IKB: Die Geldmacher und die Untertanen

Berlin, 21.Jahrhundert: Die regierenden Fürsten und Adelshäuser liessen vor einiger Zeit ihre Kanzlerin und das Theater-Kabinett einen Tribut des Volkes von 500.000.000.000 Euro an die Banken verkünden…


Das Volk wehrte sich nicht, sondern war froh und glücklich sich wieder einmal nackt auszuziehen und in den Wind zu stellen, damit oben oben blieb und dadurch alles seine Ordnung hatte.
Nun war es heute nicht weiter schlimm, dass aus diesem Tribut läppische 5.000.000.000 Euronen an eine Bank namens „IKB“ gingen, welche die Untertanen der Republik Deutschland bereits 10.000.000.000 Euronen gekostet hatte.
Ohne Sinn. Ohne Verstand. Ohne Logik. Ohne Wirtschaft. Ohne Erfolg. Aus reinem Wahnsinn. Aber damit alles seine Ordnung hat. Denn die braucht der deutsche Untertan:

Ordnung.

DER UNTERTAN

Der Untertan muss wissen, dass er beherrscht wird. Er muss einfach wissen, dass man mit ihm machen kann, was man will.
Er muss einfach begreifen, dass es eben nun mal so ist, und weil dass so ist, ist das vernünftig, Genossinnen und Genossen, und deshalb robotet der Untertan eben gern die ganze Zeit, basta, und hat trotzdem immer zu wenig Geld.
Und weil er das hat, zuwenig, geht er zu den Geldmachern.

DIE GELDMACHER

Die Geldmacher nennen sich „Banken“ und können Geld jederzeit durch „Kredite“ erfinden.
Also geht er, der gute deutsche Untertan, nun zu den Banken und lässt sich Geld erfinden was er selbst ständig zuwenig hat, weil er zuwenig Lohn für seine Arbeit bekommt und davon auch noch an den Staat der Fürstenhäuser Tribut zahlen muss.

DER PROZESS

Und nun ist es ist auch vollkommen normal für den Untertan dass er anschliessend noch mehr roboten muss, sein ganzes Leben lang, weil er jetzt nicht nur durch die ausgeplündert wird für die er arbeiten muss (damit er ein bisschen Geld hat), weil er jetzt nicht nur Tribut an den Staat der Fürstenhäuser zahlen muss (damit die den Geldmachern noch mehr Geld geben damit die es wieder vernichten können),
sondern weil er jetzt auch noch für die Geldmacher schuften muss, die ihm ein bisschen Geld gegeben haben und jetzt sehr viel mehr zurück haben wollen, obwohl sie durch „Kredite“ ständig neues erfinden können.

KRIEG DEN HÜTTEN, GELD DEN PALÄSTEN

Nun hat also der Adel seiner Kanzlerin und ihrem Kabinett einen Volkstribut von 500.000.000.000 für die Geldmacher der Banken befohlen.
Denn die hatten den Fehler gemacht sich gegenseitig Geld zu erfinden und dabei vergessen, dass die anderen ja nichts dafür tun ausser selbst neues Geld ohne Substanz zu erfinden.

Manche sagen auch, die Obersten der Fürstenhäuser hätten die Geldmacher im Griff und würden so ihren Kanzlern und Kanzlerinnen weltweit die eigene Macht demonstrieren, damit die ihren Völkern befehlen wieder in den Krieg gegeneinander zu marschieren, damit es den Völkern nie so gut geht dass sie irgendwann einmal fragen könnten wozu sie eigentlich Geldmacher, Fürstenhäuser, KanzlerInnen und deren Kriege überhaupt brauchen.

Aber das sind sicher nur Gerüchte.

Nun, jedenfalls gaben die Fürstenhäuser nun ihren Zeitungen und ihrer Kanzlerin und ihren falschen Schauspielern am politischen Hofe den Befehl zum 500.000.000.000 Bankentribut aus dem Vermögen des Volkes.

WEN DAS GEWISSEN SCHLÄGT UND WEM DAS HERZ LINKS…

Das vom Volk gewählte Parlament, was dank dem obersten Gericht in Karlsruhe aus Gewissensgründen nichts davon tun muss wozu es gewählt worden ist, fand das alles so vernünftig, dass es der Regierung gleich die Ermächtigung bis zum Jahre 2010 ausstellte die läppische halbe Billion Euro Volksvermögen zu verbraten wie sie wolle.
Und jede einzelne „Partei“, jede einzelne „Partei“ des Parlamentes machte dabei mit, obwohl sie alles durch einen simplen Widerspruch gegen den Bruch der Geschäftsordnung dieses Parlamentes hätte aufhalten können.

Aber stattdessen standen die Schauspieler beim 500.000.000.000 Tribut der Untertanen an die Geldmacher wieder im Parlament, trugen Krokodilsleder und heulten wegen der Armut des Volkes, dass es ihnen den feinen Zwirn hinabfloss.

DER LEITUNGSAUSSCHUSS

Und damit auch die Kanzlerin und ihr Kabinett nichts mit der ganzen Sache zu tun haben musste, schuf das Kabinett der Fürstenhäuser einen „Sonderfonds Finanzmarktstabilisierung (SoFFin)“.
In dessen Leitungsausschuss sitzen drei Mitglieder, die entscheiden dürfen welche Geldmacher Geld vom 500.000.000.000 Tribut der Untertanen bekommen.
Und die drei Mitglieder sind Günther Merl, dem ehemaligen Boss der Landesbank Hessen-Thüringen, der ehemalige baden-württembergische Finanzminister Gerhard Stratthaus (CDU) und der ehemalige Boss des Rheinischen Sparkassen- und Giroverbandes, Karlheinz Bentele (SPD).

Nun will der Herr Bentele aber aus dem Leitungsausschuss der „Sonderfonds Finanzmarktstabilisierung (SoFFin)“ zurücktreten.
Das koste ihn zuviel, heisst es, und zwar seine kostbare Zeit.

DER KREDIT AN DEN KREDITGEBER DURCH DIE REGIERUNGSNEHMER DES GESETZGEBERS NACH DEM VERTRAUENSVORSCHUSS DER UNTERTANEN

Nun, hat da aber der Leitungsausschuss der „Sonderfonds Finanzmarktstabilisierung (SoFFin)“ trotzdem noch mit seiner Stimme den Kollegen von der IKB noch einmal 5.000.000.000 Euro gegeben.
Damit alle wissen, dass nur Untertanen pleite gehen können und nicht etwa ein Staat oder Geldmacher, das würde niemand verstehen, denn dann ginge ja irgendetwas nicht mit rechten Dingen zu, würde vielleicht sogar etwas unrechtmässiges passiert sein. Nein, das dürfe nicht sein, entschieden auch die Fürstenhäuser der Schweiz und liessen ihren Bundesrat 27.6 Milliarden Schweizer Franken Volksvermögen an die Fürstenhäuser in den USA überweisen.

Damit alles seine Ordnung hat.

DAS PFEIFEN ZWISCHEN DEN BÄUMEN, ABER NIE IM WALD
 
Und irgendwo sitzt dann ein Untertan, pfeift fröhlich ein Liedchen, schaukelt seine Kinder und hört seiner Frau zu die vorher dem Fernseher zugehört hat und weiss…

…dass alles seine Ordnung hat.

(…)

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