Afghanistan: Wer steckt hinter dem Mordanschlag auf die deutschen Sicherheitsbeamten in Kabul? Und traf der Anschlag „zufällig“ den Chef der Personenschützer des deutschen Botschafters in Kabul und den zufällig in Afghanistan verweilenden Leibwächter Angela Merkels, wie es das ARD-Hörfunkstudio Südasien nach Informationslage gestern wissen wollte?Nach den Informationen von tagesschau.de hätten demnach „Taliban“ den Mord verübt und nicht speziell auf die Deutschen gezielt, sondern auf „Ausländer im allgemeinen“.
Ausserdem berief man sich auf „führende Sicherheitsexperten in Kabul“ und berichtete, das „entgegen ersten Angaben der afghanischen Polizei“ die Geländewagen „keine Hoheitszeichen wie Flaggen“ getragen hätten. Auch seien die deutschen Beamten in einem „geschützten“ Wagen auf dem Weg zu einem „dienstlichen Training auf einem Schießplatz“ gewesen (1).
Heute nun die Gegendarstellung im „Focus“.
„Der Anschlag geht auf das Konto von Gulbuddin Hekmatyar, nicht auf das der Taliban“, so der Chef der Abteilung Aufklärung der Polizei von Kabul, Mohammad Zahir Qorbani, zur Medienkonkurrenz (2).
Auch hätten die GSG-9 Beamten und hochrangigen Sicherheitsleute nur einen Wagen der „höchsten zivilen Schutzklasse B6“ benutzt. Ausserdem hätte es „keinen dienstlichen Anlass für das Schießtraining“ gegeben. Es hätte sich bei der gemeinsamen Fahrt des Leichwächters der Kanzlerin Angela Merkel, sowie des Chefs der Leibwächter des deutschen Botschafters in Kabul, Hans-Ulrich Seidt, – mitten in einer Geiselaffäre – „um einen kleinen Zeitvertreib“ gehandelt…
Ausserdem seien die Deutschen „für die Terroristen leicht auszumachen“ gewesen.
Der „Focus“ – ganz selbstbewusst unabhängige Presse – unterstellte der Bundesregierung sogar, die Öffentlichkeit zu belügen:
„Weithin sichtbar habe die schwarz-rot-goldene Standarte an den Fahrzeugen geflattert, heißt es entgegen anders lautender Meldungen in Berliner Ministerien“ (2).
Währenddessen sprangen CIA und deutsche Geheimdienste der „Tagesschau“-Version bei.
„`Wir müssen zur Kenntnis nehmen, dass dieser Mordanschlag auf eine neue ausgeklügelte Machart der Taliban-Kämpfer hinweist´, war aus amerikanischen und deutschen Geheimdienstkreisen in Washington und Berlin zu erfahren“, stand heute bei ad-hoc-news.de, die selbst gemachte Pressemitteilungen veröffentlicht.
D.h., hier veröffentlichten offenbar US-Geheimdienste mit deutschen Kollegen und zitierten sich wieder einmal selbst.
Weiter heisst es in der Mitteilung (3):
„Westliche Geheimdienste sehen die radikal-islamischen Taliban nach dem tödlichen Anschlag auf drei deutsche Polizisten in Kabul bei ihrer Terrortaktik `auf Erfolgskurs`. Das klinge zwar schlimm, `aber wir müssen zur Kenntnis nehmen, dass dieser Mordanschlag auf eine neue ausgeklügelte Machart der Taliban-Kämpfer hinweist`..Die Taliban konzentrierten sich offenbar auf `weiche Ziele`“, so die Presseveröfffentlichung auf ad-hoc-news.de.
Mit dem „weichen Ziel“ ist offenbar der deutsche Bundestag gemeint. Er soll – so die Auffassung der NATO-Geheimdienstler – vom Kriegskurs abgebracht werden.
So heisst es weiter in dem Agenten-Bulletin:
„Die Taliban verfügen nach Beobachtungen der Geheimdienste in der Bundesrepublik über gute Mittelsmänner, die ihnen berichten, wie ihre Anschläge gegen Bundeswehrsoldaten und jetzt auch gegen Polizisten `ankommen`. Sie seien genau darüber informiert, dass sich in Deutschland eine `Stimmung des Einknickens breit macht`. Nichts anderes wollten die Terroristen vor den Entscheidungen des Bundestages im Herbst über die Verlängerung der Mandate für die Einsätze der Bundeswehr erreichen“, so die Pressemitteilung.
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Quellen:
(1)
http://www.tagesschau.de/aktuell/meldungen/0,,OID7304278_,00.html
(2)
http://www.focus.de/politik/ausland/afghanistan_aid_70196.html
(3)
http://www.ad-hoc-news.de/Politik-News/de/12932102/Geheimdienste-beunruhigt-%FCber-Erfolge-der-Taliban