Lanu ist ein aus vier Buchstaben bestehendes Pseudonym, dass unter anderem in einem Blog,
http://lanu.blogger.de/
einer auf den Kokosinseln registrierten Domain
http://lanu.cc/ verwendet wird und auf der Webseite „Boocompany“ (1), die manche Firmen nicht mögen, weil da viel zu viele wahre Tatsachen über sie drinstehen, Verwendung findet. Spezialisten der sauberen deutschen Anwaltsszene scheinen es sich nun zur Aufgabe gemacht zu haben (2), herauszufinden, wer „Lanu“ ist (3) und „Lanu“ zu verfolgen (4). Na, wissen die denn gar nicht, dass ich „Lanu“ bin?Anstatt sich nun an den Domainregistrar oder den Provider zu wenden und da belastbare Informationen zu erhalten, wer für die Webseite verantwortlich ist, werden offenbar einfach irgendwelche Mitmenschen mit dem Verdacht belästigt, „Lanu“ zu sein. Messerscharf schließen deutsche Juristen dabei offenbar, dass, wenn ein Textbeitrag unter einem Pseudonym erschienen ist, damit bewiesen ist, dass alle anderen unter dem gleichen Pseudonym veröffentlichten Textbeiträge auch von derselben natürlichen Person stammen.
Dass Lanu gar keine Person, sondern ein von beliebig vielen Personen verwendbares Pseudonym ist, scheint die Anwälte in ihrem Tatendrang nicht zu bremsen. Ob die verdächtigte Person wirklich irgendwas damit zu tun hat, ist dabei völlig egal. Es wird halt irgendjemand verfolgt und dem Grundrecht auf Abschreckung ist damit genüge getan. Wer fälschlich unter Verdacht gerät, bekommt für den Ärger natürlich keinerlei Entschädigung. So funktioniert Justiz (5) in der real existierenden Demokratie.
Ich bin Lanu. Du bist Lanu. Sind wir nicht alle ein bisschen Lanu?
Quellen:
(1)
http://www.boocompany.com/
(2)
http://lanu.blogger.de/stories/885059/
(3)
http://cordobo.com/2007/08/21/wer-ist-lanu/
(4)
http://www.augsblog.de/2007/08/08/ars-jagt-lanu/
(5)
http://www.mein-parteibuch.com/blog/2007/06/06/die-illusion-des-deutschen-rechtsstaates/