Berlin: „Wenn ein Manager pro Jahr mehr verdient, als ein qualifizierter Arbeitnehmer in seinem ganzen Leben, dann stimmt etwas nicht,“ so das DGB-Vorstandsmitglied Dietmar Hexel (1), der seine Zustimmung zu dem von Arbeitsminister Franz Müntefering vorgeschlagenem Konzept der nach oben nicht mehr offenen Lohnskala.Vize-Kanzler Franz Müntefering (SPD) hatte auf dem Kongress des Europäischen Gewerkschaftsbundes (EGB) im spanischen Sevilla für eine Begrenzung der Vorstandsgehälter ausgesprochen. Es müsse nicht nur über Mindestlöhne, sondern auch über Maximallöhne geredet werden, forderte der Bundesarbeitsminister.(2)
Gottseidank kam er da jetzt schon drauf.
Müntefering verwies auf die horrenden Managergehälter, die nicht selten um das 1000-fache höher lägen als bei normalen Beschäftigten. Das müsse eine Grenze haben, verlangte der SPD-Politiker.
Er setzte damit europäische Masstäbe und bewies Ideenreichtum in bester sozialer Tradion der Republik.
Mal ein guter Einfall. Wieso ist da eigentlich Oskar Lafontaine nicht drauf gekommen? Gibt es in der Linkspartei.PDS und WASG keine schlauen Leute?
Nun – es scheint so, als hätte die SPD eben doch keine „intellektuellen Defizite“, wenn sie nur will.
Jetzt fragt sich nur – ereilt diesen Einfall das gleiche Schicksal wie die SPD bzw. alles was ihr in die Hände fällt?
Oder wird da etwas draus?
28.05.07
nachgereichte Anmerkung:
Dazu noch eine Presseerklärung der Linksfraktion. Die SPD hat Lohnobergrenzen der Managergehälter auf das 20fache der Normalverdiener im Unternehmen bereits in Ausschüssen abgelehnt.
http://www.linksfraktion.de/pressemitteilung.php?artikel=1215846364
Genaugenommen ist das aber kein Maximallohn.
Auch war von solchen Initiativen seitens der Linken nicht sonderlich laut, häufig oder überzeugend die Rede.
Ich versichere hiermit an Eides statt: wäre mir diese Presseerklärung nicht zugespielt worden, ich hätte nie etwas vor ihr mitbekommen….
(1)
http://www.sozialticker.com/dgb-begruesst-muentefering-vorschlag-zu-maximalloehnen_20070527.html
(2)
http://www.handelsblatt.com/news/_pv/_p/200050/_t/ft/_b/1272241/default.aspx/index.html