Pakistanisches Fernsehen stand genau zum Zeitpunkt der Explosionen vor Ort
Am 5.April ereignete sich ein Attentat auf das US-Konsulat in der Khyber Road in der nordwestlichen pakistanischen Stadt Peshawar, bei dem das Gebäude teilweise zerstört wurde. Bei dem Angriff wären nach den ersten Meldungen drei Sicherheitskräfte und vier Kämpfer ums Leben gekommen, in dem Konsulat selbst hätte es keine Verletzten gegeben. Nach einer Serie von Explosionen durch Granaten wäre es zu Feuergefechten gekommen.
Die Polizei sagte, es begann damit, dass vier schwer bewaffnete Männer in zwei Autos das Konsulat zu erreichen versuchten. Der Polizeichef von Peshawar, Liaquat Ali Khan, hätte mitgeteilt, dass die Militanten ihr erstes Fahrzeug an einem Kontrollpunkt etwa 20 Meter von dem Eingang des Konsulates entfernt detonieren liessen und der Fahrer des anderen Fahrzeugs hätte sein Auto an einer anderen Sicherheitsschranke etwa 15 Meter von der amerikanischen Mission entfernt in die Luft gejagt. Die Explosion hätte zwei der Attentäter getötet, als sie sich von dem Fahrzeug entfernt haben. Pakistanische Soldaten wurden sofort an die Stelle hinzugezogen.
Es wurde behauptet, dass Taliban-Sprecher Azam Tariq angeblich gesagt hätte, dass es die Rache für die Angriffe der unbemannten Drohnenflugzeuge der USA wäre.
Präsident Asif Ali Zardari hätte die Abgeordneten des Parlamentes am Montag zu Reformen aufgefordert, um ihm seine weit reichenden Befugnisse zurückzugeben, hiess es.
Zu den Umständen dieses Attentates fallen zwei Merkwürdigkeiten auf. Zum einen ist dies die Position des pakistanischen Fernsehens, dass seine Kamera gerade zufälligerweise griffbereit in der Nähe des Orts des Geschehens zum Zeitpunkt der Explosionen in die Richtung bereit hielt.
Breaking news US consulate Pakaistan attack on 05/04/2010
U.S. Consulate Attacked in Northwest Pakistan
Die zweite Ungereimtheit sind die Kommentare unter dem BBC-Bericht vom 5.April 2010 um 22:28 Uhr, in denen zum Beispiel Hamid aus Peshawar schrieb, dass die Fahrten der öffentlichen Verkehrsmittel zwei Stunden vor dem Angriff auf das US-Konsulat in der Khyber Road eingestellt wurden und schlussfolgerte daraus, dass der pakistanische Geheimdienst davon gewusst haben muss.
Hierzu muss jedoch darauf hingewiesen werden, dass diese Mitteilung eines Bewohners Peshawars als ein Kommentarbeitrag bei der BBC nicht unbedingt eine zuverlässige Quelle darstellt, wobei dass bei vielen anderen Berichten der Mainstreampresse auch nicht immer der Fall ist. Im Falle, dass dieser Beitrag von der Webseite bald verschwindet, könnte er durchaus jemanden gestört haben.
BBC: We asked for your reaction to this story. Please find a selection of your comments below.
„The Khyber Road was closed for public transport two hours before the explosion took place as I was coming back to home from Peshawar University, so it seems that Pakistan intelligence knew about the attack.“
Hamid, Peshawar
andere Kommentare aus Peshawar:
„I am visiting Peshawar on business and was about 1km away from the blast. The chaos and destruction here was indescribable. The only thoughts in most educated people‘s minds are: ‚Why does the world not recognise that all these Taliban type attacks are fuelled by Saudi-type Wahabbi line of thinking?‘. Until the West recognises Saudi Arabia and its radical type of Islam as the source of ‚Islamic terrorism‘, the world will never be at peace.“
Arif-ul Haque, Islamabad
„The US Consulate has been stationed in Peshawar for the last 30 Years, but common Peshawar people still had to travel 180km to Islamabad to get a Visa. The world should understand that we the Pashtun of Peshawar and NWFP province are fighting against terror and cleaning up the supposed enemies of America which the USA created to fight the Russians in 1979. We are victims of double prejudice as we are considered as friends of the same terrorists who are killing us, although the local population have taken arms against the Taliban in NWFP and FATA to fight them voluntarily. This prejudice was the reason this consulate was closed to offering us local Pashtun people visas and travel rights to the USA.“
Khurrum, Peshawar
„The US has to decrease its presence in Pakistan which is causing civilian lives to be lost. The consulates should be moved outside the city because they have blocked the main entrance to the city, forcing people to have to take the long route.“
Zubair Afridi, Peshawar
„I wish all these coward fanatics could be eliminated in one go. Peshawar is a beautiful place with a proud and welcoming people – unfortunately destroyed by these idiots who have nothing to do with the religion of Islam. These people are brain-washed for political and personal gains.“
Ayaz Khan, Peshawar, Pakistan