Kriegsreden in Afghanistan, Attentate in Moskau, Kriegsreden in Moskau, Attentate in Dagestan, Sanktionsdrohungen gegen den Iran und der größte Haufen Nichtsnutze und verlogener Phrasendrescher, den der deutsche Parlamentarismus jemals gesehen hat, macht wieder einmal das einzige, was er kann: nichts.
Falls es Ihnen aufgefallen ist, da sitzt also diese ehemalige Staatspartei der DDR im Bundestag. Eigentlich wollte die ja niemand mehr haben. Aber da kam 2005 nach der Landtagswahl in Nordrhein-Westfalen (bei eine mittlerweile vergessen Partei namens WASG 2.2 Prozent erhielt) der SPD-Kanzler Gerhard Schröder an und sagte, wir lösen jetzt mal das Bundesparlament auf. Kam da sein ex-SPD-Finanzminister Oskar Lafontaine aus der SPD an und sagte, gut, lösen wir jetzt mal die WASG auf. Oder halt, wir sagen das jetzt nicht gleich, sondern benennen mal die PDS um in „PDS.Linkspartei“ und ihr von der WASG, ihr lasst das mal mit den Antritt zur Neuwahl des Bundestages und lässt dafür die „PDS.Linkspartei“ ran, weil – die heisst ja jetzt so, wie Ihr immer gern gewesen wärt.
Nun, anschliessend zog die „PDS.Linkspartei“ dann wieder in den Bundestag ein, aus dem sie 2002 als PDS rausgeflogen war und kassierte im Zuge nun wieder eintrudelnder Wahlkampfkostenerstattungs-Erfolge über 10 Millionen Euro.
Seitdem weiss man, wenn irgendeine „Partei“ der Republik mal wieder irgendetwas anrichtet – einen Krieg, ein Massaker, Überwachungs- und Kontrollgesetze, ein paar Hundert Milliarden für die Banken, etc, etc – dann gibt es da eine andere „Partei“, die dagegen ist. Ist doch doll. Machen Sie tut sie zwar nix. Aber manchmal warnt Sie vor Bin Laden. Und vor der „steigenden Gefahr von Terroranschlägen in Deutschland“. Eigentlich besser als nichts. Oder? (Lafontaine behauptet “steigende Gefahr von Terroranschlägen in Deutschland”, 12.Februar, Partei-Linke: Lötzsch behauptet “Wahrscheinlichkeit für Terroranschläge in Deutschland”, 5.Februar, KUNDUZ-AFFÄRE: Wie “die Linke” systemisch Militär, Krieg und Legenden stützt, 7.Dezember 2009)
Wann treten jetzt Gesine Lötzsch, Klaus Ernst, Oskar Lafontaine endlich wieder vor die Presse und warnen vor einer „steigenden Gefahr von Terroranschlägen“ in Deutschland – vielleicht wegen irgendwelchen islamistischen Kaukasiern aus dem afghanisch-pakistanischem Grenzgebiet vom Iran? Hmm? Das wäre doch was, das schafft Besorgnis, das schafft Wahlkampfkostenerstattung, da lässt sich Osterurlaub machen, da bläst man den Diensten, dem Militär, der Regierung, der Nato, der US-Regierung reihum mal wieder den Piephahn, damit die einen nich´ allzu dolle überwachen und endlich „ankommen“ lassen, in der „Realpolitik.“
Ja so lasset Euch denn niederknien und Realpolitik machen; so wie der Klaus Lederer in Berlin, der macht das doch ganz gut seit 2001 unter dem Klaus Wowereit, dem Herrn Bürgermeister von der SPD. Dass die Landespolizei von Berlin auch in Afghanistan ausbildet, na das stärkt doch auch das Wir-Gefühl zuhause, nich´? Da weiss man doch erst, dass die Menschen es hier eigentlich viel zu gut haben. Da muss man ran, ran und endlich aufräumen. Und wenn dann nachts die Autos brennen („einen für die Statistik, bitte, danke“), dann kann man immer noch sagen, dass waren die Linksradikalen mit ihrer unpolitischen Gewalt. Ach was „Gerichtsurteile“, ach was „Verfahren“, ach was „Anklagen“, ach was „Festnahmen“, ach was „Beweise“, verdammt, Du sollst da unterschreiben, Du linke Sau. Schliesslich bist Du an der Regierung. Nun sei froh und halt die Schnauze.
„Die Linke“ muss eben „Die Linke“ bleiben. Weil – das war nämlich schon immer so. Fast wie im Westen.
Schönen Osterurlaub noch.