Bahn AG spionierte 173.000 Mitarbeiter aus und "glich" Daten mit 80.000 Konzernen "ab"

Die Republik kommt bei ihrer von oben gesteuerten Transformation in eine staatskapitalistische Überwachungsdiktatur weiter gut voran.
Wie sich jetzt im jahrzehntelang aus Überzeugung toten Verkehrsausschuss des Bundestages herausgestellt hat, spionierte der staatliche Konzern „Deutsche Bahn AG“ (DBAG) – unter direkter Kontrolle der damaligen Berliner Regierung aus SPD und Grünen – allein in den Jahren 2002 und 2003 insgesamt 173.000 Arbeitende im Konzern aus, kontaktierte dann 80.000 andere Konzerne mit denen die DBAG in Geschäftsbeziehung stand und „glich“ die Daten mit diesen Konzernen „ab“.

Dies sagte Wolfgang Schaupensteiner, der Antikorruptionsbeauftragte des Konzerns, laut „Tagesschau“ heute im Verkehrsausschuss aus.

Nicht klar ist, ob die spionierten Daten der 173.000 Menschen mit den 80.000 anderen Konzernen nicht einfach getauscht wurden. Sonst ist schwerlich erklärbar wieso man von diesen Firma Daten zurückbekommen hätte sollen, die man „abgleichen“ konnte.

Der Bahn AG droht nun folgendes: ein Bussgeld wegen „Verletzung der Datenschutzbestimmungen“ – in 2 Fällen. Dies verkündete der Berliner Datenschutzbeauftragte Alexander Dix. Ein echter Held, der Mann. Und wie fix bei der Sache..

Der Konzern begründet die gigantische Spionage-Operation mit dem Kampf „gegen Korruption“. Ausgerechnet. Nun fand man bei 173.000 Arbeitenden denn auch ganze 100 „Hinweise“ auf eine solche.

Erst vor wenigen Tagen hatte sich herausgestellt, dass die DBAG über 10 Jahre lang tausend leitende Angestellte ausspionierte. Ergebnis: 300 „Auffälligkeiten“.

Das kommt davon, wenn dem Bock der Garten gehört.

(…)

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