China schnappt ständig dem Westen in Afrika ein Geschäft nach dem anderen vor der Nase weg – der Westen hätte sowieso keine mit „autoritären islamisch-fundamentalistischen Regimen“ abgeschlossen und braucht deshalb dem entgangenen Deal am Nil nicht weiter nachzutrauern.
Am Dienstag, den 6.April kam es zu einer Vertragsunterzeichnung zum Bau eines Staudammes im Osten des Sudans zwischen chinesischen und sudanesischen Vertretern der ausführenden Organisationen in Khartum – der Sudan‘s Dams Implementation Unit (DIU), der China Three Gorges Corporation (CTGC) und der China Water and Electric Corporation (CWE). Die Anwesenheit des sudanesischen Präsidenten Umar Hasan Ahmad al-Baschir und mehrerer seiner Minister wiesen auf die Bedeutung des Projektes hin.
„Das Projekt ist eines der grossen Träume der Bürger des Ost-Sudans, dass das ganze Jahr über das Wasser auf der gesamten Länge im Fluss Atbara fliesst. Das Vorhaben dient der Wasserversorgung für das neue Halfa und für die Landwirtschaft oberhalb des Atbara.“
hätte Osama Abdullah, ein führender Manager, während der Zeremonie der Vertragsunterzeichnung gesagt. Weiterhin hätte der Manager erläutert, dass das Projekt aus zwei Dämmen mit zusammen fünfzehn Kilometern Länge bestehen wird und einem See mit einer Speicherkapazität von 2,7 Milliarden Kubikmeter. Er fügte hinzu, dass das Projekt in 65 Monaten abgeschlossen werden könnte und dass die Gesamtkosten mit 838 Millionen US Dollar veranschlagt wurden.
Der Atbara (arabisch Nahr ?A?bara), auch Schwarzer Nil genannt, ist ein rechter Nebenfluss des Nils in Äthiopien und in Sudan, seine Länge wird mit rund 1.120 km angegeben. (1)
Der Nil und seine Nebenflüsse sowie die daran angrenzenden Staaten – Quelle: Wikipedia
Der sudanesische Minister für Finanzen und Volkswirtschaft, Awad Ahmed Al-Jaz hätte gesagt, dass sein Land die Chinesen bei der Unterstützung der Entwicklungsprojekte im Sudan schätzen würde.
„Diese offene Partnerschaft zwischen Sudan und China erzielt gegenseitige Vorteile und verbessert die bestehenden strategischen Beziehungen zwischen den beiden Ländern.“
Ausserdem hätte der sudanesische Minister für Bewässerung, Kamal Ali die Vorteile des Projekts aufgezählt und gesagt, dass Strom mit einer Produktionskapazität von rund 135 Megawatt produziert und Wasser zur Bewässerung der landwirtschaftlichen Projekte in der Region bereit gestellt würde.
Die landwirtschaftlichen Gebiete am oberen Atbara umfassen eine Fläche von bis zu 500.000 Feddan (210.000 Hektar). (2)
CWE Präsident Lu Guojun meinte, dass dieses komplexe Projekt des Damms Obere Atbara das grösste Projekt sei, das von einem chinesischen Unternehmen im Sudan umgesetzt werden wird und dass es das zweitgrösste von einem chinesischen Unternehmen im Ausland zu bauende wäre. Der Vizepräsident der CTGC, Lin Chuxue, hätte die Bedeutung des Projekts für die Bürger im östlichen Sudan bekräftigt und gesagt:
„Dieses Projekt hat grosse soziale und wirtschaftliche Vorteile für die Bürger der Region und die breite offizielle Teilnahme an der feierlichen Unterzeichnung bestätigt es, dass die beiden Dämme nicht nur ein Bauprojekt, sondern ein Projekt für das Leben sind.“
Die Bevölkerung benötigt eine gesicherte Wasserversorgung gerade in Afrika. Kleine dezentralisierte Wasserreservoires bieten jedoch viel grössere Vorteile als Riesenstaudämme. Jeder Eingriff des Menschen in den Naturkreislauf birgt grosse irreversible Schäden, die zum weiteren Aussterben von Arten auf dem Planeten führen.
Für die archäologischen Forschungsarbeiten werden mit der geplanten Flutung der Flächen, die unter Wasser gesetzt werden, zukünftige Ausgrabungsfunde unwiderbringlich verloren gehen.
Gerade hier in diesem uralten Siedlungsgebiet, in denen viele Artefakte untergegangener Kulturen ihrer Entdeckung geharrt hätten.
Quellen:
(1) http://de.wikipedia.org/wiki/Atbara_%28Fluss%29
(2) http://www.waltainfo.com/index.php?option=com_content&task=view&id=20698&Itemid=47