somalia oder einem neuen Afghanistan gewarnt.
Die Afrika-Spezialisten im Pentagon drängen offenbar explezit darauf, dass diese Einsätze im Windschatten von UN-Einsätzen, sowie der der Afrikanischen Union (AU) geschehn.
Der US-Kongress hat für die nächsten 6 Jahre offiziell 500 Millionen Dollar für den „Anti-Terror-Krieg“ in Algerien, Tschad, Mali, Mauritanien, Niger,
Senegal, Nigeria, and Marokko genehmigt.
Angesichts des Eingeständnisses von Donald Rumsfeld vor laufender Kamera am 10.09.2001, dass Pentagon habe zu diesem Zeitpunkt über 2.3 Billionen Dollar (2.300.000.000.000 Dollar) ausgegeben ohne zu wissen wofür oder irgendwelche Belege zu haben, wird diese offizielle Summe des US-Kongresses stark untertrieben sein.
http://www.youtube.com/watch?v=xU4GdHLUHwU&eurl=http%3A%2F%2Fwww%2Eyoutube%2Ecom%2Fprofile%3Fuser%3Dcooptvberlin
Rumsfeld hatte ausserdem angegeben, ca. 25% des Pentagon-Etats verschwinde immer irgendwo (6).
Es gibt keinen Umstand, der die traditionelle Rolle des US-Parlamentes Kongress besser umschreibten könnte.
Wir erinnnern uns. spätestens seit der letzten Veröffentlichung von Seymour Hersh „Die Umlenkung“ wissen wir, das die Bush-Regierung sogenannte „Al Qaeda/El Kaida/Al Kaida“-Gruppen finanziell unterstützt, speziell die fanatische Sekte der Salafisten (19).
Die nun als Verursacher der Explosionen in Algier ausgemachte „Salafist Group for Preaching and Combat“ (GSPC) hat aber nicht nur mit einem Krieg in Algerien und Nord-Afrika gedroht – sondern auch mit Anschlägen in Frankreich während des laufenden Wahlkampfes (7) (wir berichteten am 10.Februar, 8).
DER WAHLKAMPF IN FRANKREICH
Zur Wahl stehen vor allem erstmal 2 Personen: der Innenminister Nicolas Sarkozy und die „Sozialistin“ Ségolène Royal.
Royal spielt perfekt die traditionelle Rolle der Linken, die Verliererin. Sie kann nichts und zeigt es auch.
Sarkozy kann nur gegen sich selbst verlieren.
Offenbar um das zu vermeiden, hat er laut Meldungen des für gewöhnlich recht gut informierten französischen Magazins „Le Canard Enchaine“ einen Deal mit seinem Parteifeind Jaque Chirac geschlossen, der Chirac Immunität nach seinem Abgang aus dem Elyseé-Palast sichern soll (9).
Der derzeitige französische Präsident und Veteran des Algerien-Krieges war während seiner Amtszeit als Bürgermeister in Paris von 1977 bis 1995 in zahllose Korruptionsaffären verwickelt, mehrere Parteifreunde und Günstlinge Chirac´s wurden verhaftet und angeklagt. Ihn schützte bisher nur die Immunität des Präsidentenamtes.
Was aber ist die Gegenleistung von Chirac?
Nun, der Deal sichert Sarkozy Rückendeckung aus dem Sicherheitsapparat Frankreichs, der traditionell rivalisiert. Denn in den letzten Jahren hatten sich Sarkozy und Chirac in der „Clearstream-Affäre“ über die jeweiligen Verbündeten in den verschiedenen Geheimdiensten eine rücksichtslose Fehde geliefert.
DIE CLEARSTREAM-AFFÄRE
Die Affäre Clearstream II erhielt ihren Namen wegen einer seit 2001 laufenden richterlichen Untersuchung um die luxemburgische Clearingstelle Clearstream. Aufgrund der französischen Bezeichnung für einen anonymen Denunzianten, corbeau (dt. Rabe) wird sie inzwischen auch als Rabenaffäre bezeichnet.
Anfang 2004 wurden dem Untersuchungsrichter Renaud van Ruymbeke anonym eine CD-ROM mit über 16.000 Konten zugespielt, die den Eindruck erweckte, bei Clearstream gäbe es geheime Konten, über die Beteiligte des damaligen Verkaufs französischer Fregatten durch das Unternehmen Thomson-CSF, damals geleitet von Alain Gomez, an Taiwan verfügten. Der anonyme Denunziant vergleicht Clearstream mit der Situation der russischen Oligarchen in den 1990er Jahren und erhebt den Vorwurf, dass Clearstream, die Tochter der Deutschen Börse AG, eine riesige Waschanlage für Schwarzgeld aus Drogen- und Rüstungsgeschäften sei, bei dem u.a. die Oligarchen, wie Michail Chodorkowski, große Unternehmen dirigierten, um sie zur Geldwäsche zu nutzen. Sie seien für den Tod des früheren französischen Matra-Eigentümers Jean-Luc Lagardère verantwortlich. Viele dieser Anschuldigungen tauchten bereits in den Büchern Révélation$ (2001) und La boîte noire (2002) des Enthüllungsjournalisten Denis Robert auf.
Nach ein paar Monaten spielte der anonyme Informant dem Untersuchungsrichter eine Datei zu, in der Clearstream-Datensätze mit Namen und Kontonummern verknüpft waren. Dabei tauchten neben der Nummer 2 bei Airbus Philippe Delmas auch so illustre Namen wie der des damaligen Finanzministers Nicolas Sarkozy und der sozialistischen Ex-Minister Dominique Strauss-Kahn und Jean-Pierre Chevènement sowie des UMP-Abgeordneten Alain Madelin auf. Schnell konnte der Untersuchungsrichter Delmas vom falschen Verdacht befreien, weil die Urdatensätze offenkundig beim dem Verteidigungsministerium unterstellten französischen Auslandsgeheimdienst DGSE auf Verbindungen zu al-Qaida durchleuchtet und dabei manipuliert worden waren. Damit schloss Richter van Ruymbeke eigentlich die Akte im Dezember 2005.
Damaliger Innenminister war der Intimfeind von Sarkozy, Dominique de Villepin, der von Sarkozy verdächtigt wird, unter dem Vorwand von Staatsgeheimnissen dem ihm unterstellten konkurrierenden Geheimdienst DST verboten zu haben, einen ihn entlastenden Untersuchungsbericht an den Untersuchungsrichter weiterzugeben. In seinem Buch „La Tragédie du Président“ stellt der Starjournalist Franz-Olivier Giesbert die Behauptung auf, de Villepin habe angesichts der Umstände gejubelt und Sarkozy am Ende gesehen. „Wenn die Zeitungen ihre Arbeit tun, wenn sie Mumm haben, dann wird er diese Affäre nicht überleben“, sei de Villepins Reaktion gewesen. Sarkozy seinerseits erstattete im Januar 2006 Anzeige. Ein weiterer Untersuchungsrichter, Jean-Marie d‘Huy bemühte sich daraufhin, den „Raben“ (gemeint ist der anonyme Denunziant) ausfindig zu machen.
Hausdurchsuchungen, auch bei Airbus-Chef Gustav Humbert und bei Noël Forgeard, der vom Präsidentenberater Chiracs bis in die EADS-Spitze aufgestiegen war, verliefen anfangs ergebnislos. Hintergrund ist ein Machtkampf bei EADS und Airbus um die den Franzosen zustehenden Posten zwischen den aus dem ehemaligen Matra-Dassault-Zweig von Airbus und solchen aus dem ehemaligen Thomson-Thales-Alcatel-Zweig des Unternehmens stammenden Managern um die Vorherrschaft im französischen Arm von EADS und Airbus. Auch beim Chef der DGSE, Alain Juillet, fand eine ergebnislose Durchsuchung der Büroräume statt.
Der Chef des dem Innenministerium unterstehenden DST Pierre de Bousquet sagte gegenüber Richter d’Huy aus, dass er über den anonymen Informanten zwar nichts wisse, aber dass de Villepin ihn angewiesen habe, „herauszufinden, was hinter dieser Geschichte steckt“. Der Untersuchungsrichter stellte fest, dass die Nachrichtendienstler vom DST den Verdacht hegten, der Vizepräsident von EADS, Jean-Louis Gergorin und einer seiner Mitarbeiter, ein hochqualifizierter Informatiker, seien der Rabe. Daraufhin kam es auch zu Durchsuchungen bei EADS.
Am Rande der richterlichen Untersuchung dieser Affäre tauchte der Name des französischen Superagenten Philippe Rondot auf. Rondot war Führungsoffizier von Imad Lahoud, der 2003 bei der DGSE als „freier Mitarbeiter“ eingeführt worden war. Lahoud, Neffe des syrienfreundlichen, libanesischen Präsidenten Émile Lahoud, arbeitete bis zum Sommer 2003 an der Aufklärung der dunklen Finanzquellen von Osama Bin Laden. Dann stellte Rondot Lahoud dem Vizepräsidenten von EADS, Gergorin, vor. Im März 2003 traf Lahoud den Enthüllungsjournalisten Denis Robert, der ihn zu der Kontroverse um Clearstream interviewen wollte. Lahoud soll Robert dabei Computerlisten von Clearstream überlassen haben. Gergorin und Lahoud bestreiten nachdrücklich, mit der Denunziation etwas zu tun zu haben.
Inzwischen haben auch Dominique Strauss-Kahn, Jean-Pierre Chevènement und Alain Madelin sowie EADS ihrerseits Strafanzeige erstattet.
In einer Vernehmung durch die beiden Ermittlungsrichter sagte General Rondot unter Eid aus, dass de Villepin am 9. Januar 2004 in seiner Amtszeit als Außenminister ihm den Auftrag zur Überprüfung der Listen vermeintlicher Auslandskonten von Clearstream erteilte, was von de Villepin nicht bestritten wird. Laut Rondot habe sich das Gespräch immer wieder auch um Sarkozy gedreht. Dabei habe de Villepin den Eindruck erweckt, im Auftrag und mit Wissen des Präsidenten Chirac zu handeln, was de Villepin als Verleumdung bestreitet. Le Monde druckte Rondots Aussage auf mehr als drei Zeitungsseiten ab und stellte nahezu die komplette 28 DIN-A4-Seiten umfassende Aussage Rondots ins Internet. Die satirische Wochenzeitung „Le canard enchaîné“ zitierte Rondot, wonach Chirac selbst bei einer japanischen Bank ein Guthaben von ca. ¤ 45 Mio. unterhalten habe.
Im Mai 2006 gibt der EADS-Vizepräsident Jean-Louis Gergorin zu, Autor anonymer Briefe an Untersuchungsrichter zu sein, in denen Sarkozy und andere Politiker fälschlich verdächtigt wurden, über Geheimkonten bei Clearstream Schmiergelder kassiert zu haben. Gergorin wird von seinem Posten bei EADS suspendiert (übernommen aus Wikipedia,10)
DIE DROHENDE NEUE GAS-OPEC
Zurück nach Algerien.
Das algerische Konglomerat SONATRACH deckt zusammen mit der russischen GAZPROM 40% des europäischen Bedarfs (11).
Um diese Geldmaschine aus Algerien ist jetzt ein planetares Hick-Hack entstanden.
Hintergrund des Ganzen ist ein von der EU, unter Präsidentschaft von Angela Merkel, bewusst und vorsätzlich begonnener Wirtschaftskrieg gegen Russland.
Vor einiger Zeit lehnte die Europäische Union längerfristige Verträge über Gaslieferungen durch Russland an Europa ab und redete über „mehr Wettbewerb“ (12).
Daraufhin begannen die Russen die Initiative des Iran nach einem Gas-Kartell, einer „Gas-OPEC“ aufzugreifen.
Am 9.April traf sich in Doha, der Haupstadt von Katar, das „Forum der Gas exportierenden Länder“ (GECF), dem neben Russland auch Algerien, Ägypten, Oman, die Vereinigten Arabischen Emirate und Venezuela angehören (11).
Die EU wie der gesamte NATO-Einflussbreich, im Medienmund auch „Westen“ genannt, hat vor nichts mehr Angst als der Gründung eines Gas-Kartells im Rahmen dieses bisher recht zahnlosen Forums, was nicht wie die OPEC unter seiner Kontrolle stünde.
Bisher wurde Erdgas vor allem für den Eigenbedarf gefördert, der Export ist aufwendig, die Infrastruktur teuer, die notwendigen Pipelines fixieren die Handelswege und machen diese verwundbar.
Das ändert sich seit dem Wachstum der Transport-Variante des Flüssig-Gas, dem „Liquefied Natural Gas“ (LNG).
Bei dieser Variante wird Erdgas auf Minus 160 Grad gekühlt und auf den Faktor 600 in seinem Volumen verkleinert. Es kann so über Container und Frachter exportiert werden, ein neuer Markt ensteht, unabhängig von Pipelines.(12)
Was das OPEC-Monopol und die Profite des NATO-Einflussbereichs zusätzlich in Gefahr bringt, ist die bisherige Preisbindung von Erdgas an Erdöl.
Diese Bindung hat wirtschaftlich weder Sinn noch Zweck, sie dient ausschliesslich der zusätzlichen Ausbeutung der Welt-Bevölkerung, die fest in der Hand der Energiemonopole und ihrer Handlanger im politischen Establishment des „Westens“ ist.
Im Falle eines Gas-Kartells gäbe es zumindestens einen Konkurrenzkampf zwischen den Monopolen.
Erklärtes Ziel ist jedenfalls, fallende Gaspreise um jeden Preis zu vermeiden (13).
KAMPF UM DAS ALGERISCHE GASMONOPOL „SONATRACH“
2006 bemühte sich GAZPROM um eine Zusammenarbeit mit SONATRACH. Die EU zeigte sich höchst alarmiert (14).
Gerade hinsichtlich des LNG-Geschäftes ist SONATRACH gut im Geschäft. Weltweit wird der Anteil von LNG-Exporten von derzeit 27% auf 40% steigen.
Allein im norditalienischen LNG-Regasifizierungs-Terminal von La Spezia wurden in 2006 4,94 Mio m3 LNG abgeladen, was aufgetaut 2,9 Mrd m3 Erdgas bedeutete. Ein Drittel dessen, was derzeit jährlich in Österreich an Erdgas verbraucht wird.(17)
Und jetzt kommt wieder Nicolas Sarkozy ins Spiel.
Er fordert nun seit neuestem eine Fusion von SONATRACH und der französischen GAZ DE FRANCE (GDF), während Royal die Privatisierung von GDF rückgängig machen will und den Energiemulti mit dem staatlichen Versorger EDF verschmelzen will (15).
Sarkozy erhält bei seinem Vorstoss Rückendeckung von seinem Verbündetem Patrick Devedjian, ex-Industrieminister von Frankreich (16).
FUSION DER MONOPOLE, GESCHACHER DER SUPERREICHEN
Der Multi EON, mit Sitz in Deutschland, hat sich am Montag mit der italienischen ENEL geeinigt (15). ENEL wird nun im Bündnis mit ACCIONA versuchen, anstelle von EON den spanischen Energieversorger ENDESA zu übernehmen, in diesem Falle würde auch EON massiv davon profitieren (18).
EON hat nun Luft für die Übernahme von SUEZ, einem französischem Wasser- und Stromversorger, die SUEZ-Aktien stiegen schon mal stiegen am gestrigen Dienstag um 2%.
Der Marktwert von SUEZ wird auf ca.50 Mrd. Euro geschätzt, für EON und seinen Boss Wulf Bernotat offenbar kein Geld.
SUEZ gehört auch der belgische Stromanbieter ELECTRABEL, dessen Hauptaktionär ist der belgische Milliardär Albert Frère.
Über diese Tochter ist SUEZ auch in das lukrative Geschäft mit dem Atomstrom verwickelt, für EON ein weiterer Grund SUEZ zu schlucken.
Nach dem Kauf von SUEZ könnte EON durch einen Verkauf der Wassersparte sofort ein Teil der Ausgaben wieder eingespielen.
Käufer der Wasserversorgung von Millionen ahnungs- und vor allem besitzloser Bürger wären, so heisst es, entweder VEOLIA, der französische Milliardär Francois Pinault, oder der Fonds Eurazeo. (15)
Diese ungebremste Fusionswelle, der die „Politik“, also die gesamte korrupte Parteienlandschaft in Europa, Frankreich und Deutschland tatenlos und geradezu freudig zuschaut, hat unmittelbare Auswirkungen auf Lebensbedingungen von Hunderten von Millionen Europäern.
Das Vorhaben von Präsidentschaftskandidatin Royal ist erstmal nichts als ein Vorhaben. Taten sind die „Sozialisten“ Frankreichs noch immer schuldig geblieben.
Nichtsdestotrotz vermag schon der Anschein, ja das blosse Aufglimmen der Möglichkeit einer Diskussion über die Eventualität einer aktiven Rolle des Allgemeinwesens Staat in den Elfenbeintürmen des Kapitals nackte Panik auszulösen.
DIE WEITERE ENTWICKLUNG
Der Kampf um die algerische SONATRACH ist entscheidend für die mögliche Entstehung einer Gas-OPEC, die nicht durch den Einflussbereich der NATO kontrolliert wird.
Zunehmend spielt auch die EU eine aggressive Rolle im Kampf um die eigentlich überholte Energiegewinnung durch Verbrennung nicht-nachwachsender Rohstoffe.
Für die Sicherung dieser eigentlich überflüssigen Rohstoffe werden derzeit immer noch Kriege geführt und sollen demnächst noch ausgeweitet werden.
Wenn jetzt im ZDF um 19.00 der Terror-Experte Elmar Theveßen Anschläge in Frankreich ins Spiel bringt, dann war das für mich schon heute Mittag klar, als ich anfing zu schreiben.
Dieses Geheimdienst-Megafon hat meines Wissens nach noch nicht ein einziges Mal in seinem Mähdien-Leben Recht behalten, mit nichts. Er hat noch nie richtig gelegen. Und das ist noch viel.
Möge sich jeder und jede zu dieser Figur so seine Gedanken machen.
Die „El Kaida/Al Kaida/Al Qaeda/al-Qaida“ ist ein lächerliches, unfundiertes Medien-Fantom. Alles läuft über bunte Bilder, irgendwelche Internetpromo, arabisches Gequäke was der hiesige Hobbit nicht versteht, aber was ihm irgendwie Angst macht vor seinen Mitbürgern und ihn zum Leithammel steuert, an den er sich dann wohlig schubbert.
Das ist alles Mist.
Der Terror, die Massaker in Algerien haben 1992 nach einem legalen und korrekten Wahlsieg einer ganz normalen Partei namens FIS begonnen.
Danach folgte ein ganz normaler Militärputsch, um die ganz normalen Profite aus dem Erdölgeschäft nicht etwa in die Hände der ganz normalen Menschen gelangen zu lassen, sondern weiter in die Taschen der üblichen Unverdächtigen, der regionalen Ausbeuter in der herrschenden Klasse fliessen zu lassen.
Jeder Mörder und Fanatiker wurde aus den Gefängnissen entlassen, während sich diese dann durch Bürgerrechtler und Dissidenten füllten.
Unter dem Deckmantel des Fantoms GIA wurden Tausenden von Menschen in nächtlichen Massakern die Kehlen durchgeschnitten, meistens in unmittelbarer Nähe von Militärstützpunkten. Und meistens traf es die Wähler der FIS, es wirkte wie eine Bestrafung.
Nachher berichteten Armeeangehörige gegenüber der Weltpresse, sie seien tagsüber Soldaten und nachts GIA-Terroristen gewesen.
Es folgte die übliche Reaktion der westlichen Öffentlichkeit:
„Oh..jaja….(Stille)..äh, was hast Du gesagt?“
Wieder einmal soll unter dem Deckmantel irgendwelcher Hadschi Halef bin Abdul bin Mörder-Stories konkrete Weltpolitik mit anderen Mitteln durchgezogen werden. Von jedweder „Linken“ ist nichts zu sehen, es läuft frei nach dem immergrünen Motto: „Dumm regiert gut und ist noch besser im Parlament“.
Jeder noch so hanebüchende Blödsinn kann den Leuten immer noch angedreht werden, weil eine strukturierte, fundierte und gesellschaftlich relevante Organisation fehlt die dagegen hält.
Der Krieg in Afrika, der Krieg im Nahen und Mittleren Osten, die Spannungen im Asiatischen Raum werden solange anhalten, bis die Merkel/Müntefering-Regierung in Deutschland gefallen ist.
Diese Exekutive, mit dem Oberbefehl über das langsam murrende Militär und die Geheimdienst-Apparate, ist der letzte Willige, der entscheidende Helfershelfer, der zentrale Kollaborateur der Bush-Regierung und ihres Weltkrieges.
Ein zentrales Ziel dieses Krieges ist die Ökonomie und ihre Strukturen zu sichern und vor legalen Entwicklungen und Veränderungen á la Venezuela zu schützen.
Das Kapital weiss, dass es das Vertrauen der Mehrheit der Bürger in Europa verloren hat.
Nur die Angst vor einem allgegenwärtigen, tödlichen und alltäglichen Buhuhuuu kann den Menschen noch einen Grund geben, sich gegen zunehmende Verarmung nicht zur Wehr zu setzen und eine neue Wirtschaftsordnung zumindestens zu diskutieren.
Eine zentrale Rolle dabei spielt die Energieversorgung, sowie die alltäglichen Ressourcen die Menschen nunmal brauchen. Dazu zählt neben Nahrung auch Wasser.
Solange der Zugang und die Verteilung in den Händen von Kapitalisten und Konglomeraten bleiben, solange werden diese auch mit allen Mitteln versuchen, dass das so bleibt.
Das weltweite Geschacher um unsere Ökonomie, um unsere Existenz, um den Profit aus unserer Arbeit und aus den Ressourcen unseres gemeinsam bewohnten Planeten muss jetzt mal ein Ende haben.
Die Weltwirtschaftsordung Kapitalismus ermöglicht es einer verschwindend kleinen Minderheit hier rumzurennen und wichtig zu tun. Und ganz nebenbei auch noch in Saus und ausserdem in Braus zu leben.
Wer das tut, der will dass das so bleibt. auch für seine eigenen Kinder (oder die er dafür hält). Alles andere ist ihm schnuppe.
Wenn denn jetzt auch mal die armen Schlucker endlich den Daumen aus dem Augen nehmen würden? Vielen Dank.
Diese Apathie, dieses Nichstun, dieses sich zum Opfer machen ohne einen blassen Dunst zu haben was abgeht, das, DAS scheint der feuchte Traum eines jeden „Linken“ in Europa und weltweit geworden zu sein, na Bravo..
Die Triebkraft für blutige Auseinandersetzung (zunehmend ungern „Krieg“ genannt) ist die von Haben und Nichthaben.
Den Habern, die in ständiger Panik leben einmal nichts zu haben, kann man immer, zu jedem Zeitpunkt und ohne einen Funken Logik den grössten Schwachsinn über einen besitzlosen Menschen erzählen.
Gefährlich sind nur die Armen. Weil, die könnten mir ja was wegnehmen.
Reiche, ausgerüstete Profi-Killer im Dienste und Sold des Militärs, durchgeknallte Kokser und Legastheniker im Weissen Haus mit dem Hand am Drücker der Atombomben, all das verblasst vor der Gefahr eines einfachen Einwanderers oder Hartz 4 Empfängers aus sonstwo, vielleicht sogar von hier.
Wenn die sich zusammenrotten. Das muss überwacht werden. Die kriegen zuviele Kinder. Die werden alle Terroristen, was anderes können die ja gar nicht, weil sonst würden sie mir ja was wegverdienen.
Das Wesen eines Vorurteils ist, das es ein Urteil vor dem Urteil ist und keinerlei Begründung braucht.
Die alltägliche Angst voreinander, die uns in die Seelen und Gedanken geträufelt werden soll, dient nur dem Zeck von der alltäglichen Ausbeutung durch eine winzige Oberschicht im Rahmen einer nicht gewählten, unsinnigen und mörderischen Weltwirtschaftsordnung abzulenken.
Die Stabilisierung dieser verkommenen, dekadenten und skrupellosen Welt-Elite aus Prominenz, Reichtum, Strippenziehern und „Politik“ – das ist das Ziel dieses Krieges, der seinen Beginn am 11.September hatte.
Die Stabilisierung des Kapitalismus, dies ist die Wurzel des Krieges und seines asymmetrischen Mittels – des Terrorismus.
Ergänzung:
Auch lesenswert hierzu, ein Artikel der Kollegen von Heise.de vom 07.04.2005.
http://www.heise.de/tp/r4/artikel/19/19777/1.html
(1)
http://www.fr-online.de/in_und_ausland/politik/aktuell/?sid=56bc1727cd52c8ea3b0c1ca9212fda70&em_cnt=1112962
(2)
http://www.mg.co.za/articlepage.aspx?area=/breaking_news/breaking_news__africa/&articleid=304373
(3)
http://jamestown.org/terrorism/news/article.php?articleid=2373308
(4)
http://allafrica.com/stories/200702010001.html
(5)
http://radio-utopie.de/archiv.php?themenID=217&JAHR_AKTUELL=2007&MON_AKTUELL=1
(6)
http://www.youtube.com/watch?v=xU4GdHLUHwU&eurl=http%3A%2F%2Fwww%2Eyoutube%2Ecom%2Fprofile%3Fuser%3Dcooptvberlin
(7)
http://www.almanar.com.lb/NewsSite/NewsDetails.aspx?id=11144
(8)
http://www.radio-utopie.de/archiv.php?themenID=282&JAHR_AKTUELL=2007&MON_AKTUELL=2
(9)
http://www.iht.com/articles/ap/2007/04/11/europe/EU-POL-France-Chirac-Sarkozy.php
(10)
http://de.wikipedia.org/wiki/Aff%C3%A4re_Clearstream_II
(11)
http://www.net-tribune.de/article/060407-122.php
(12)
http://www.welt.de/wirtschaft/article800515/Der_grosse_Traum_von_der_Erdgas-Opec.html
(13)
http://www.handelsblatt.com/news/Journal/Kommentar/_pv/_p/204051/_t/ft/_b/1251722/default.aspx/kreative-russen.html
(14)
http://www.tagblatt.ch/index.php?artikelxml=1325366&ressort=tagblattheute/ausland&jahr=2007&ressortcode=&ms=
(15)
http://www.handelsblatt.com/news/Unternehmen/Industrie/_pv/_p/200038/_t/ft/_b/1250246/default.aspx/im-stich-gelassen.html
(16)
http://www.finanztreff.de/ftreff/news.htm?id=26962377&sektion=nachrichten&u=0&k=0
(17)
http://chemiereport.at/chemiereport/stories/5343/
(18)
http://www.manager-magazin.de/unternehmen/vwdnews/0,2828,ticker-27019868,00.html
(19)
http://radio-utopie.de/archiv.php?themenID=308&JAHR_AKTUELL=2007&MON_AKTUELL=2