Casablanca: Auf dem gemeinsamen Gelände des Konsulats der USA, einer Synagoge und eines US-Kulturzentrums zwischen den Gebäuden auf einem Boulevard ereigneten sich laut Medienberichten heute wieder 2 Explosionen. Es sollen sich 2 Personen selbst in die Luft gesprengt haben, ohne andere schwerer zu verletzen.
Diese Personen, so verlautbarte ein Beamter der Monarchie Marokko anonym nach Angaben der „Washington Post“, seien „nicht durch die Polizei verfolgt worden“ (1).Bereits vor drei Tagen hatte die marokkanische Polizei nach eigenen Angaben eine Razzia durchgeführt, in deren Verlauf sich dann drei Menschen angeblich selbst in die Luft gesprengt hatten. Dies war dann als „Selbstmordattentate“ vermeldet worden.
Der Algerienexperte Werner Ruf hatte starke Zweifel an der offiziellen Version dieses Anschlags und zum etwa zeitgleich erfolgten Attentat in Algier geäussert.
„Es geht schlicht und ergreifend um Öl“, so Ruf.
„“Der Hintergrund des Ganzen ist die bevorstehende Gründung des AFRICOM, des eigens für Afrika eingerichteten US-Oberkommandos, an dem die USA seit 2002 arbeiten“, so der Algerienexperte Ruf zu den Anschlägen vor 3 Tagen (2).
Es hatte sich herausgestellt, dass der algerische Geheimdienst und US-Behörden von möglichen Anschlägen im Vorfeld erfahren hatten und deshalb „besorgt“ waren (4).
Das hatte der US-Kongressabgeordnete Mike Rogers verlautbart, der sich am letzten Wochenende mit Vertretern des algerischen Geheimdienstes getroffen hatte. Der republikanische Politiker gehört dem Geheimdienstausschuss des Repräsentantenhauses an. „Wir wussten, dass sie etwas tun wollten“, so Rogers am Mittwoch (3).
(1)
http://www.washingtonpost.com/wp-dyn/content/article/2007/04/14/AR2007041400448.html
(2)
http://derstandard.at/?id=2840382
(3)
http://derstandard.at/?id=2839375
(4)
http://www.stern.de/politik/ausland/:Anschl%E4ge-Algerien-Der-Geheimdienst-war/586730.html