WASG: ex-Ortsverein der SPD tritt Nachfolgepartei SAG in Hessen bei

Ausgerechnet Massenhausen: dieser SPD-Ortsverein im hessischen Arolsdorf-Massenhausen, der am 7.Mai unter lautstarkem Protest aus der Schröder-Partei ohne Schröder ausgetreten war, schloss sich nun der Sozialen Alternative für Gerechtigkeit (SAG) an.
Diese war nach der beschlossenen Auflösung der WASG – zugunsten der Linkspartei.PDS – in Berlin vor ein paar Wochen von ein paar Mitgliedern der WASG Berlin gegründet worden und erfreut sich seitdem über regen Zulauf.Die offizielle Nachfolgepartei der Wahlalternative verfügt nun über Ableger in Nordrhein-Westfalen und Hessen, mitsamt einiger Abgeordeter in Kommunalparlamenten. Die Idee einer linkssozialen Kraft im Parlament, ohne alles erdrückende, über Jahrzehnte gewachsene Apparate, scheint sowohl bei ex-WASGlern wie auch bei Sozialdemokraten auf Resonanz zu stossen.

Die Gründe für den Austritt aus der SPD beschreiben Dirk Augstein, Sigrid und Walter Zimmermann, Paul und Renate Jörns, Günter Peters und Axel Krebs aus dem neuen SAG-Kreisverband in Hessen so:
„Agenda 2010, Harz IV, keine Bürgerversicherung, Überwachungsstaat und Bundeswehreinsätze sowie Grundgesetzänderungen und Rentenkürzungen“ liessen Sozialdemokraten in der alten „Schröder/Müntemerkel SPD“ keine Wahl als für eine „alte Brandtsche SPD“ mit der SAG zu kämpfen, heisst es in einer gemeinsamen Presseerklärung.

„Wir wünschen an dieser Stelle unseren Mitgliedern im KV Arolsdorf für die weitere politische Arbeit
in und mit der SAG viel Erfolg“, so dazu Karl-Heinz Steinert, Pressesprecher der SAG. Das politische Ziel und zentraler Schwerpunkt der Arbeit sei die Teilnahme an Kommunal- und Landtagswahlen, hiess es. Soziale Initiativen und politisch engagierte Gruppen würden diesbezüglich angesprochen um sich zu beteiligen und sich anzuschliessen.

In der WASG Berlin haben mehrere Bezirke, die ebenfalls auf keinen Fall die die „Neue Linke“ überwechseln wollen, mit mehreren kommunalen Abgeordneten die WASB gegründet. Die weitere Entwicklung ist schwer einschätzbar, langfristig ist aber ein Zusammenwachsen der Nachfolgeparteien und Organisationen im und aus dem Umfeld der WASG durchaus denkbar.

http://partei-sag.de/index.html

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