Kriegseinsatz ehemaliger deutscher Bundeswehrsoldaten gegen Bundeswehrsoldaten in Somalia
Alle Seiten der Bürgerkriegsparteien bekommen kompetente deutsche militärische Unterstützung, auf dass bald Deutsche auf Deutsche in Somalia schiessen werden – Deutschland ist eine grossartige Demokratie geworden, in der das Dank der amtierenden Regierung und ihren Vorgängerinnen überhaupt erst möglich geworden ist – die Bevölkerung wird unterdessen mit Hilfe der Medien vollkommen desinformiert und mit „Piratengeschichten“ in Angst versetzt und somit ruhig gestellt.
Die deutsche Söldnerfirma „Asgaard German Security Group“ mit Sitz in Telgte bei Münster hat mit dem somalischen Politiker Galadid Abdinur Ahmad Darman einen Vertrag geschlossen, der die vom Westen und somit auch von der Bundesregierung unterstützten Übergangsregierung in Somalia nicht anerkennt und sich statt dem amtierenden Präsidenten als der rechtmässige des Landes bezeichnet, als den „gewählten Präsidenten der Republik Somalia“.
Darman beginnt zu diesem Zweck, um sein Ziel zu erreichen, eine Armee aufzurüsten, bei der ehemalige Bundeswehrsoldaten, deren Anzahl im dreistelligen Bereich liegt, im vergangenen Jahr per Vertrag, der zunächst über fünf Jahre geht, als Söldner beteiligt sind. Der erste Trupp ist schon in dem afrikanischen Land. (1)
„Der Vertrag beinhaltet weitreichende und exklusive Aufgaben- und Kompetenzbereiche: von der strategischen Beratung und Planung zur Sicherheit bis hin zur operativen Umsetzung und Durchführung aller Maßnahmen, die notwendig sind, um Sicherheit und Frieden wieder herzustellen.“
hiess es im vergangenen Jahr in einer Presseerklärung von Asgaard.
Die Tagesschau berichtete am 22.Mai, dass Darman den Vertrag mit der deutschen „Blackwater-Söldner-Firma“ bestätigt und erklärt hätte, wozu er diese brauche:
„Sicherheit, die Entwicklung unserer Streitkräfte und unserer Operationen. Wir führen einen Krieg, da gibt es Häuserkämpfe. Sie sollen unser Militär trainieren. Gleichzeitig aber sollen sie uns auch im Kampf gegen die Piraterie helfen. Und sie bekommen gegebenenfalls ebenso den Auftrag, zu kämpfen. Sie werden gemeinsam mit unseren Einheiten kämpfen“.
Die Mission „EUTM“ der Europäischen Union, an der auch 13 Bundeswehrsoldaten beteiligt sind, bildet somalische Sicherheitskräfte der Übergangsregierung für den Kriegseinsatz aus – angeblich in Uganda, wie die deutsche Presse weiterhin behauptet, obwohl am 7.April der Kommandeur der EU CSDP Mission von EUTM Somalia, Oberst Ricardo Gonzalez Elul, in Brüssel auf einer Pressekonferenz bekannt gab, dass der Start des Trainings der Sicherheitskräfte in den nächsten Tagen am 1.Mai beginnen wird und man diese Ausbildung gleich in Somalia durchführen werde, da man da praktisch vor Ort sei, Radio Utopie berichtete am 14.April über diesen Einsatz. (2)
Dustin Dehèz vom Düsseldorfer Institut für Aussen- und Sicherheitspolitik sagte, dass Darman allein in der Hauptstadt Mogadischu auf drei bewaffnete Gruppen und die Friedenstruppe der Afrikanischen Union (AMISON) treffe, die die Übergangsregierung stützen soll.
„Wenn die Möglichkeit besteht, dass Darman tatsächlich eine militärische Auseinandersetzung sucht, zum Beispiel mit der AMISON, gäbe das mit Sicherheit ein Blutbad.“
Trotz der vor Monaten erfolgten Presseerklärung von Asgaard schützte ein Sprecher von Aussenminister Guido Westerwelle Unwissen vor:
„Über die Aktivitäten der Firma Asgaard German Security Group ist dem Auswärtigen Amt nichts bekannt.“
Nun, wenn man sich so betont unwissend stellt, ist es Zeit, den Hut zu nehmen und aus dem Amt zu verschwinden. Entweder weil man vollkommen unfähig ist und auf diesem Posten nichts verloren hat oder weil man derart skrupellos ist, dass man über diese Vorgänge wusste und sie mit Schweigen deckte, billigte oder sogar gut hiess.
Die Politik der Regierung, des Parlamentes, der Opposition, der Staatssekretäre und Beamten in den Ministerien – alles scheint nur noch eine einzige Katastrophe zu sein und das Land immer tiefer in den Abgrund zu ziehen, in den es schon längst von ihnen hinein gestürzt wurde. Bald hat man es geschafft und man wird Deutschland, das bisher noch einen guten Ruf genossen hatte, einen arroganten Aggressor nennen, der andere dominieren und kontrollieren will und wird im Ausland sein Ansehen verlieren.
Der vorgeschlagene Stimmrechtsentzug und Kürzung von EU-Mitteln für verschuldete Mitgliedstaaten von deutschen Regierungsmitgliedern ist ein Schritt von vielen weiteren, die Deutschland in die internationale Isolation treiben werden.
Artikel zum Thema:
14.05.2010 Deutsche Spezialeinheiten agieren offiziell ab 1.Mai in Uganda und Somalia
05.08.2008 Fälschten Regierungsfraktionen die Unterschriften von Abgeordneten unter zurückgezogenes Söldner-Gesetz?
Quellen:
(1) http://www.tagesschau.de/inland/asgaard100.html
(2) http://www.radio-utopie.de/2010/04/14/deutsche-spezialeinheiten-agieren-offiziell-ab-1-mai-in-uganda-und-somalia/