Crossing The Border…

…OF REASON – „Die Grenzen der Vernunft überschreiten“, heißt es.

„Cross-Border-Leasing“ allerdings im Jargon vieler Stadtkämmerer und kommunalen Finanzjongleure. Brüsteten sie sich einst mit ihrer Kunst, Geld in die löcherigen Kassenbeutel zu schaffen, so ist es doch heute sehr still darum geworden. Sehr, sehr still! Und das hat seinen Grund. Und sie wissen genau, warum!

Das Geld, das sie beschafften, war nur geliehen, quasi eine Verkaufsprämie auf Zeit. Auf 99 Jahre in der Regel, um genau zu sein. Das ist die Zeitspanne, in der diese Gemeinden Gebäude, Einrichtungen und sogar Kanalisationen zurückkaufen können und müssen, die sie für Milliarden von Euro an so genannte Investoren verkauft hatten – vornehmlich, wie sollte es anders sein – amerikanische.

Warren Buffett, seines Zeichens mehrfacher Milliardär aus den USA, war vielleicht auch einer dieser Investoren. Das sollten sich einige dieser „kommunalen Finanzjongleure und Zocker“ heute zu mindest wünschen, denn noch scheint er bei Kasse zu sein, da er anbot, Risiken in Höhe von 800 Milliarden USD (800.000.000.000 US$) abzusichern (1). Natürlich mit Vorbehalten, wie z.B. „…nur für den Teil der Kreditversicherungen, der sich auf die die Schulden von Städten und Gemeinden bezieht. …“ – und natürlich auch nicht das volle Ausfallrisiko, wie es weiter heißt.

Die ersten zaghaften Risiken der Krise insgesamt beziffern sich aber bereits auf mehrere Billionen (x.000.000.000.000 US$). Das sind eine Menge Peanuts, der selbst die Deutsche Bank nicht mehr Herr werden wird!

Tja, meine „lieben“ Stadt-, Landes- und Bundestagsabgeordneten, fangen Sie schon einmal an, Beweise und Gründe dafür zu finden, warum Sie, seinerzeit Stadt-, Landes- und vielleicht sogar Bundeseigentum an die dubiosen Geschäftemacher aus den USA verkauft haben! So, wie sich die Sache abzeichnet, werden die Deals wohl alle platzen! Wie ehrenwert und vertrauenswürdig diese Zocker seinerzeit gewesen waren, zeigt die aufkommende Krise, die nicht von ungefähr kommt. Und es wird keine Entschuldigung geben, dass seinerzeit die Zocker halt unter sich gewesen waren! Auch wenn das wohl der Fall war.

Allerdings wird es für Euch sicher kein Problem sein, die Verträge, die Ihr unterzeichnet, aber wahrscheinlich nicht vollständig gelesen haben werdet, zur Verschluss-Sache zu erklären oder gar dem Aktenvernichter zuzuführen. Dass dumme ist halt nur, dass die Besitzer, die im weiteren Verlauf der Krise auf Dauer sicher nicht die selben bleiben werden, andere Forderungen stellen werden, als die vorherigen Zocker.

Es zeichnet sich ab, dass wir noch sehr lange an der Hypothek, die uns von ein paar dummen, ignoranten und größenwahnsinnigen Zockern in den Stadt- und Landesparlamenten aufgebürdet wurde, werden zu knabbern haben. Da hilft die Rettung kleiner Banken, wie die der Deutschen z.B. herzlich wenig, denn die Zocker hatten die Verträge mit den „Volksvertretern“ und nicht den Banken gemacht.

So zeigt es sich, dass die Menschen in diesen Staat gleich zweimal abgezockt werden! Und das für sehr, sehr lange!

(1) http://www.spiegel.de/wirtschaft/0,1518,534806-2,00.html

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert