Indien, Südafrika: Formell unabhängig, aber durch das Super-Kommunikationsnetzwerk CENTRIX verbunden, finden zur Zeit 2 riesige Flottenmanöver unter US-Führung auf den Weltmeeren statt. „Operation Malabar“ mit Streitkräften der USA, Indien, Australien, Japan und Singapur im Indischen Ozean und ein NATO-Manöver vor der Südküste Afrikas, mit Kampfflugzeugen und Schiffen aus den USA, Südafrika, Deutschland, Kanada, Portugal, Dänemark und der Niederlande.
OPERATION MALABAR
Im Golf von Bengalen findet zur Zeit das grösste Manöver seit dem zweiten Weltkrieg (1) mit Streitkräften aus (offiziell) fünf Staaten statt, den USA, Indien, Australien, Japan und Singapur. Allerdings kommt auch ein „ursprünglich aus Deutschland stammendes“ U-Boot zum Einsatz (2). Die Manöver begannen am 4.September und enden (offziell) heute.
Name des Manövers: „Operation Malabar“.
Es kommen ca. 27 Kriegsschiffe dabei zum Einsatz, darunter 3 Flugzeugträger. Indien stellt den Träger INS Viraat, die beiden anderen sind die USS Nimitz und die USS Chicago (4). Aus Indien werden desweiteren Kampfflugzeuge der Marke Jaguar, Sea Harrier und Tupolew verwendet, sowie Zerstörer der Delhi- und Kashin-Klasse und raketenbestückte Godavari- und Brahmaputra-Fregatten. (5)
160 Kampfflugzeuge sollen dabei ständig in der Luft sein (3). Geübt wird offiziell auch, um die Strasse von Malacca freizuhalten, es mag da Parallelen zu einem anderen Nadelöhr der Transportwege von Rohstoffen und Gütern geben.
„Der Zweck dieser höchst anspruchsvollen Übung ist die Interoperabilität zwischen Flotten aufzubauen“, so Admiral William Crowder, Kommandeur der 7.US-Flotte, zu Reportern auf der USS Nimitz. (1)
Er verlautbarte, dabei handele es sich nicht um eine Machtdemonstration gegen China oder Iran. (4)
Wie eng die Kooperation zwischen den Streitkräften von Indien und der NATO mittlerweile generell ist, wird auf vielerlei Art und Weise deutlich.
Indische Piloten trainieren in Grossbritannien (1). Von Seiten der NATO und ihrer Zeitungen wird versucht das Wort „Asian NATO“ (6) in den Medien zu parken und während der Präsident von Russland, Wladimir Putin, die Rolle des Shanghai-Paktes SCO betont und die Stellung Russlands in der Region festigen will (7), spielen eine Milliarde Inder in der Weltpolitik wohl die entscheidende Rolle bei der Vorherrschaft im Pazifik. Dabei ist gerade der russisch-britische Konflikt ein Thema (8).
Vor allem aber haben die USA und die NATO Indien Zugang zum CENTRIX-System gewährt. Dieses System ist auf allen Kriegsschiffen unter Kontrolle der NATO eingebaut. (also auf allen Kriegsschiffen der einzelnen NATO-Länder, das sind wir, z.B.)
Es ermöglicht simultane Bild-, Ton- und Datenübertragung, zwischen jedem einzelnen Schiff weltweit.
Es übernimmt auch die Standart-NATO-Prozeduren und ihren logistischen Ablauf, betanken in der Luft, etc, etc. (9,10)
Am 20.Dezember 2006 bekam übrigens der Oberbefehlshaber der deutschen Marine, Vize-Admiral Wolfgang Nolting, von Indien eine Ehrenmedaille verliehen. Der Videomitschnitt ist hier zu sehen.
http://pib.nic.in/release/tmedia-clip.asp?clipid=198
Sein Vorgänger, Admiral Lutz Feldt, bekam am 21.Juni die „Legion of Merit medal“ vom US-Militär (11). Man kann nicht sagen, dass die Bundesregierung von Angela Merkel (CDU) und Franz Müntefering (?) mit diesen Informationen hausieren gegangen wäre.
NATO-MANÖVER VOR SÜDAFRIKA
Gleichzeitig mit Operation Malabar läuft ein umfangreiches NATO-Manöver vor der südafrikanischen Küste. Teilnehmende Staaten: die USA, Südafrika, Deutschland, Kanada, Portugal, Dänemark und die Niederlande.
Die NATO-Flotte „Nato‘s Maritime Group One“, mit der Südafrika dieses Manöver abhält (12), hat die Kurzbezeichnung SNMG-1 und wird auch „Standing NRF Maritime Group 1“ genannt (14). Diese NATO-Streitmacht ist zu Zeit rund um Afrika vor den Küsten mehrerer „Krisengebiete“ unterwegs, u.a. vor Nigeria im Golf von Guinea (13), wo eine dauerhafte Stationierung von NATO-Flottenverbänden geplant ist.
„Mein Bestreben ist es, dort 365 Tage im Jahr ein Schiff zu haben“, so Admiral Harry Ulrich. Ulrich ist Oberbefehlshaber der US-Flotten in Europa und Afrika (12).
Auch hier wird von einem „ausgeklügeltem High Tech“-Manöver geredet. Damit dürfte wohl auch die Anbindung an die Operation Malabar über das CENTRIX-System der NATO gemeint sein.
Zum ersten Mal in der Geschichte Südafrikas nehmen neue U-Boote Südafrikas (hüstel..) und vier neue Fregatten an dem Manöver teil, darunter die SAS Amatola and the SAS Isandlwana.(12)
Zwischen der Merkel / Müntefering-Regierung und Südafrika laufen umfangreiche Waffengeschäfte, es besteht eine militärische Kooperation. (13)
Nach diesem Manöver fährt die „Nato‘s Maritime Group One“ SNMG-1 zuerst in den indischen Ozean, dann wird sie sich sogenannten „Anti-Terror-Operationen“ vor Somalia im Rahmen der „Operation Enduring Freedom“ (OEF) anschliessen. Sie wird dabei wohl recht nahe an der Hafenstadt Port Sudan sein, über das 4/5 des sudanesischen Erdöls an China geliefert wird. (13)
Das könnte ein Grund dafür sein, warum uns zur Zeit das OEF-Mandat so an die Backe gequatscht wird.
Dann fährt die NATO-Flotte SNMG-1 (mit mindestens einem deutschen Kriegsschiff) ins Mittelmeer um die „Operation Active Endeavor“ weiter zu führen (13), deren Teil sie ist. (14)
Ebenfalls in der Region vor dem Horn von Afrika und im arabischen Meer: die Combined Task Force 150 (CTF 150). Teil von ihr sind laut Presseberichten u.a. die USS Higgins, die britische Fregatte HMS Cumerland, die französische Fregatte Vendemiaire und die deutsche Frigatte Rheinland-Pfalz. (15)
Auftrag der CTF 150, ganz offiziell: UNTERSTÜTZUNG DES KRIEGES IM IRAK in Form der „Operation Iraqi Freedom“, sowie der „Operation Enduring Freedom“ (16), über die der deutsche Bundestag demnächst abstimmen wird.
Vielleicht dürfen dann ja wieder eingeflogene Schauspieler unseren Trotteln im Parlament eins vorflennen.
KOMBINIERE…
Die Tatsache, dass sich die vom Kapital gesteuerte Nobelschund-Presse an die offenbar vom Militär und der Bundesregierung verordnete Total-Zensur über diese weltweiten Super-Manöver hält, ist der beste Beweis dafür, wie rückständig das republikanische Bewusstsein in Deutschland leider immer noch ist. Keine Traute, keine Eier, keine Ahnung – und dann ins Parlament.
Nichts von alledem, was hier passiert, ist durch parlamentarische Entscheidungen gedeckt. Warum?
Nun, der Ablauf der Entscheidungsfindung eines Parlamentarierers im deutschen Bundestag sieht ungefähr so aus:
Weil er sich nicht traut, die Regierung zu fragen, was das Militär eigentlich so macht, hat er keine Ahnung. Weil er aber alle möglichen Gesetze durchgewunken, aber nie selbst gelesen hat, weiss er nicht mal, WOVON er keine Ahnung hat.
Also macht er erstmal nichts. Dass merkt dann natürlich irgendwann die Bevölkerung, die ihn bezahlt und regt sich auf.
Davon merkt der Parlament-Arier aber nix, weil er keine Zeitung mehr liest, dass machen andere Leute für ihn, weil er so damit beschäftigt ist sich mit anderen Parlamentariern darüber zu unterhalten, warum man nichts machen kann.
Dann liest also der Sklave, sorry, Wasserträger, sorry, Mitarbeiter des Abgeordneten oder der Abgeordneten in der relevanten Papierpresse, dass absolut alles in Ordnung ist, und dass man halt nichts machen kann.
Dann aber liest ein anderer Mitarbeiter, der vielleicht gern Chef-Mitarbeiter des Parlamentariers werden will, im Internet die einzigen Zeitungen, in denen noch irgendwas Interessantes und Informatives drinsteht, findet dort wüste Beschimpfungen über seinen Arbeitgeber und rennt damit nun zu seinem Abgeordneten. Der will das gar nicht glauben, schliesslich macht er ja nur was ihm gesagt wird, und da er als Gesetzgeber dafür gewählt wurde alle anderen was zu sagen, macht er nichts, weil er sich selbst nicht sagen kann, weil er ja keine Ahnung hat, weil man ja nichts machen kann.
Also, völlig verwirrt schleppt sich nun der Abgeordnete Dödeli Schnabbeldidu vor den Bildschirm und erkennt nun, was für eine elende kleine Hirnmuschel er bisher gewesen ist und ist nun ganz verwirrt. Also fragt er erstmal jemanden, der vielleicht Bescheid weiss, also seinen Chef, der ihm immer sagt, wie er abzustimmen hat.
Der Fraktions-Führer denkt sich nun: „Was will der Idiot denn hier, der hält doch sonst immer die Schnauze, Mann, verpiss dich doch du Idiot“ und sagt „Ja, Guten Tag, Herr/Frau.. was kann ich für Sie tun“ und erklärt ihm dann freundlich, dass er nichts machen kann.
Dann geht der Abgeordnete erstmal beruhigt wieder ins Büro und heult sich abends an irgendeiner Nobel-Tränke in Berlin-Mitte aus, dass er nur missverstanden wird.
Dann aber findet sein Mitarbeiter – der gerne Chef-Mitarbeiter werden will – leider immer wieder die Namen von Ulrike Merten, Dr. Hans-Peter Bartels, Gabriele Fograscher, Petra Heß, Gerd Höfer, Rolf Kramer, Ulrike Merten, Ursula Mogg, Jörn Thießen, Hedi Wegener, Andreas Weigel, Doris Barnett, Uwe Beckmeyer, Karin Evers-Meyer, Iris Hoffmann (Wismar), Klaas Hübner, Christian Kleiminger, Walter Kolbow, Caren Marks, Maik Reichel, Uta Zapf, Elke Hoff, Birgit Homburger, Dr. Rainer Stinner, Jörg van Essen, Inge Höger, Katrin Kunert, Paul Schäfer, Alexander Bonde, Dr. Uschi Eid, Gert Winkelmeier in der Internetpresse (darunter auch der Name des eigenen Arbeitgebers) und begreift, so kann es nicht weitergehen, jetzt müsse man was tun. Abgeordneter und Mitarbeiter setzen sich also zusammen.
Nach ausführlicher Beratung kommt man dann gemeinsam zum Schluss: am Besten, man tut besorgt.
Dann hört das Problem aber nicht auf. Ständig der Name des eigenen Abgeordneten in unangehmen Artikeln mit lauter unangehmen Dingen, bei denen man doch nichts machen kann, schliesslich ist man ja nur im Verteidigungsausschuss
http://www.bundestag.de/ausschuesse/a12/mitglieder.html , da muss man doch Verständis haben, mein Gott, ja. Die neue Presse zeigt aber kein Mitleid, immer wieder dieses elende Gezeter und so kommt man zum Schluss: man muss noch jemanden fragen.
Also fragt man die Regierung. Und so fängt dann alles an.
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Quellen:
(1)
http://www.chinapost.com.tw/asia/2007/09/09/121793/Navies-forge.htm
(2)
http://www.dailyindia.com/show/170973.php/Biggest-naval-exercise-Malabar-begins
(3)
http://www.radioaustralia.net.au/news/stories/s2024137.htm
(4)
http://dailynews.muzi.com/news/ll/english/10050025.shtml
(5)
http://groups.google.com/group/soc.culture.japan/browse_thread/thread/68af1c087c4e11b8/81ad5cea3c3f908f
(6)
http://www.telegraphindia.com/1070908/asp/frontpage/story_8291434.asp
(7)
http://afp.google.com/article/ALeqM5ifKblSw23QumSHH6swwafZLLzGOQ
(8)
http://timesofindia.indiatimes.com/India/As_big_powers_play_in_Asia_where_does_India_stand/articleshow/2345454.cms
(9)
http://www.telegraphindia.com/1070908/asp/frontpage/story_8291434.asp
(10)
http://www.keralanext.com/news/?id=1076620
(11)
http://germany.usembassy.gov/germany/feldt_award.html
(12)
http://www.mg.co.za/articlepage.aspx?area=/breaking_news/breaking_news__national/&articleid=318247
(13)
http://german-foreign-policy.com/en/fulltext/56085?PHPSESSID=84vlgf6rc20b305usigg0if8u2
(14)
http://en.wikipedia.org/wiki/Operation_Active_Endeavor
(15)
http://nucnews.net/nucnews/2002nn/0212nn/021221nn.htm
(16)
http://en.wikipedia.org/wiki/Combined_Task_Force_150