„Wenn wir streiken müssen..wird es ein langer und harter Streik sein“, erklärte heute Bruno Duchemin von der französischen autonomen Lokführergewerkschaft FGAAC zu dem am morgigen Donnerstag gemeinsam mit der deutsche GDL beginnenden Arbeitskampf. Duchemin sagte, das Zurückschlagen der Gewerkschaften von Frankreich werde genauso „brutal“ wie die von Präsident Sarkozy geplanten „Reformen“. (1)Didier Le Reste, der Kopf der CGT-Zuggewerkschaft, sagte er hoffe, dass der Streik auch Arbeiter in anderen Sektoren zum Protest inspirieren würde. Arbeiter im Energiesektor der staatlichen Monopole Electricite de France und Gaz de France haben bereits eine mögliche Teilnahme am Streik angekündigt, Angestellte im öffentlichen Dienst und die Lehrer diskutieren dies. Auch der Flugverkehr wird teilweise lahm liegen.(2)
SARKOZY UNTER BESCHUSS
Es geht um das Übliche. Präsident Nicolas Sarkozy will Sozialkürzungen und Rentenkürzungen für die Bevölkerung, die will das natürlich nicht. Ebenso üblich, wie überall im Westen: eine professionelle Heuchler- und Verliererbande im linken, sozialdemokratischen oder sozialistischen Parteienspektrum. Die französischen „Sozialisten“ gehören zu den korruptesten und verlogensten Haufen die die Menschheit je gesehn hat, im Augenblick liegen sie sogar noch vor den US-Demokraten und der deutschen SPD. Kein Wunder, dass sich da Sarkozy Chancen ausrechnet, einfach alles umzusetzen was er und seine Milliardärsfreunde wollen.
Doch schon vor der Wahl warnten die französischen Gewerkschaften: man werde den angekündigten Raubbau am Sozialstaat – den die „Sozialisten“ nicht einmal thematisierten sondern wirres Zeug daherschwatzten, um wie geplant (4) zu verlieren – nicht einfach hinnehmen.
Jetzt wird er nervös: „ich gebe nicht auf“ (1), so Nicolas der Grosse heute in einer republikweit übertragenen Fernsehansprache.
GDL BLEIBT STANDHAFT
Die deutsche Lokführergewerkschaft GDL hat unterdessen zu Streiks morgen zwischen 02.00 bis 11.00 Uhr vormittags aufgerufen. Weiter geht´s am Freitag, Montag, Dienstag und Mittwoch geben (19. Oktober bis 24. Oktober), solange bis der staatseigene Bahn-Konzern endlich einen eigenständigen Tarifvertrag mit der 140 Jahre alten Lokführer-Gewerkschaft abschliesst.
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Quellen:
(1)
http://timesofindia.indiatimes.com/World/Sarkozy_says_he_will_not_back_down_on_retirement_reform_in_France/articleshow/2388492.cms
(2)
http://www.iht.com/articles/ap/2007/10/17/europe/EU-GEN-France-Strikes.php
(3)
http://www.welt.de/wirtschaft/article1273236/Lokfuehrer_rufen_zum_grossen_Oktober-Streik_auf.html
(4)
http://www.radio-utopie.de/archiv.php?themenID=282&JAHR_AKTUELL=2007&MON_AKTUELL=2