Israelischer Spion in geheimer Mission in algerischer Sahara

Ein einwöchiger Besuch bei „Al-Quaida“ in Hassi Messaoud

Die westliche Pressewelt bekam am 26.März wieder eine so richtig schöne Mitteilung zum Anbeissen vorgesetzt, die vor lauter Dubiositäten nur so strotzt und sich mit zahlreichen klischeebesetzten Details in wenigen Zeilen in höchst konzentrierter Form zu präsentieren versucht. Rationalisierung scheint auch bei den Machern derartiger Nachrichten angesagt zu sein.

Da haben wir einen Mann, einen israelischen Reisenden.

Keine Behörde konnte bisher ermitteln, warum dieser ganz allein in der Wüste Sahara in Algerien war, wie es hiess sei das unklar. Eine Abenteuertour mit touristischem Hintergrund scheint also nicht vorzuliegen.

Der Mann besitzt einen spanisch-israelischen Doppelpass, von dem man noch nicht weiss, ob er echt oder gefälscht ist, mit dem er seine Einreise nach Algerien bewerkstelligte.

In der Wüste des arabischen Landes wurde dieser leichtsinnige Herr – der sich ohne kundige Reisebegleitung eines Reiseunternehmens befunden zu haben scheint, denn das wäre erwähnt worden – auch noch in Hassi Messaoud, 800 km südlich der Hauptstadt Algier gekidnappt, nach Angaben einer algerischen Tageszeitung wäre dies ein nordafrikanischer Flügel von Al-Quaida gewesen.

Die Redaktion erhielt die Mitteilung aus „informierten Quellen“, vermutlich handelt es sich hier um den algerischen oder ausländischen Geheimdienst. Einen Mitarbeiter einer Polizeistation oder des Innenministerium hätte man doch – wie üblicherweise verfahren wird unter der „Bedingung der Anonymität“ – erwähnen können. „Die Ermittler halten es für wahrscheinlich, dass er von der al-Qaida in der islamistischen Maghreb (AQIM) entführt wurde.“ hiess es nur.

Diese genannten unerbittlichen Al-Quaida-Kämpfer gegen die westliche Welt hätten den Mann einfach so wieder laufen lassen, von Drohungen, Foltern oder Misshandlungen während seiner einwöchigen Gefangenschaft war nicht die Rede. Lösegeldforderungen waren auch kein Thema. Sicher war der Mann auf Grund seines sympathischen Wesens wieder freigelassen worden oder hat den Entführern wichtige Kniffs beigebracht, so dass sie sich letztendlich ihm gegenüber dankbar zeigten und ihn wieder unversehrt aussetzten.

Vielleicht wurde der Mann auch von untergeordneten Behörden als Spion enttarnt und festgenommen und das Missgeschick muss auf diese Art wieder behoben werden.

Am 16.März trafen sich auf Druck der westlichen Länder die Verteidigungsminister der Anrainerstaaten der Sahara in Algier, um gemeinsam mit militärischer und nachrichtentechnischer Hilfe der USA und ihrer Verbündeten die „Al-Quaida“ zu bekämpfen, die in den weiten Wogen des Sandmeeres einen sicheren Hafen gefunden haben soll. Aus dem Fantom wird eine afrikanisch-orientalische Fatamorgana, die von dort aus in Somalia und Jemen und überhaupt weltweit ihr Unwesen treibt.

Im April ist ein zweites Treffen der Ministerrunde vorgesehen, um das Gemeinschftsunternehmen weiter zu vertiefen und Details zu vereinbaren.

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Die westlichen Länder, allen voran die USA, sorgten dafür, dass die Aussen- und Verteidigungsminister von Burkina Faso, Tschad, Libyen, Mali, Mauretanien und Niger sich am 16.März brav zu einer ersten derartigen Konferenz in Algerien versammelten, ihre Jetons auf das Tableau legten und eine Zahl annoncierten – in der Hoffnung, dass die liegenbleibende Kugel in der Cuvette mit ihr übereinstimmen wird – denn es wird dann eine finanzkräftige und militärische Unterstützung durch die Industriestaaten-Spielbank ausgeschüttet. Hier versucht jeder seinen Vorteil aus dem anderen herauszuschlagen – die Bank und die Spieler.

Quelle: http://alertnet.org/thenews/newsdesk/LDE62P0D1.htm

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