Iranisches Seemanöver: EU NAVFOR bringt Kriegsschiffe in Stellung

Nachrichtensperre über das Schicksal der MV Voc Daisy

Da am gestrigen Donnerstag, den 22.April das grossangelegte Seemanöver „Great Prophet 5“ unter Beteiligung vieler Waffengattungen und der Erprobung der neuesten iranischen Militärtechnik im Persischen Golf und der Straase von Hormuz begonnen hatte (1), liegt nichts näher in der Natur der Sache, dass dieses von ausländischen Armeespezialisten zwingend notwendig verfolgt werden muss. Um die peinliche Neugierde nicht zu offen zu Tage treten zu lassen, benötigt man dazu einen Grund. Auf hoher See sind das meistens angebliche „Piratenüberfälle“, die sich gut dazu eignen, die eigene Flotte unauffällig in Stellung zu bringen.

Um rechtzeitig zur Stelle zu sein, um den Beginn der dreitägigen iranischen Übung unter Beteiligung von dreihundert Torpedos und Raketen abschiessenden Schiffen (6) nicht zu versäumen, kam der mutmassliche Überfall am 21.April auf ein Schiff vor der omanischen Küste mehr als nur sehr gelegen, denn auf besonderes Interesse dürfte im Ausland das im Iran entwickelte neue Sonar-Schiff Ya Mahdi gestossen sein, das Ziele auf der Wasseroberfläche durch ferngesteuerte Raketen zerstören könnte, berichtete die chinesische Zeitung Xinhuanet am 22.April. (7)

Eine Pressemitteilung vom 21.April des EU NAVFOR Public Affairs Office teilte mit, dass am Morgen des 21.April 2010 ein Massengutfrachter von 47.183 Tonnen Eigengewicht mit dem Namen MV Voc Daisy vor der Küste des Omans im Golf von Aden, 190 nautische Meilen Ost-Südost von Salalah, „entführt“ worden sei. Das Schiff würde unter der Flagge von Panama zur Zeit im Besitz der Middleburg Properties Ltd, Liberia, sein und von der griechischen Firma Samartzis Maritime Enterprises betrieben werden. Es kam aus Richtung Westen von Ruwais in den Vereinigten Arabischen Staaten und befand sich auf den Weg in den Suezkanal. (2)

Bedauerlicherweise hatte sich der Frachter zur Zeit des angeblichen Überfalls seinen Weg zufälligerweise zu weit östlich, 280 Meilen, von der empfohlenen Fahrrinne der Internationalen Empfehlung Transitkorridor (IRTC) gesucht.

Die Mannschaft wäre noch in der Lage gewesen, genau zu beobachten, dass sich vier bewaffnete Männer an Bord mit drei AK47s und ein RPG geschwungen hätten und diese Tatsache mit einem Alarmruf gesendet, hiess es aus dem europäischen Einsatzkommando. Danach wäre sie nicht mehr erreichbar gewesen, die Kommunikation wurde unterbrochen, hiess es.

EU NAVFOR berichtete weiter, dass man trotzdem wisse, dass alle einundzwanzig philippinischen Besatzungsmitglieder sicher wären, obwohl ja kein Kontakt mehr zum Schiff besteht.

Merkwürdigerweise scheint über das Schicksal des Schiffes eine übereinstimmende aussergewöhliche Funkstille in der Medienwelt zu herrschen, neuere Berichte sind seit der mageren Information vom 21.April nicht mehr in der Presse zu finden, obwohl weitere zwei Tage vergangen sind und dieses Thema ansonsten stets ausgiebig ausgeschlachtet wird.(3,4,5)

EU Naval Force-Sprecher John Harbour hätte gesagt „Die EU NAVFOR beobachtet die Situation.“

22.04.2010 Iranisches Seemanöver “Great Prophet 5? im Persischen Golf

Quellen:
(1) http://www.radio-utopie.de/2010/04/22/iranisches-seemanover-great-prophet-5-im-persischen-golf/#more-17834
(2) http://www.eunavfor.eu/2010/04/liberian-owned-mv-voc-daisy-hijacked-south-of-oman/
(3) http://news.google.de/news/search?aq=f&pz=1&cf=all&ned=de&hl=de&q=MV+Voc+Daisy
(4) http://news.google.de/news/search?aq=f&cf=all&ned=us&hl=en&q=MV+Voc+Daisy
(5) http://news.google.de/news/search?aq=f&cf=all&ned=us&hl=en&q=EU+NAVFOR
(6) http://www.allheadlinenews.com/articles/7018482957
(7) http://news.xinhuanet.com/english2010/world/2010-04/22/c_13263263.htm

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