Die Regierung in Canberra schätzt die Situation in Islamabad wie diejenige in Teheran ein – Die Verhältnisse in Pakistan sind für Verteidigungsminister John Faulkner zum Risikofaktor geworden.
Die australische Regierung hat einen 115000 Dollar schweren Auftrag einer australischen Firma nach Pakistan storniert. Es hätte sich dabei um die Lieferung zweier Atomabsorptions-Spektralphotometer an eine pakistanische Firma gehandelt, berichtete am 6.April The Hindu. Das australische Verteidigungsministerium hätte den Versand nach Pakistan blockiert aus Sorge darüber, dass die Geräte bei dem Bau von Massenvernichtungswaffen eingesetzt werden könnten.
Ein Sprecher des Verteidigungsministers John Faulkner hätte gesagt, man würde sich dabei auf das kaum angewandte Gesetz zur Verhinderung der Verbreitung von Massenvernichtungswaffen – Weapons of Mass Destructions (Prevention of Proliferation) Act – von 1995 berufen.
„Der Minister hat seine Entscheidungsbefugnisse genutzt, um diese Sendung zu stoppen, weil befürchtet wurde, dass dieses Gerät verwendet werden könnten, um Massenvernichtungswaffen zu bauen.“
Dies sei erst zum vierten Mal, dass Australien fortschrittliche wissenschaftlichen Einrichtungen ins Ausland blockiert hätte, hiess es. Früher hat die Regierung die Ausfuhr solcher Ausrüstungen an den Iran oder in Länder, die in dem Verdacht standen, sie an Teheran weiterzuleiten, gestoppt.
Die australische Firma hätte ihre Regierung nicht davon überzeugen können, dass mit den Geräten nur flüssige Proben zu analysieren und nicht zu verwenden sind, um mit ihnen Metalle, die für Zentrifugen und in Raketen eingesetzt werden, zu analysieren.
Der Verteidigungsminister hätte gesagt, die Regierung war sich bei der Entscheidung der wirtschaftlichen Auswirkungen auf das Unternehmen bewusst, aber das Geschäft wurde gestoppt wegen „nicht hinnehmbaren Risiken“.
Quelle: http://beta.thehindu.com/news/international/article389927.ece