Afghanistan: BKA-Ermittler gezielt ermordet?
Kabul: Heute starben nach Medienberichten mehrere Ermittler der deutschen Bundespolizei BKA – die dem deutschen Innenministerium unter Wolfgang Schäuble unterstellt ist – bei einem offensichtlichen Attentat in Kabul. Ein Bundeswehrfahrzeug wurde völlig zerstört, ein anderes schwer beschädigt. In Fernsehmeldungen hiess es, 2 BKA-Beamte und ein Angehöriger des Sicherheitsdienstes in der deutschen Botschaft seien unter den Opfern.
Die afghanische „Polizei“ hatte zunächst Falschmeldungen heraus gegeben, dann sprach irgendjemand von einer Mine (1).Das ist schwer vorstellbar. Die Routen von Bundeswehrfahrzeugen werden sicher nicht auf ungeprüfte Strecken gelegt. Auch werden die Routen regelmässig geändert, so dass eben solche Vorfälle vermieden werden, dass gehört zur Routine in Kriegsgebieten.
Auch die Tatsache, dass das Ganze dann nahe einer NATO-Militärbasis stattfand (2), ist mindestens merkwürdig.
Das jetzt ausgerechnet BKA-Beamte getötet werden, kann eigentlich kein Zufall sein. Zur Zeit sind Ermittler der Bundespolizei in Afghanistan, um bei Widersprüchen im Zuge der Geiselaffäre um entführte Deutsche nahe der Grenze zu Pakistan zu ermitteln. Dabei hatten sich BKA-Ermittler in Kabul mit BKA-Medizinern „Rechtsmedizinischen Institut“ der Uni Köln bei der Feststellung der Todesursache bei der ersten getöteten Geisel – angeblich Rüdiger D. – widersprochen.
In Kabul hatten die BKA-Leute noch Einschüsse im Brustbereich und einen Bluterguss am Kopf festgestellt. Erst später in Köln wurde dann von Knieschüssen gesprochen (3).
DIE GEISEL-AFFÄRE
Die Geschichte vom Tod der angeblichen ersten Deutschen Geisel basiert ausschliesslich auf Angaben von ominösen Taliban und der afghanischen „Regierung“ (3). Am 6. August hatte der Staatsminister im Auswärtigen Amt, Gernot Erler, öffentlich zugeben müssen, dass die Bundesregierung bis zum damaligen Zeitpunkt keinerlei Kontakt zum angeblich Entführten Rudolf B. hatte (4).
Am 22.Juli dagegen hatte die „Welt“ berichtet:
„Nach Informationen des ZDF gab es am Sonntag zwischen Behörden vor Ort und der deutschen Geisel einen telefonischen Kontakt.“
Und am 23.Juli hatte „Spiegel online“ berichtet:
„Am Sonntag gelang es Vermittlern, mit Rudolf B. zu telefonieren. Das Gespräch war für den Krisenstab eine gute Nachricht: Es war das erste sichere Lebenszeichen des Mannes, der in Kabul gemeinsam mit einem afghanischen Geschäftspartner die Baufirma KBC leitet.“ (6)
Nach Angaben von Dieter Klein, tätig für die „Baufirma“ Kabul-Berlin Corporation (KBC) wurde Rudolf B. aber gar nicht entführt.
Klein sagte noch am 23.Juli am Telefon aus, B. habe 20. Juli noch mit seinem Sohn telefoniert, der übrigens ebenfalls in Afghanistan ist (7). Nach Angaben des Auswärtigen Amtes fand die Entführung der beiden Deutschen aber am 18.Juli statt.
Auch stellte sich heraus, dass das angebliche erste Opfer Rüdiger D. seit langem nicht mehr in Teterow gelebt hatte, seinem angeblichen Wohnort.
Rüdiger D. war seit 2 Jahren spurlos verschwunden (8).
Am 13.Juli dann der angebliche, erste, unmittelbare Kontakt zwischen dem angeblich entführten Rudolf B. Die seit Wochen lügende Witzfigur „Ahmadi“ (selbst ernannter Taliban-Sprecher) übergab einem in erkennbar gespielt-fürchterlich schlecht Englisch sprechendem Mann das Telefon, der dann erklärte, er sei „Rudolf B.“, und er sei „wärrie, wärrie sick“.
„Spiegel online“ notierte verbittert, der zickige Krisenstab glaube immer noch nicht den angeblichen Taliban und dem höchst ehrenwerten Verbrecher „Ahmadi“ (9).
SZENARIEN
Radio Utopie geht bezüglich der angeblichen Entführung von 2 Deutschen von einer Geheimdienstoperation unter Beteiligung deutscher Dienste zur Erpressung des deutschen Bundestages aus. Rudolf B. und Rüdiger D. haben den Anschein von typischen Geheimdienstlegenden, die ihnen als Scheinidentität verpasst wurden.
Die afghanische „Regierung“, sowie die NATO, haben ein starkes Interesse daran, die deutsche Öffentlichkeit in Kriegslaune, Angst und Verbitterung zu stürzen, um eine Verlängerung der drei Kriegsmandate im Herbst durch das deutsche Parlament zu erreichen.
Es gibt ebenfalls Hinweise, nachdem die NATO und das Regime in Kabul selbst hinter dieser inszenierten Entführung stecken (10).
Der Mord an den BKA-Beamten könnte hierbei einerseits als Warnung, als auch Bestrafung dienen, sowie den Fall vertuschen helfen. Auch Stellen in Deutschland könnten ein Interesse daran haben, die eigenen, lästigen Ermittler loszuwerden.
weitere Artikel:
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Quellen:
(1)
http://www.welt.de/politik/article1106577/Drei_Deutsche_bei_Anschlag__in_Kabul_getoetet.html
(2)
http://www.forbes.com/feeds/ap/2007/08/15/ap4020934.html
(3)
http://www.radio-utopie.de/archiv.php?themenID=764&JAHR_AKTUELL=2007&MON_AKTUELL=7
(4)
http://de.today.reuters.com/News/newsArticle.aspx?type=domesticNews&storyID=2007-08-06T064830Z_01_HUM624499_RTRDEOC_0_DEUTSCHLAND-AFGHANISTAN-GEISELN.xml
(5)
http://www.welt.de/politik/article1046272/Lebenszeichen_von_deutscher_Geisel.html
(6)
http://www.spiegel.de/politik/ausland/0,1518,495984,00.html
(7)
http://radio-utopie.de/archiv.php?themenID=755&JAHR_AKTUELL=2007&MON_AKTUELL=7
(8)
http://www.net-tribune.de/article/230707-237.php
(9)
http://www.spiegel.de/politik/ausland/0,1518,499707,00.html
(10)
http://www.radio-utopie.de/archiv.php?themenID=743&JAHR_AKTUELL=2007&MON_AKTUELL=7