Die WELT sehnt sich nach Terroranschlägen israelischer Elitetruppen im Ausland

Die online-Ausgabe der Zeitung Die Welt der Axel Springer AG veröffentlichte am heutigen Sonntag, den 6.Juni unter der Rubrik „Debatte“ einen Artikel von Michael Stürmer mit dem Titel

„Israels Blockade-Strategie war verfehlt“.

Anstatt nun zu erwarten, wie die Überschrift zu versprechen scheint, dass auf wundersame Weise die Redaktion dieser Zeitung über Nacht ein Ree!-Manöver gestartet und auf Grund der zahlreichen Leserzuschriften eingesehen hat, dass sie mit der bisherigen Berichterstattung völlig entgegengesetzt zur Meinung der Weltöffentlichkeit einer Verurteilung des Militäreinsatzes des israelischen Militärs und der Blockadepolitik des Gazastreifens steht, wurde man enttäuscht.

Nichts hat sich in den Chefetagen geändert sondern beginnt in zunehmenden Masse zur Ungeheuerlichkeit und Anstiften von Verbrechen auszuarten.

Der Inhalt des Artikels ist ein Bedauern darüber, dass die Regierung Israels schon mal besser war und „es auch anders kann“.

Gemeint sind hier Attentate israelischer Geheimdienste und Eliteeinheiten im Ausland, die unbequeme Gegner mit diesen verdeckten Einsätzen vorbeugend schwächen oder ausschalten.

Stürmer bezieht sich auf einen Terrorakt israelischer Spezialeinsatzkräfte, „einer Truppe von Froschmännern und „Flotilla 13″ Kämpfern“, die vor 22 Jahren im Hafen von Limassol auf Zypern ein Schiff – 15 Stunden vor dem Auslaufen – gesprengt haben. Niemand wäre bei diesem Attentat ums Leben gekommen, hiess es.

Das Schiff hatte das Ziel gehabt, nach Gaza zu fahren und 131 Palästinenser in ihre Heimat zurückzubringen, die von der israelischen Regierung zwangsweise aus ihrem Land deportiert worden waren. Zweihundert Journalisten wollten diese Reise begleiten.

Ehud Barak, der damalige stellvertretende Chef des Stabes hätte angeblich vor den internationalen Protesten gewarnt, die durch das Verhindern des Einlaufens dieses Schiffes nach Gaza durch die israelische Marine entstehen würden.

Der Autor des Welt-Artikels bezeichnet diesen Terrorakt des Staates Israels (der sich selbst eine Demokratie nennt), der in dem Hoheitsgebiet eines anderen europäischen Landes durchgeführt wurde, verharmlosend als eine Kriegslist.

Stürmer befürwortete eindeutig Sprengungen und Attentate als Lösung der Probleme der israelischen Regierung zur Verhinderung von internationalen Hilfsaktionen, um die Aufmerksamkeit und Proteste der Öffentlichkeit gegen die Siedlungspolitik des Staates bei deren Ausführung zu unterbinden und scheint zu bedauern, dass diese nicht immer von israelischen Geheimdienstagenten durchgeführt werden, denn er schrieb weiter: „Diesmal war es leider anders, die Taktik war so verfehlt wie die Strategie, und die internationalen Rückwirkungen für Israel sind bitter: …“

Das Schiff Challenger 1 der diesjährigen Free Gaza-Flottille erlitt Ende Mai vor Zypern technische Schwierigkeiten. Es ist nicht völlig von der Hand zu weisen, dass hier Fremdeinflüsse durch Sabotage vorlagen.

Wikipedia-Eintrag zu Ehud Barak:
„…1972 wurde Barak erster Kommandeur der Mossad-Sondereinheit „Caesarea“, die auf Anordnung des israelischen Sicherheitskabinetts gebildet worden war, um Vergeltungsaktionen für die tödlich verlaufene Geiselnahme von München durchzuführen. In dieser Funktion koordinierte er von Israel aus zahlreiche Attentate, bei denen zwei der drei überlebenden Attentäter von München sowie zahlreiche – teilweise vermeintliche – Hintermänner getötet wurden. Im Zuge der öffentlich unter dem nicht vom Mossad stammenden Titel „Zorn Gottes“ bzw. „Operation Bajonett“ diskutierten Vergeltungsmaßnahmen war Barak auch verantwortlich für die Lillehammer-Affäre. Aufgrund einer falschen Identifizierung tötete in Lillehammer ein Kommando des Mossad bei dem Versuch, den Führer des Schwarzen September Salameh zu ermorden, den unschuldigen und unbeteiligten marokkanischen Kellner Ahmed Bouchiki.“

Quelle: http://www.welt.de/debatte/kolumnen/Weltlage/article7928572/Israels-Blockade-Strategie-war-verfehlt.html

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