Verteidigungsminister Karl-Theodor zu Guttenberg (CSU) will an diesem Mittwoch dem Verteidigungsausschuss des Bundestages die endgültige Entscheidung der Bundeswehr bekanntgeben, dass man das Militärgelände „Bombodrom“ nun nicht mehr benötigen würde und es der Bundesanstalt für Immobilienaufgaben (BIMA) des Bundesfinanzministers zur weiteren zivilen Verwendung überlässt.
Guttenbergs PR-Berater haben den Zeitpunkt dieser Bekanntmachung gut gewählt, um das verdorbene Image der Bundeswehr in Deutschland wieder aufzupolieren, denn heute wurden die in Afghanistan getöteten Soldaten nach Hause geflogen. Zudem wird General McChrystal die Berliner Regierung zu noch mehr Engagement im ISAF-Einsatz anspornen.
Dennoch ist es ein guter Tag für die deutsche Bevölkerung, dass es definitiv einen Truppenübungsplatz mit Jagdbombern und Munition weniger im Land gibt und der Kampf der Bewohner und Mitstreiter, der zu diesem Ergebnis geführt hat, sich nach all den vielen Jahren gelohnt hat. Das darf ausgiebig gefeiert werden.
Artikel zum Thema
23.08.2009 Bombodrom Deutschland
Regierungskreise: Krieg weiterführen und expandieren lassen – Kriegstreiber in der Regierung wollen nicht aus dem Fiasko Afghanistan lernen
Heute vor siebzehn Jahren, am 23.August 1992 gründete sich die Bürgerinitiative “Freie Heide” in Schweinrich/Brandenburg.
09.07.2009 Bombodrom: Bundesverteidigungsminister Jung gibt entnervt auf
Aus für “Bombodrom” und Militärübungsplatz für Militär-Bomber “Nordhorn Range” will dem Beispiel folgen
Ein kleines Stück weniger Militarismus in Deutschland: Bundesverteidigungsminister Franz Josef Jung CDU gab heute bekannt, dass die Bundeswehr auf den Ausbau des Militärübungsplatzes “Bombodrom” in der Brandenburger Kyritz-Ruppiner Heide an der Grenze zu Mecklenburg-Vorpommern verzichtet und man sich im Ausland nach einem geeigneten Plätzchen für ungestörte Kriegsspiele umsehen wird. Es bleibt zu hoffen, dass sich auch dort Gegner finden werden, die sich diesem Ansinnen entgegenstellen werden. Militarisierung der Gesellschaft auf der ganzen Welt gilt es zu verhindern.
Quelle: http://www.sueddeutsche.de/x5k381/3319690/Verzicht-auf-Bombodrom.html