Der Plünderungsfeldzug des „westlichen“ Kapitalismus nimmt groteske Züge an: jetzt kommen korrupte Staatsdarsteller globalisierter Banken aus der EU und den USA an und verlangen allen Ernstes die Devisenreserven der arabischen und asiatischen Staaten für ein „Rettungspaket“ („Bail Out“) des Internationalen Währungsfonds (IWF), um damit ihr kaputtes, kriegführendes Imperium und sein Finanzsystem zu sanieren.
IWF-Vizedirektor John Lipsky, der britische Premierminister Gordon Brown, der französische Präsident Nicolas Sarkozy, sie äusserten heute unisono die gleiche „Besorgnis“:
dem IWF, dem sogenannten „Internationalen Währungsfond“, dieser von den USA mit Vetorecht („Sperrminorität“) für sich selbst versehenen Institution welche „Entwicklungsländer“ jahrzehntelang brutal zu einem rücksichtslosen Ausverkauf ihrer Interessen, Rohstoffe, Infrastruktur und sozialen Sicherungssysteme erpresste, dieser Institution der US-Hegemonie und Industriestaaten könne demnächst „das Geld ausgehen“.
Brown, heisst es nun, fordere
„China und die Golfstaaten auf, dem Fonds einen Teil ihrer riesigen Devisenreserven zur Verfügung zu stellen. Er werde das Thema in den kommenden Tagen mit den Golfstaaten und China besprechen“
Der IWF will nun nach eigenen Angaben Island 2.1 Milliarden Dollar und der Ukraine 16.5 Milliarden Dollar für ihre globalisierten kaputten Banken „leihen“, wie es heisst.
Die Atommacht Pakistan, auf deren Territorium die NATO Krieg führt und deren Soldaten und Zivilisten sie dabei zu Dutzenden bereits getötet hat, will 5 Milliarden Dollar.
Heute stand, absurder geht es nicht, der deutsche Aussenminister Frank Steinmeier in Islamabad. Er hoffe, so hiess es dann in den „Medien“ des „Westens“
„dass der Internationale Währungsfonds (IWF) schnell über Finanzhilfen entscheide, sagte Steinmeier in Islamabad nach Gesprächen mit Präsident Asif Ali Zardari und Außenminister Shah Mahmood Qureshi. Zudem sagte er eine Erhöhung der deutschen Mittel für Entwicklungsprojekte zu.
Er hoffe, dass die Entscheidung über die IWF-Finanzhilfen schnell zustande komme, „nicht in sechs Monaten oder in sechs Wochen, sondern in sechs Tagen“, sagte Steinmeier.“
Ach. Da kann es dann auf einmal schnell gehen.
Alles konzentriert sich nun auf den sogenannten „Weltfinanzgipfel“ der 20 wirtschaftlich stärksten Länder am 15.November in New York, in dessen Vorfeld bereits mehrere Treffen stattfinden, u.a. am 4.November in New York, im Schatten der US-Präsidentschafts- und Kongresswahlen.
Dort werden die herrschenden Eliten des US-Imperiums (sowie deren Pendants aus der EU) nun versuchen erstens irgendwelche Dummen zu finden die weiter an sie Tribut zahlen indem sie deren wertlosen Papiere kaufen und zweitens den eigenen Untertanen und der Weltöffentlichkeit weiter irgendwelche Lügen anzudrehen damit die herrschende Großbourgeoisie weiter das Volk ausplündern und in der angekündigten „Neuen Weltordnung“ an der Macht bleiben kann.
Nun – vor kurzem erreichte mich eine email. Sie enthielt nur einen Link und die Titelzeile:
SO WAR ES EIGENTLICH GEPLANT
09.10.08 Gipfel in Washington: G20 sollen G7 ersetzen
Das Weltkapital sucht nach neuen Teilhabern, um weiter eine Weltpolitik zu verhindern
07.10.08 Der finanzielle Reichstagsbrand: Chronologie eines kalten Staatsstreichs durch eine inszenierte Krise
Der Paulson Plan des US-Finanzministers soll die globalisierten Banken zu staatlichen Institutionen machen und eine Neue Weltordnung installieren. Funktionieren kann dies nur, wenn der Systemwechsel zu Diktatur und Staatskapitalismus auch in Deutschland erzwungen werden kann.