China ruft zur Ruhe auf

Liebe Leute und Mitregierende, bleibt bei Verstand!

Was sollte China für ein Interesse haben dazu beizutragen, dass sich die Spannungen auf der koreanischen Halbinsel verschärfen. Es würde nur den langfristigen wirtschaftlichen Beziehungen in der Region schaden. Wozu sollte China den Vereinigten Staaten von Amerika den Rücken stärken, die den ganzen asiatisch-pazifischen Raum militärisch aufmischen und die Staaten aufrüsten und gegeneinanderhetzen.

Die US-Regierung kann mit allen möglichen Mitteln versuchen, China unter Druck zu setzen – und sich die Zähne daran ausbeissen bis sie sich zugrunde gerichtet hat. Die Welt hat sich verändert, die Zeiten des Kalten Krieges sind vorbei. Die Kooperation mit den USA beruht nicht in jedem Fall auf gegenseitigem Vorteil, und jeder Staat, der wie ein dressiertes Hündchen diesem rabiaten Herrn den ihm zugeworfenen Knochen willig hinterher trägt, darf sich unter Umständen auf einen kräftigen Fusstritt gefasst machen, falls er ihm lästig wird.

Der chinesische Ministerpräsident Wen Jiabao hielt sich am Wochenende zu einem Wirtschaftsgipfel mit dem Motto „Vision 2020“ in Südkorea auf. Nach dem Treffen der Staatschefs von China, Südkorea und Japan in Seoul sagte Wen Jiabao am Sonntag, den 30.Mai, dass die Spannungen wegen der Versenkung eines südkoreanischen Kriegsschiffes dringend entschärft werden müssen. China wird zu keiner Partei eine unterstützende Position beziehen und eine Seite beschuldigen. Zu den geforderten UN-Sanktionen gegen Nordkorea äusserte sich der chinesische Ministerpräsident auch nicht. (1)

„Die dringlichste Aufgabe für den Augenblick ist es, die gravierende Auswirkungen, die durch das Cheonan-Ereignis verursacht wurden, ordnungsgemäss zu behandeln, die Spannungen zu entschärfen und schrittweise mögliche Konflikte zu vermeiden.“

Im Übrigen wird die Haltung Chinas den Beziehungen mit der Regierung in Seoul keinen Schaden zufügen. Freihandelsabkommen-Verträge zwischen beiden Staaten zu unterzeichnen sind wichtiger und gewinnbringender als auf das Geschrei der USA in der Presse zu achten – für beide Seiten.

Der chinesische Ministerpräsident Wen Jiabao, der japanische Ministerpräsident Yukio Hatoyama und der südkoreanische Präsident Lee Myung-bak haben auf der Insel Jeju vereinbart, in den nächsten zehn Jahren ihre Zusammenarbeit auszubauen. Unter anderem hiess es in einer gemeinsamen Erklärung des Dreiergipfels, dass sie sich zur Einrichtung einer Geschäftsstelle in Südkorea im nächsten Jahr verpflichteten, um eine gemeinsame Studie über die Freihandelszone (FTA) zwischen den drei Volkswirtschaften bis spätestens zum Jahr 2012 fertigzustellen und Konsultationen über Verteidigungsfragen zu führen. (2)

Bello „Europäische Union“ tappt indessen als gut dressierter Kampfhund in die Fussstapfen seines gepanzerten Herrchens und apportiert brav das Stöckchen. Nicht alle Hunde sind mit einer herausragenden guten Nase mit feinem Spürsinn gesegnet.

Radio Free Asia berichtete am 29.Mai, dass eine Delegation des Europäischen Parlaments einen jährlich stattfindenden Besuch in Nordkorea, der für den nächsten Monat geplant war, aufgrund steigender innerkoreanischer Spannungen im Norden wegen des Untergangs des südkoreanischen Kriegsschiffes Cheonan storniert hat. David Martin, ein Mitglied der EU-Delegation, hätte am Freitag in einer E-mail an eine Hilfsorganisation in Nordkorea die Verzögerung bestätigt, hiess es. Die Reise nach Pjöngjang war für den 4. bis 8. Juni geplant und sollte anschliessend vom 8. bis 12. Juni nach Seoul führen. Der Besuch in Seoul wird stattfinden, wurde nach Angaben von Radio Free Asia mitgeteilt. (3)

Artikel zum Thema

30.05.2010 Erfolgreiches Cheonan-Schiffe-Versenken-Spielen für die USA
28.05.2010 Südkoreanisches Wahlkampfthema “Cheonan”

Quellen:
(1) http://www.timeslive.co.za/world/article478582.ece/China-calls-for-calm
(2) http://english.peopledaily.com.cn/90001/90776/90883/7005672.html
(3) http://english.donga.com/srv/service.php3?bicode=060000&biid=2010053144168

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