Unschuldiges schönes Naturschauspiel wird für Panikmeldungen missbraucht

Diese unsägliche, unerträgliche Hysterie um die Ereignisse im Golf von Aden nimmt immer bizarrere Formen an.

Dem Menschen sehr sympathische Tiere, die Delphine, sollen nun nach Bericht der Chinadaily einige chinesische Händlerschiffe, begleitet von chinesischen Kriegsschiffen, vor einem mutmasslichen Piratenüberfall geschützt haben.

Diese gut ausgedachte psychologische Nachricht soll bereitwillig aufgenommen werden, verbinden sich doch für den Menschen durchweg positive Gefühle bei den Gedanken an die freundlichen hilfsbereiten helfenden Flipper, nicht zuletzt durch die seit 1963 bekannten mehrfachen Serien und Verfilmungen „Flipper“.

Tausende Delphine tauchten angeblich plötzlich zwischen chinesischen Schiffen und kleinen Booten unbekannter Herkunft auf, die erst einmal gleich als Piraten der Publicity wegen umdeklariert wurden. Natürlich waren es wieder einmal keine normalen Fischerboote, die da unverrichteter Dinge unter Wehklagen abdrehen mussten. (1)

Wo sind die eigentlich auf dem Foto? Wieder einmal kein Schnappschuss gelungen, so ein Pech aber auch mit dem Teleobjektiv, sollte man reklamieren. Fällt immer im entscheidenden Moment aus, diese verfluchte Technik!

Die chinesische Regierung braucht auch ein wenig Werbung vor ihrer Bevölkerung für ihren Kriegsflotteneinsatz vor Afrika. Die Delphinschule garantiert Aufmerksamkeit.

Sie kann auch an anderer Stelle aufgetaucht sein oder ist glatt erfunden.

Das nächste Mal wird uns berichtet, das unbekannte Flugobjekte mit freundlichen Ausserirdischen mutmassliche „Piraten“ in die Flucht geschlagen haben.

Glauben wir alles unbesehen!

Noch eine Kleinigkeit am Rande:

Wenn den militärischen Machtgelüsten der Weltmächte und der Zerstörung der Umwelt kein Riegel vorgeschoben wird, sind in naher Zukunft keine Filmaufnahmen von tausenden Delphinen oder Walen möglich.

Die Sonartechnik der überall präsenten U-Boote und Schiffe stören seit langem empfindlich die Walpopulationen und führen
zum Tod, das gab die US-Navy im Jahr 2002 zu. (2)

Quellen:

(1)  http://www.chinadaily.com.cn/china/2009-04/14/content_7676526.htm

(2)  http://www.greenpeace.de/tip/themen/meere/nachrichten/artikel/sonar_toetet_wale/

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