„Wie du mir, so ich dir“ – die Weltbevölkerung wird von eitlen, unreifen und verantwortungslosen Politikern mit voller Fahrt voraus an Rand des Abgrunds geführt.
Wenn zwei zerstrittene Partner keinen gemeinsamen Konsens finden, weil beide oder einer von ihnen dazu nicht bereit sind, verschlimmern sich die verhärteten Fronten und ohne einen Mediator kann der Konflikt, der nicht selten in Mord und Totschlag münden kann, von den Beteiligten kaum aufgelöst werden, die keiner Vernunft mehr zugänglich sind.
Der Vizepräsident der Kommission für Nationale Sicherheits- und Aussenpolitik des iranischen Parlaments, Hossein Ebrahimi sagte, dass der Iran Kontrollen im Persischen Golf und in der Strasse von Hormuz als ein Mittel zur Auflösung des Drucks des Westens in Reaktion auf die Verabschiedung der neuen Resolution des UN-Sicherheitsrats anwenden wird.
Laut Trend kündigte Ebrahimi an, dass, wenn jedes iranische Schiff im Rahmen der neuen Resolution überprüft wird, dann auch der Iran alle Schiffe der westlichen Länder, die in den Persischen Golf fahren, anhalten und durchsuchen wird. (1)
Die Strasse von Hormuz ist die strategische Verbindung zu dem Golf von Oman im Südosten und dem Persischen Golf im Südwesten. Die Meerenge hat eine Länge von 195 Kilometer und die schmalste Stelle ist etwa 54 Meilen breit. Für die Schifffahrt stehen in der schmalen Durchfahrt zwei Fahrrinnen vo 2,5 km wie bei einer Autobahn zur Verfügung, die durch eine Pufferzone von 5 km voneinander getrennt sind.
Die Strasse von Hormuz ist der Dreh- und Angelpunkt für die Versorgung des Westens mit Rohöl, dass auf unzähligen Tankern jedes Jahr die Durchfahrt passieren muss. 33 Prozent der weltweiten Öl-Exporte gingen nach den Daten von 2006 auf dem Seeweg durch die Meerenge von Hormuz.
Das Gebiet der umliegenden Anrainerstaaten ist voll hochgerüstet und gespickt mit Raketensystemen, Flugzeugträgern, U-Booten, um die Oberhoheit zu sichern.
Dieser Schritt der Revanche trägt auch nicht zur Entspannung bei. Zwar sollen die Schiffe nur – genau wie die iranischen anderswo – durchsucht, also in ihrer Fahrt aufgehalten werden und damit Zeit verlieren. Aber man kann mit dieser Steilvorlage die westliche Welt schon toben hören, die genau das einer Blockade gleichsetzen werden und haben somit endlich ihren lang ersehnten und vorbereiteten Kriegsgrund der Behinderung in der Versorgung mit den Öl-Reserven frei Haus an die Hand geliefert bekommen.
Diese Arroganz beider Parteien führt letztendlich zum Krieg und mindestens eine von beiden hatte das auch genau so erstrebt. Die Situation erinnert an die Lage vor dem 1. Weltkrieg, die nur auf einen Anlass wartete und bei dessen Ende sich 25 Staaten und deren Kolonien, in denen insgesamt 1,35 Milliarden Menschen lebten, also etwa drei Viertel der damaligen Erdbevölkerung, im Kriegszustand befanden. Aufgrund der Verwerfungen, die der Erste Weltkrieg weltweit auslöste, und der Folgen, die noch heute spürbar sind, gilt er bei vielen Historikern als die „Urkatastrophe des 20. Jahrhunderts“. (2)
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Quellen:
(1) http://en.trend.az/regions/iran/1703435.html
(2) http://de.wikipedia.org/wiki/1._Weltkrieg