Afghanische Demonstranten blockieren Autobahn bei Kandahar nach Mord auf Passagiere eines Busses durch NATO
Nach dem Bekanntwerden der tödlichen Schüsse auf einen zivilen Bus auf der Autobahn bei Kandahar durch ISAF-Truppen, bei denen am heutigen Montag vier Menschen getötet und achtzehn verletzt wurden, kam es als Reaktion auf dieses Verbrechen zu aufgebrachten Protesten gegen die Regierung und die ausländischen Besatzertruppen der NATO.
Mehr als zweihundert Bürger versammelten sich auf der Autobahn bei Kandahar, blockierten den Verkehr und setzten Autoreifen in Brand.
„Tod für Karzai. Tod den ausländischen Truppen. Sind sie gekommen, um uns zu helfen oder uns töten?“
wurde ein Demonstrant zitiert.
Präsident Hamid Karzai hätte zu dem Vorfall in Kabul gesagt
„Das Schiessen auf einen Passagier-Bus ist ein Akt gegen die Verpflichtung der NATO zum Schutz der Zivilbevölkerung und kann durch nichts gerechtfertigt werden.“
Der Oberbefehlshaber der ISAF-Truppen in Afghanistan, General Stanley McChrystal hatte seine Truppen in den vergangenen Monaten immer wieder eindringlich angewiesen, unnötige Oper unter der Zivilbevölkerung zu vermeiden, um diese nicht gegen das US-Militär aufzuwiegeln.
Der US-General hat diesen sich über das ganze Land verteilte, sich verselbstständigten riesigen Militärapparat nicht im Griff. Die Anspannungen für die Soldaten sind zu hoch, wie dieser Vorfall zeigte, bei dem es keinerlei Anzeichen einer Bedrohung im normalen Strassenverkehr gab.
Es waren nicht die letzten unschuldigen Opfer, die durch die anmassenden „demokratiebringenden Friedens-Aufbau-Truppen“ gestorben sind. Für die geplante Kandahar-Offensive des Pentagons – ein Angriffskrieg als neue Strategie der USA – sieht es düster aus und sollte umgehend abgeblasen und Verhandlungen begonnen werden, um nicht noch weitere Hunderte von Menschen in den Tod zu treiben.
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Quelle: http://www.worldbulletin.net/news_detail.php?id=56912