U-Ausschuss,Stadler: deutsche Behörden handelten "fahrlässig" vor 11.September

Berlin: Bestimmten Personen eines gewissen Flügels der deutschen Sicherheits- und Geheimdienstbehörden dürfte es heute eiskalt geworden sein. Der Vorsitzende des Parlamentarischen Kontrollgremiums der Geheimdienste (PKG) und Obmann im heute tagenden BND-Untersuchungsausschuss, Max Stadler (FDP), hat das Verhalten des Bundeskriminalamtes (BKA) und des damaligen Innensenators von Hamburg im Vorfeld des 11.September 2001 als „fahrlässig“ kritisiert. (1)

DIE SELTSAMEN „ERMITTLUNGEN“ DER DEUTSCHEN BEHÖRDEN

Nach den Attentaten in New York und New York hatte die Behörde des Generalbundesanwaltes Kay Nehm den schon seit Mitte der 90er Jahre observierten Mohammed Haydar Zammar (2) zum Verhör geladen.
Und der plauderte mächtig. Zammar, Angehöriger des Kreises rund um den mutmasslichen Anführer der 9/11-Terroristen, Mohammed Atta, lenkte laut Wikipedia-Eintrag sogar dabei „den Verdacht, eine terroristische Vereinigung unterstützt zu haben, auf sich. Am 14. Oktober 2001 leitete der Generalbundesanwalt gegen ihn ein Ermittlungsverfahren ein.“

Umso erstaunlicher, was dann geschah: die Bundesanwaltschaft (Behörde des Generalbundesanwaltes Kay Nehm) liess Zammar laufen. Tatsächlich wurde er aber weiter intensiv observiert, das ist bekannt und geben sogar die Behörden zu. Selbst den Kauf eines Flugzeugtickets nach Marokko und zurück wollen Agenten des BKA gesehen haben. (2)
Am 27.Oktober reiste Mohammed Haydar Zammar (angeblich) nach Marokko ab. Die deutschen Behörden behaupten bis heute, sie hätten davon nichts mitbekommen. Auch hätten sie nicht gewusst, wo Zammar sei, obwohl dieser seit 1998 persönlicher Bekannter des angeblichen 9/11-Attentäter Mohammed Atta gewesen war, dessen Bild zu diesem Zeitpunkt bereits auf jedem Titelblatt und jedem Bildschirm der Erde gestanden hatte.

Zu dem Bericht über die anschliessende Festnahme Zammars durch die CIA in Marokko sagte Stadler nun heute:
„Wir wissen durch die heutige Zeugenbefragung schon, dass weder das Bundeskriminalamt noch der Hamburger Innensenator die Passbehörde gebeten hat, Herrn Zammar die Ausreise zu verweigern“, so der PKG-Vorsitzende.
Da Zammar „im Umfeld des 11.9. war und schon im Verdacht war, hätte man ihm den Pass gar nicht geben müssen. Das ist jedenfalls sehr merkwürdig und zumindest fahrlässig und hat unsere Sicherheit bedroht.“ Und weiter:
„Die Stelle, die den Pass ausstellt, kann nämlich vom Innensenator angewiesen werden, den Pass zu versagen, wenn die betreffende Person eine Gefahr für die Sicherheit darstellt. Und das war meiner Meinung nach bei Zammar eindeutig der Fall.“

Aber nicht nur die Behauptung der deutschen Geheimdienste, Polizeibehörden, Staatsanwaltschaften, der Stadtregierung Hamburg mit ihrem damaligen Innensenator Olaf Scholz und der Bundesregierung unter Gerhard Schröder und Joschka Fischer, man habe nach den Attentaten vom 11.September 2001 und den anschliessenden Verhören von Zammar einfach irgendwie dessen Abflug verpasst, sind eine bodenlose Frechheit; auch die Behauptung, weltweit sei in all den Jahren zuvor die Wohnung der Atta-Gruppe in der Hamburger Marienstrasse zwar durch Dutzende Geheimdienste aus aller Welt observiert worden aber alle, alle diese Beobachtungen seien vor dem 11.September eingestellt worden, ist eine Farce und Geistverletzung, über die unsere Enkel einmal fragen werden, wieso wir sie uns nur eine Minute haben gefallen lassen und nicht fast 7 Jahre.

DIE ZEUGEN IM ÖFFENTLICHEN VERFAHREN ZUM GRÖSSTEN ATTENTAT ALLER ZEITEN

Hohes Gericht, bevor wir uns dem verschwundenen Zeugen der Geschehnisse um den 11.September, Mohammed Haydar Zammar, sowie der Frage widmen, inwieweit einzelne deutsche Behörden in eine Festnahme und eventuelle Deportation nach Syrien verwickelt sein könnten, müssen wir beweisen, dass deutsche und US-amerikanische Geheimdienste vor dem 11.September von der Atta-Gruppe und der Hamburger Marienstrasse gewusst haben.
Deswegen rufen wir jetzt folgende Zeugen auf:

ZEUGE NR.1: KNUT MELLENTHIN

Knut Mellenthin, Hamburger Autor bei der „Jungen Welt“, in einem mittlerweile verschwundenem Artikel vom „Neuen Deutschland“, der aber archiviert wurde und ganz offensichtlich noch aus dem Jahr 2001 stammt (3):

In drei der Flugzeuge, die am 11. September entführt wurden, befanden sich Personen, die vorher in der Mariannenstraße 54 in Hamburg-Harburg zusammengelebt hatten: Mohamed Atta, Marwan al-Schehi und Siad Jarrah.

Am 12. September gegen 21 Uhr fuhr in der Marienstraße die Polizei auf. Noch schneller waren Journalisten der Lokalpresse, die schon einige Stunden vorher im Haus 54 auftauchten und die Nachbarn befragten.
Der damalige Innensenator Scholz (SPD) sagte später öffentlich, der erste Hinweis auf die Wohnung sei nicht etwa vom FBI, sondern vom Springer-Auslandsdienst gekommen.
Journalisten des Hamburger Abendblatts (HA), die am frühen Abend des 12. September beim Polizeipräsidium nachfragten, hatten die Auskunft bekommen: `Die Adresse ist seit drei Jahren bekannt. Der Verfassungsschutz war schon mal da. Das ist eine kalte Spur.`

Offenbar war der Hinweis auf die Wohnung schon an die Presse durchgesickert, bevor das FBI die Information an die Hamburger Polizei weitergab.
Aber wie war das FBI überhaupt auf diese Spur gekommen, die es später ermöglichte, so viele weitere Verbindungen der Terroristen aufzurollen?
Angeblich war in einem von Mohamed Atta benutzten, am Flughafen Portland abgestellten Leihwagen ein Zettel gefunden worden, auf dem Straßenname, Hausnummer und Postleitzahl notiert waren.
Eine andere Version ist, dass dieser Zettel in Attas letzter Wohnung in Florida gefunden worden sei. Noch weitaus spektakulärer ist die Version des »Spiegel«, dass die Harburger Adresse von der amerikanischen Polizei auf einem »angekokelten Zettel« in den Trümmern der am 11. September bei Pittsburg/Pennsylvania abgestürzten Maschine gefunden worden sei.

Wenn man aber weiß, dass die Wohnung in der Mariannenstraße 54 von den letzten arabischen Bewohnern schon zum 1. März geräumt und an den Vermieter zurückgegeben wurde, gibt es nicht den geringsten Grund, dass irgendeiner der mutmaßlichen Terroristen diese Adresse aufbewahrt oder gar am 11. September bei sich geführt haben sollte.
Alles deutet darauf hin, dass mit der in mehreren unglaubwürdigen Varianten erzählten Geschichte von dem Notizzettel lediglich davon abgelenkt werden soll, dass die Wohnung Mariannenstraße 54 tatsächlich schon länger im Visier amerikanischer und deutscher Fahnder war.
Und nicht nur diese eine Wohnung: Noch in derselben Nacht, gegen 0.35 Uhr, erschien die Polizei auch in der Bunatwiete 23, ebenfalls in Harburg, und nahm die Ehefrau von Said Bahaji zur Vernehmung mit.
Bahaji, der angeblich mit Atta befreundet war, soll wenige Tage vor dem 11. September aus Hamburg verschwunden sein. Er wird immer noch mit Haftbefehl gesucht. Wie aber kam die Polizei auf Bahaji?
Mehr noch: »Zeitgleich« – also ebenfalls in der Nacht vom 12. auf den 13. September – »werden sieben weitere Wohnungen überprüft, vier davon durchsucht. Bis in die Morgenstunden rückt das MEK noch mindestens acht Mal aus.« (HA, 14. September)
Die einzige plausible Annahme ist, dass die gesamte Gruppe um Atta und darüber hinaus deren Bekanntenkreis schon seit längerer Zeit genau observiert worden war.
Das »Abendblatt« behauptete am 26. September, Bahaji sei dem Verfassungsschutz schon vor mehr als einem Jahr aufgefallen.
Man sollte sich auch mit dem Gedanken vertraut machen, dass zumindest amerikanische Dienststellen, vielleicht deutsche ebenfalls, einen V-Mann in der Gruppe hatten. Höchstwahrscheinlich hat diese Person den 11. September überlebt.
Das lenkt den Blick auf den »20. Mann«, der bei der Entführung fehlte. In drei Maschinen hatten die Terroristen Fünfer-Teams, in der vierten, der bei Pittsburg abgestürzten, waren sie aber nur zu viert.
Als fehlender »20. Mann« gilt Ramzi Binalshibh, der ebenfalls in der Marienstraße 54 gewohnt hatte und jetzt verschwunden ist.
Er hatte sich bereits bei einer Flugschule in Florida angemeldet und 2200 Dollar angezahlt, doch war ihm im Sommer 2000 mehrmals das Einreisevisum in die USA verweigert worden. Über die Gründe verweigern die US-Behörden die Auskunft. Ging es vielleicht darum, das Leben ihres Informanten zu retten, ohne ihn auffliegen zu lassen?
Ein weiterer merkwürdiger Umstand blieb bisher unbeachtet: Die Wohnung in der Marienstraße 54, in der Mohamed Atta und seine Freunde gelebt hatten, steht seit ihrem Auszug Ende Februar 2001 leer, wurde nicht neu vermietet. Dies ist in einer Stadt, wo bezahlbarer Wohnraum rar ist, ein seltener Vorgang, der aber vermutlich niemals aufgeklärt werden wird.

Warum hat Knut Mellenthin – und die PDS-Bundestagsabgeordneten, die ihm bekannt sind, für die er gearbeitet hat – zu all diesen Fakten kein öffentliches, lautstarkes Wort mehr verloren? Warum ist dieser Artikel durch das „Neue Deutschland“ gelöscht worden, warum wurde er durch diese Zeitung nicht archiviert?

ZEUGE NR.2: DIE „FOCUS“-REDAKTION

Auch ein „Focus“-Artikel vom 24.September 2001 verschwand aus den eigenen Archiven. Dennoch ist auch dieser von US-amerikanischen Researchern archiviert worden.
In ihm heisst es unter der Überschrift „Angst Vor Den Schläfern“ (4):

„Der US-Geheimdienst hatte Todesflieger Mohamed Atta schon lange im Visier.

Mohamed Atta stand von Januar bis Mai 2000 in Deutschland unter Beobachtung des amerikanischen Geheimdienstes. US-Agenten verfolgten ihn hauptsächlich im Großraum Frankfurt/ Main und registrierten, dass Atta in zahlreichen Drogerien und Apotheken größere Mengen Chemikalien zur möglichen Herstellung von Sprengstoff kaufte.
Eine Unterrichtung des deutschen Staatsschutzes unterblieb.

Die US-Schattenmänner verschwiegen den deutschen Partnerdiensten offenbar auch ein weiteres wichtiges Detail aus dem dunklen Vorleben des Todespiloten: Vor 15 Jahren, enthüllte jetzt das US-Nachrichtenmagazin „Newsweek“ internes Behördenwissen, soll Atta an einem Bombenanschlag auf einen Bus in Israel beteiligt gewesen sein.
Im Winter 2000 habe der frühere Hamburger Student vermutlich eine Marinebasis in Norfolk/Virginia ausgespäht. (Anm.: das heisst, er war dort)

Trotz alledem blieb Atta unbehelligt. Und bekam sogar noch den Persilschein, wie FOCUS vorliegende interne Dokumente des Bundeskriminalamts (BKA) beweisen.

Am 18. Mai 2000 stellte die US-Botschaft in Berlin dem Ägypter ein Visum aus. Dies war zugleich der Start für seine folgenschwere Pilotenausbildung in Florida. Seltsam, dass Antrag und Erteilung des Visums just in die Zeit fielen, als die Zielperson des US-Geheimdienstes noch bei ihren verdächtigen Chemikalien-käufen beobachtet wurde. Generalbundesanwalt Kay Nehm sagte vergangenen Freitag, dass Attas Hamburger Clan „spätestens seit 1999“ an der Planung des WTC-Attentats gearbeitet habe.

Ein Staatsschützer zu FOCUS: „Es ist doch nicht mehr auszuschließen, dass die Amerikaner Atta auch nach seiner Einreise in die USA im Auge behalten wollten.“

Bislang ist dies eine Spekulation. Andererseits sind deutsche Sicherheitsexperten nach wie vor verblüfft, mit welcher Geschwindigkeit die US-Bundespolizei FBI dem BKA die höchst konspirativen Verbindungen von Atta und seinen mutmaßlichen Hamburger Mittätern Marwan Al-Shehhi, 23, und Ziad Jarrah, 26, präsentieren konnte. `Wie auf Knopfdruck`, sagt ein Insider. „So, als hätten die Amerikaner schon lange vorher eine Menge über die Täter im Datenspeicher gehabt.

Den ersten exklusiven Durchblick hatten in der Tat die Amerikaner. Generalbundesanwalt Kay Nehm und das BKA, die jetzt per Haftbefehl zur öffentlichen Fahndung nach Attas offenbar noch lebenden Hamburger Mittätern Ramzi Binalshibh, 29, und Said Bahaji, 26, aufriefen, stützten sich zunächst auf ein dickes FBI-Dossier. Auch die deutschen Nachrichtendienste, um eine schnelle Gefahrenanalyse bemüht, waren anfangs hauptsächlich auf US-Quellen angewiesen.

Unter Bezug auf US-Konsulate und US-Militärdienststellen warnte der Bundesnachrichtendienst (BND) davor, „dass es möglicherweise 30 ausführungsreife Planungen für weitere Anschläge“ gebe. Die Aktionen vom 11. September seien „lediglich Teil einer massiven terroristischen Operation gewesen“, heißt es in einem vom BKA verbreiteten Fernschreiben an alle deutschen Sicherheitsorgane.

Düstere Prognosen. „Nach Einschätzung des BND“, so das Telex weiter, seien genügend „ausgebildete Leute unterwegs, die nach einer gewissen Frist auch wieder terroristische Aktivitäten entfalten könnten“.

Horror-Analysen wie diese zerren an den Nerven. In der täglichen Sicherheitskonferenz der Bundesregierung, Beginn 12 Uhr, verschärfte sich der Ton. Kanzleramtschef Frank-Walter Steinmeier rüffelte etwa Innenstaatssekretär Claus Henning Schapper vor versammelter Runde, weil der nicht fix genug bessere Überprüfungen von Flughafenpersonal umsetzen konnte.

Blitzmeldungen heizten die Emotionen weiter an. Blankes Entsetzen, als Nachrichten über Attas angeblichen Besuch im Kernkraftwerk Stade eintrafen. Am Tag danach kabelte der BND, dass zwei in afghanischen Lagern ausgebildete Bosnier mit 24 Kilogramm Sprengstoff irgendwo in Deutschland unterwegs seien. Schonungslose Dossiers über drohende Angriffe mit biologischen und chemischen Waffen sowie beklemmende Berichte über den desolaten Katastrophenschutz in Deutschland (siehe auch Seite 48) drückten zusätzlich aufs Gemüt.

Ein Teilnehmer der Sicherheitslage zu FOCUS: „Wir sind augenblicklich in einem Wettlauf gegen die Zeit. Deadline ist der bevorstehende Vergeltungsschlag der Amerikaner. Bis dahin müssen wir alles über den radikalen islamischen Untergrund in Deutschland wissen. Und wir wissen verdammt wenig.“

Die Bundesregierung erkennt darin eine Art übergesetzlichen Notstand. Unter bewusster Missachtung gelten-der Bestimmungen wurden vergangene Woche ansonsten streng voneinander getrennte Dateien nach Hinweisen auf mögliche Attentäter durchforstet: Im Ausländerzentralregister, im Nachrichtendienstlichen Informationssystem (Nadis) der Geheimdienste sowie im Polizei-Computerverbund Inpol starteten Experten eine Daten-Razzia gegen bislang unbekannte „Schläfer“.

Zirka 100 dieser muslimischen Gewalttäter, mit perfekter bürgerlicher Identität ausgestattet, soll es in Deutschland geben, schätzte Nordrhein-Westfalens Innenminister Fritz Behrens. Sein Berliner Kollege Ehrhart Körting hat in der Hauptstadt augenblicklich 50 extrem gefährliche Moslems, die offenbar zu Selbstmordattentaten bereit seien, im Visier (siehe auch Seite 36). Zumindest ihre Namen und Adressen sind bekannt.

BKA-Staatsschutzchef Manfred Klink verschickte vergangenen Montag in einem vertraulichen Telex einen ersten „Kriterienkatalog“ zur Fahndung nach islamischen „Schläfer“-Agenten. „Tätermerkmale“ sind laut Fernschreiben unter anderem: „Vermutlich keine nach außen tretende fundamentalistische Haltung/technische Studienfächer/keine eigenen Kinder/geistig beweglich/stressresistent/mehrsprachig/keine Auffälligkeiten im allgemeinkriminellen Bereich/ rege Reisetätigkeit/finanziell autark.“

Präzise Tipps ersetzen indes jedes Raster. So geschehen in Bayern: Ein Taxifahrer berichtete der Polizei, er habe Anfang April 2000 drei Afghanen aus Fürth zu Mohamed Atta nach Hamburg gebracht. Atta habe den Fahrpreis von 1300 Mark anstandslos gezahlt.

Mittwochabend überprüfte die Polizei die verdächtigen Fahrgäste. Resultat: Einer, 44 Jahre alt, ist ein in Afghanistan ausgebildeter Pilot. Sein 33-jähriger Bruder, militärisch geschult, war just aus den USA zurück. In der Wohnung beschlagnahmte Videos und Flugunterlagen werden jetzt ausgewertet.

Am Donnerstag, einen Tag nach der Fürther Razzia, trafen sich die Spitzen der Bayerischen Rettungsverbände zur Krisensitzung im Münchner Innenmi-nisterium. Einziges Thema: FBI-Infor-mationen über eine mögliche massive Gefährdung des bevorstehenden Oktoberfestes. Notdienste, so die brisanten Hinweise, könnten als „terroristische Mittel“ eingesetzt werden.

Im Klartext: Die US-Bundespolizei warnte vor möglichen Attentätern, die als getarnte Sanitäter oder Feuerwehrleute, womöglich mit Blaulicht, in gesperrte Bereiche vordringen könnten.

Das Rote Kreuz löste daraufhin die höchste Sicherheitsstufe aus – und die gilt auch für den eigenen Fuhrpark. In einer Eilmeldung heißt es: „Kaperung möglich.“

Nach Einschätzung des BND seien weiter genügend ausgebildete „Leute“ unterwegs, die nach einer „gewissen Frist“ auch wieder terroristische Aktivitäten entfallten koennten.

Hohes Gericht der Öffentlichen Meinung, wie Sie unschwer erkennen können gab es in diesem Panik- und Schnell-Schnell-Gehabe nicht nur ganz unverkennbare Paralellen zu gewissen US-amerikanischen Fernsehserien, sondern auch zu jedem einzelnen seitdem erfolgten Versuch von Exekutivbehörden Erweiterungen ihrer Vollmachten und Beschneidungen unserer verfassungsmässigen Rechte durchzupeitschen.

WEITERE HINWEISE AUF EINE MITWISSERSCHAFT DEUTSCHER BEHÖRDEN

Worauf „Telepolis“ am 6.Oktober 2002 hinwies (5), war der Kernpunkt der Verschwörungstheorie, die uns durch die Anklagten seit dem 11.September 2001 aufgetischt wird: die Urheberschaft durch die sogenannte Hamburger Zelle…

Angeblich hatte Atta Binalshibh am 29. August 2001 aus Amerika angerufen und das Datum des Anschlags übermittelt: „Zwei Stöcke, ein Strich und ein Kuchen mit einem Stock nach unten. Was ist es?“ Das Zeichen, dass die Anschläge am 11. September stattfinden würden. Zeit für die Helfer in Deutschland unterzutauchen.

Den Inhalt des Gesprächs kennt man angeblich von Ramzi Binalshibh persönlich. Zum Jahrestag der Anschläge sendete der arabische Fernsehsender al-Dschasira ein spektakulär angekündigtes Interview mit Binalshibh und dem Operationschef von al-Qaida, Chalid Scheich Mohammed.

Ist das Interview echt, so hat al-Qaida damit nicht nur die Zerstörung der US-Botschaften in Kenia und Tansania (1998) und den Angriff auf das US-Kriegschiff „USS Cole“ im jemenitischen Hafen von Aden (2000) zugegeben, sondern sich auch offiziell zu der Anschlagsserie in New York und Washington bekannt. Pünktlich zum Jahrestag schilderten die Qaida-Größen detailliert, wie die Planung vonstatten gegangen sei, „die Zellen untereinander und mit dem Generalkommando in Afghanistan zu verbinden, bis die Zellen bereit waren zur Durchführung“, wie die Ziele ausgesucht worden seien und welche Geheimsprache man verwendet habe. In anderen Worten: Al-Qaida plauderte ihre Arbeitsweise und ihre Verschleierungsmechanismen aus.

Dass aber Ramzi Binalshibh überhaupt am 11.September 2002 termingerecht und mit viel Medienbuhei in Karachi (Pakistan) verhaftet wurde, dafür gibt es nicht einen einzigen Beweis – nur die Behauptungen der deutschen und amerikanischen Behörden.
„Telepolis“ am 6.Oktober 2002 (5):
Am 14. September 2002 schlug dann wie eine Bombe ein, wovon das BKA zwei Tage vorher schon vom FBI informiert worden war: Bereits am 11. September sei Ramzi Binalshibh im pakistanischen Karachi verhaftet worden – überrascht im Schlaf, während der ersten von drei Razzien pakistanischer Sicherheitskräfte. Erstaunlicherweise soll der Gesuchte erst abends mit Hilfe von „US officials“, durch den Abgleich mit in Deutschland genommenen Fingerabdrücken, identifiziert worden sein.

D.h., Hohes Gericht, die gesamte Verschwörungstheorie von der Urheberschaft der Attentate am 11.September beruht auf Behauptungen der Angeklagten über Geständnisse die niemand überprüft hat von Leuten von denen überhaupt nicht klar ist wer sie sin und wo sie sind.

Ramzi Binalshibh jedenfalls, bzw. „Ramzi bin asch-Schibh“ oder auch Ramzi bin asch-Schaiba, ist bis zum heutigen Tage verschwunden.
Angeblich ist er in Guantanamo. Aber niemand weiss etwas, und wer es weiss verweigert die Aussage.

WO IST MOHAMMED HAYDAR ZAMMAR?

Hohes Gericht, die Berichte über das Verschwinden von Mohammed Haydar Zammar sind mysteriös. Zuerst verlor man seitens der deutschen Behörden kein Wort über den Verschwundenen.
Erst folgender Zeuge liess am 15.12.2005 die Öffentlichkeit wissen, dass man „seit dem Jahr 2002“ wisse, wo denn der Verschwundene sei – in Damaskus, im Gefängnis.

ZEUGE NR.3: WOLFGANG SCHÄUBLE

Es war der deutsche Innenminister Wolfgang Schäuble, der am 15.Dezember 2005 im Bundestag verlautbarte (6), Zammar sei in Damaskus, nachdem er irgendwann im Dezember 2001 in Marokko durch die CIA festgenommen wurde, aber kurioserweise nach Damaskus gebracht worden sei.
Niemand stellte jemals den Sinn einer solchen Aktion vor diesem Gerichtshof in Frage.
Warum hätten denn die Amerikaner so etwas tun sollen? Andere Gesuchte und Terrorverdächtige (oder die man dafür hielt) verschwanden doch auch auf Nimmerwiedersehen in irgendwelchen Geheimgefängnissen weltweit, oder in Guantanamo.
Und die Erklärung dass man angeblich in Damaskus besser foltern könne, beim CIA Angst vor irgendeinem Parlament habe, deshalb die Syrer die Drecksarbeit machen lasse um später die Vernehmungsprotokolle in Empfang zu nehmen, wirkt wenig überzeugend.

Vorher hatte u.a. das deutsche Aussenministerium unter Joschka Fischer sich immer wieder rausgeredet, genauso wie die syrische Regierung.
Die gesamte Darstellung des Ablaufs der Verfrachtung tauchte erst nach Bekanntmachung dieser Version auf, im Leib- und Magenmagazin der Angeklagten: im „Spiegel“.
Dabei haben deutsche Agenten des Verfassungsschutzes, des BND und des BKA Zammar in seinem Gefängnis Far´Falastin in Damaskus besucht – sagen sie. Gleichzeitig war von einem „Kuhhandel“ mit dem Regime in Syrien die Rede, den der umtriebige Innenstaatssekretär August Hanning – während des 11.Septembers BND-Chef – selbst bestätigt hatte. (6)

Vorher war etwas gestartet worden, was man als geschickte PR bezeichnen könnte.
Am 19.Oktober hatte „tagesschau.de“ in einer Exklusiv-Story (7) vom lange verschollenen Terrorverdächtigen Zammar berichtet.
Folgendes habe sich zugetragen:
Ein EU-Mitarbeiter, der Prozesse vor dem syrischen Staatssicherheitsgericht „routinemäßig“ verfolgte, hätte zufällig gehört, wie bei einer Verhandlung ein Angeklagter zu Protokoll gegeben hätte, er sei Zammar und stamme aus Deutschland.

Wenn man sich mal vor Augen führt, wie brisant dieser Gefangene für die Syrer eigentlich sein muss, ist das eine völlig unglaubwürdige Version.
Aber auch die weiteren Umstände sind mehr als obskur: Zammars deutsche Anwältin, Gül Pinar – die ihren Mandanten noch nie gesehen hat – sagt, sie habe erst an diesem Tag von dem Prozess gegen Zammar in Damaskus erfahren, weil sie vom Auswärtigen Amt angerufen worden sei. (7)

Gleichzeitig heisst es, die syrischen Behörden weigern sich dem „Angeklagten“ konsularischen Beistand durch die deutsche Botschaft zukommen zu lassen.
Die ist allerdings auch nicht sehr empört und gibt sich recht schnell geschlagen.

Was geht da eigentlich vor sich? Ist Zammar überhaupt jemals in Damaskus gewesen und sass er dort im Gefängnis? War er in Wirklichkeit Agent? Der V-Mann in der Atta-Gruppe, den bereits Knut Mellenthin in seinem Artikel vermutete und von dem in den Medien – ich erinnere mich da sehr genau – eines Morgens die Rede war, um dann von den jovialen Sektsäufern der Abendredaktionen in den Fernsehsendern wieder kassiert zu werden?

LEBENSLÄUFE WIE AUS DEM COMIC-HEFTCHEN

LEGENDE NR.1: ZAMMAR

Muhammad Haidar Zammar (8), Deutscher syrischer Herkunft, zieht mit seiner Familie 1971 nach Deutschland. Während er noch am Gymnasium ist, kommt er mit einem Syrer und einem angeblichen „al-Qaida-Geldgeber“ (in den 70ern ?) namens Mamoun Darkazanli zusammen. Der vermitttelt ihn angeblich an Vertreter des Dschihad, wer oder was das auch immer heißen mag.
Er arbeitet als Dolmetscher in Saudi-Arabien, kommt aber nach Deutschland zurück um hier als „Lastwagenfahrer“ zu arbeiten (??).

Er bekommt angeblich allerlei „Abschlüsse“ in irgendwelchen Terrorcamps, auch in der Nähe Dschalalabads, und kehrt nach Hamburg zurück.
Während er jetzt als „Mechaniker“ arbeitet (??), reist er länger nach Syrien, Jordanien, Türkei und Schweden.
1995 geht er nach Bosnien um dort zu kämpfen.
1996 geht er angeblich nach Afghanistan, um dort Mitglied von „al-Qaida“ zu werden, die bis um 11.9.2001 nicht in einem einzigen öffentlich zugänglichen Dokument jemals mit diesem Namen auftaucht oder auch nur erwähnt wird.
Als Mohammed Atta 1998 Zammar kennenlernt, stehen dieser und Said Bahaji bereits unter Beobachtung der deutschen Behörden. Er wird abgehört, alle Telefonate werden aufgezeichnet und er wird beschattet. Die Informationen gehen „zum Großteil“ weiter an die CIA, auch die Infos über Marwan al-Shehhi, Mohammed Atta, Ramzi bin asch-Schaiba und Said Bahaji.
Im Sommer 1999 findet der US-Geheimdienst heraus, dass Zammar in direktem Kontakt mit einem von bin Ladens Chef-Koordinatoren für Operationen stand. Die USA teilten diese Information jedoch angeblich nicht dem deutschen Geheimdienst mit.
Zammar trifft sich im Jahr 2000 regelmäßig mit Said Bahaji in Deutschland.
Selbst die Presse weiß zu diesem Zeitpunkt um die Rolle Zammars. Sie spürt ihn auf und interviewt ihn.

Er kann angeblich trotzdem am 27.Oktober 2001, 1 1/2 Monate nach dem 11.September, ungehindert nach Marokko ausreisen.

Wenn man sich diese Daten anschaut, kommt man eher auf den Gedanken, einen recht gut betuchten Mann mit vielen Kontakten vor sich zu haben, und keinen Gelegenheitsarbeiter, der mal als Dolmtscher, Lastwagenfahrer und dann wieder als Mechaniker Saudi-Arabien, Bosnien, Pakistan, Afghanistan, Schweden und weiss der Geier wo aufkreuzt, ohne dass ein einziger Geheimdienst im Spiel ist, obwohl mehrere offiziell bestägt haben, Zammar seit Mitte der 90er beschattet zu haben.

Kommen wir zu einer weiteren, mysteriösen Person: dem ex-Bundeswehrsoldaten Said Bahaji, der bei den deutschen Streitkräften (Mitte der 90er) an „Computern ausgebildet“ wird (9), danach blitzschnell in der Hamburger „Al Kaida“-Zelle fussfasst, um dann der „Cheflogistiker“ der Atta-Gruppe zu werden.

LEGENDE NR.2: SAID BAHAJI

Said Bahaji (10), Deutscher, zur Hälfte marokkanischer Herkunft, wird 1974 in Deutschland geboren, dann zieht die Familie nach Marokko. Bahadji kommt 1995 nach Hamburg. Er besucht dort 1996 die technische Universität und einen Speziallehrgang
Er absolviert offiziell 5 Monate eine Ausbildung in der Bundeswehr (auch als IT-Experte, s.o), bevor er angeblich wegen „kränkelnder Gesundheit“ vorzeitig entlassen wird. Die körperlich fordernde Grundausbildung hat er aber offenbar absolviert.
Er zieht am 1.November 1998 in die berühmte Mariannenstr.54. Er ist zu diesem Zeitpunkt schon unter Beobachtung deutscher Geheimdienste – wegen Kontakt zu Zammar.
Durch ihn gewinnen die Geheimdienste Erkenntnisse über die Atta-Gruppe, aber angeblich wird die Überwachung eingestellt. Er ist der „Internetexperte“ der Hamburger Zelle, die sich in der Mariannenstraße bildet.
Ende 1999 gehen Atta, al-Shehhi, Jarrah, und Binalshibh nach Afghanistan. Es ist nicht klar, ob Bahaji mit nach Afghanistan ging. Wenn er das tat, war die Entlassung aus der deutschen Armee aus „gesundheitlichen Gründen“ offensichtlich ein Fake.

Erst als Mitglieder der Hamburger Zelle aus Afghanistan zurückkehren, kommt Bahaji auf eine „border patrol watch list“, eine Gefährderliste der deutschen Grenzbehörden.
Seine Tante, Barbara Ahrens, wird im September 2001 mistrauisch, weil Bahaji nach Pakistan will und bittet die Polizei etwas zu unternehmen.
Es passiert nichts.
Er kann am 4.9.2001 ungehindert nach Pakistan ausreisen.
Seitdem verliert sich seine Spur.

Doch immer wieder muss er und seine immer noch in Hamburg lebende Frau als Alibi für irgendwelche Terrorkonstrukte herhalten

OPERATION KOFFERBOMBEN

10.August 2006:
– in London werden 21 Verdächtige verhaftet, weil sie angeblich mit mp3-playern und energy-drinks voll Flüssigsprengstoff 10 Flugzeuge in die Luft sprengen wollten. Riesen-Buhei, El Kaida, und so weiter..
– sofort, aber auch sofort danach stellt sich der Innenstaatssekretär und wegen Journalisten-Bespitzelung gefeuerte ex-BND-Chef August Hanning in Deutschland vor die Presse und verlangt den Einsatz deutschen Militärs, zur Abwechslung mal in Deutschland. Man müsse sich ja jetzt auf besondere Situationen einstellen, sagt er. Auch die „Antiterror-Datei“ müsse nun schleunigst umgesetzt werden.
Diese sogenannte Antiterrordatei heißt schlicht, daß Geheimdienste und Polizei auf dieselben Daten zugreifen können. Das bedeutet de facto die Aufhebung des Verfassungsgebotes von Trennung der Geheimdienste und Polizei.
12. August 2006:
– Hanning legt noch einen drauf und erklärt, die Londoner „Attentäter“ hätten Verbindungen nach Deustchland gehabt, zu der Ehefrau von Bahaji. Er widerspricht damit seinem eigenem Minister vom Vorabend. Da hatte Wolfgang Schäuble noch keinerlei Verbindungen nach Deutschland gesehen.

Die Informationen über diesen angeblichen Super-Terror-Plot in London kommen vom Mossad.
Auch zum Fall der kurz zuvor im Zuge der Anbettelung Deutschlands um Truppen im Libanonkrieg aufgetauchten „Kofferbomben“, die nie explodieren konnten und gefunden sollten, versucht sich das BKA mit einem Alibi-Salto zwecks Verwicklung der „El Kaida“ und Said Bahaji.
Aber schlussendlich lässt man es dann doch sein (alle Quellen zu diesem Fall unter „Operation Kofferbomben“)

Noch ein paar Hinweise zu der „Kofferbomben“-Affäre, unter all den wirren und unlogischen Behauptungen der Geheimdienste, zu denen mittlerweile (und eingestanden) auch der Versuch einer „Al Kaida“-Beschwörung zählte:
angeblich kam der Hinweis auf einen der „Attentäter“ ohne Attentat vom libanesischen Militärgeheimdienst. Nach Beweislage ist das aber die Behauptung eines BKA-„Verbindungsmannes“ im Libanon. Einen Beweis dafür gibt es nicht.
Die Familie des 23-Jährigen Youssef El H. im Libanon sei abgehört worden, weil sie unter Terrorverdacht gestanden habe. Dabei sei der aufgeregte Anruf aus Deutschland mitgehört worden, nachdem der Student sein Fahndungsbild im Fernsehen gesehen hatte.(11)

Youssef El H. ist praktisch extra für die Festnahme aus dem Libanon angereist. Er war nach offzieller Darstellung Stunden nach dem nicht stattgefundenen Attentat über Istanbul abgereist – und zwar nach Damaskus (12).
Das heisst: der sogenannte „Kofferbomber“ Youssef El H. kam vor der Festnahme in Deutschland aus Syrien hierher. Aber kam er wieder hierher?
War er überhaupt vorher in Deutschland gewesen?
Mal abgesehen davon, dass dadurch die Story vom abgehörten aufgeregten Anruf an die Familie in den Libanon noch dümmer wirkt als ohnehin schon – es gibt da noch einen anderen, interessanten Aspekt.

Andreas Förster schrieb am 25.August 2006 in der „Berliner Zeitung“ auch folgenden Satz in seinen Artikel, und jetzt kommt´s:
„In den ARD-Tagesthemen war am Mittwoch von Gerüchten zu hören, wonach Syrien dem Westen zu Beginn des Libanon-Krieges Informationen über Extremisten angeboten und dafür eine Gegenleistung verlangt habe.“
Dieser Satz ist mittlerweile aus dem Artikel entfernt worden, der Original-Link http://www.berlinonline.de/berliner-zeitung/print/politik/580459.html wurde verändert, deutet aber auf die Printausgabe.
Was interessant wäre: Andreas Förster zu fragen, warum dieser Satz aus dem Artikel gestrichen wurde. Vor allem, wenn dieses Gerücht in der Tat in den „Tagesthemen“ geäussert wurde.
Welcher Grund läge dann vor, diesen Satz unter den Medientisch fallen zu lassen?

Gab es einen Deal zwischen Berlin und Damaskus? Stellte man ein Bauern-Opfer, einen „Attentäter“ zur Verfügung, um eine Gegenleistung von der Bundesregierung im laufenden Libanonkrieg vor der Haustür zu erhalten?
Und welche war das?

Fragen, die man vor allem in Damaskus beantworten könnte.
Andere Fragen in Deutschland und Libanon wurden nie beantwortet: Warum dauerte es 14 Tage, bis die Ermittler auf den Videoaufnahmen die Verdächtigten ausmachten? Und woher wussten die Ermittler offenbar, nach wem sie suchen sollten?
Und warum observierten im Libanon schon Beamte – nach Hinweisen aus Deutschland – das Haus des schlicht gestrickten Jihad H., während man im BKA doch angeblich erst 3 Tage später diesen als Attentäter identifizierten? (12)

STADLERS FRAGEN

Heute wurde im BND-Untersuchungsausschuss ein Zeuge vernommen. Dieser Zeuge war derjenige Angestellte der deutschen Behörden, der „darauf aufpassen musste, dass Herr Zammar beim Umsteigen in Amsterdam nach Marokko weiterfliegt. Das ist ja auch sehr eigenartig, dass Behörden darauf achten, dass jemand in ein bestimmtes Land fliegt“, so FDP-Obmann Stadler weiter.
Hohes Gericht der Öffentlichen Meinung:
mal ganz davon abgesehen, dass die Story von den unwissenden Behörden nun auch offiziell eine Farce geworden ist – wer sagt denn, dass dieser Aufpasser die Wahrheit sagt?
Und seit wann fliegt man von Hamburg nach Marokko über Amsterdam?

Eine Lösung für diesen Plot kann nur in der von Norman Paech (Linke) vor einigen Tagen geforderten Vorladung von Zammar oder in einer Augenscheinnahme durch den Untersuchungsausschuss liegen.

Dann wird sich die Sache klären. So oder so.

(…)

14.02.08
Zammar, die Stasi und die Linke
01.05.2007
Deckt Zypries mutmasslichen “Al-Kaida”-Kontaktmann und CIA-Informanten Darkazanli?
13.03.07
A Syria War?
19.10.2006
Akte 9/11: Der Fall Zammar
02.09.2006
Der Psychokrieg Kapitel II

Quelle:
(1)
http://www.presseportal.de/pm/6511/1139979/phoenix
(2)
http://de.wikipedia.org/wiki/Zammar
(3)
http://moral-sense.de/awards/19.html
(4)
http://s3.amazonaws.com/911timeline/2001/focus092401.html
(5)
http://www.heise.de/tp/r4/artikel/13/13368/1.html
(6)
http://www.spiegel.de/politik/deutschland/0,1518,390601,00.html
(7)
http://www.tagesschau.de/ausland/meldung92864.html
(8)
http://en.wikipedia.org/wiki/Mohammed_Haydar_Zammar
(9)
http://www.washingtonpost.com/ac2/wp-dyn?pagename=article&node=&contentId=A39318-2001Oct23&notFound=true
(10)
http://en.wikipedia.org/wiki/Said_Bahaji
(11)
http://www.stern.de/politik/panorama/:Kofferbomber-Prozess-Bomben-WM-Stadion/607485.html
(12)

http://www.berlinonline.de/berliner-zeitung/spezial/dossiers/terrorgefahr_in_deutschland/060825_2/index.php
(13)
http://www.presseportal.de/pm/6511/1139979/phoenix

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