Die Macht der Hypnose und der Suggestion – Teil II

Im School Shooting von Winnenden waren Presse und Polizei schnell dabei die Tat in das Raster vergleichbarer Taten zu bringen. Es gab keine Internetankündigung, also wurde eine erfunden. Er trug keinen schwarzen Kampfanzug, weshalb ein solcher erfunden wurde und so weiter und so fort.

Nun kippen die ersten Fachleute und räumen verschämt ein, dass offensichtlich ein Fall der (Selbst-) Suggestion vorgelegen habe, verbrämt hinter Formulierungen wie: „…muss sich bis zu sechs Monaten vorbereitet haben…“

 

Ob Selbst- oder Fremdsuggestion (Auto- oder Heterosuggestion) vorgelegen hat, wird wohl nie beweisbar sein.

Damit der Leser sich tatsächlich die Mechanismen vorstellen kann, welche mutmaßlich im Spiel waren, möchte ich diese nachfolgend aufzeigen, auch wenn diese Skizzierung ein erschreckendes Bild ergibt, wie einfach sich ein Mensch selbst zum Massenmörder machen kann oder wie einfach es für Dritte ist, ihn dazu zu machen.

Kriminologische Einordnung der Tat (Begriffe)

1. Morde aus nichtigem Anlass

Wölfe, aber auch das Wiesel, wenn  in Ställen eingedrungen sind, sollen, so wird behauptet, ab und an  in eine Art Blutrausch verfallen und dabei Tiere, die sie weder Fressen noch mitnehmen wollen, grundlos töten.

In der Kriminologie werden solche Taten unter dem Begriff „Morde aus nichtigem Anlass“ geführt. Täter sind meist männliche Jugendliche, die entweder ein Opfer bestialisch foltern, quälen und sogar verstümmeln, bevor sie töten oder die zu Massenmörder werden.

Klar, es war auch hier ein männlicher Jugendlicher – der gerade der Pubertät entwuchs – ein Reifeprozess in dem Hormonschwankungen enorm sind und der Jugendliche deshalb Überempfindlich, Aggressiv und Gewalttätig reagieren kann.

Ein Phänomen, welches Millionen von Jugendlichen betrifft und doch wird kaum einer dieser Jugendlichen zum Mörder schon gar nicht zum Massenmörder, der nach der ersten Tat (angeblich) eine Gelegenheit zur Fortsetzung suchte, wie der Zeuge Igor W. behauptete – gegen ein saftiges Honorar.

Die Rechtsprechung ist knallhart, der BGH führt aus:

„….Gerät der Täter während der Begehung einer vorsätzlichen Tat vor ihrer Vollendung infolge des durch diese Tat hervorgerufenen Affektes in eine die Zurechnungsfähigkeit ausschließende Bewusstseinsstörung (Blutrausch) und verwirklicht er durch die in diesem Zustand begangenen weiteren Ausführungshandlungen den tatbestandsmäßigen Erfolg, so ist er nicht nur wegen versuchter, sondern wegen vollendeter Tat zu bestrafen, wenn die Art der Vollendung nicht wesentlich von seiner Vorstellung im zurechnungsfähigen Zustand abweicht…“

Keineswegs sind „Morde aus nichtigem Anlass“ auf Jugendliche beschränkt, wie diese Meldung beweist.

2. Erweiterten Selbstmord

Unter diesem Begriff fallen die Amokläufe und die Forschung unterscheidet drei Tätertypen:

  • Psychopathen
  • Wahnhaft-Depressive
  • Geisteskranke

 

In der einschlägigen Fachliteratur finden wir Weiteres unter dem Begriff „Borderliner“.

Hilfsmittel der Suggestion im Sinne einer Fremdbestimmung des Willens

 Suggestion ist die manipulative Beeinflussung einer Vorstellung.

Das Potential einer möglichen Suggestion hängt vom Probanden ebenso ab, wie vom eingesetzten (manipulierten) Mittel. Am ehesten vertrauen wir den Bildern, die wir sehen.

Der zu manipulierende Proband ist keinesfalls – nach einem Schema 08/15 – einer Manipulation zugänglich. Ob und wie sehr er manipuliert werden kann, hängt von seiner inneren Vorstellungswelt ab. Die Esoteriker sprechen gar von einem „inneren Gefängnis der Beschränktheit.“ Die Fachleute von der  „Suggestibilität“ – also vom Grad der Beeinflussbarkeit.

Kinder haben die größte Suggestibilität, welche mit zunehmendem Alter abnimmt. „Bella“ hat im Zusammenhang mit diesem School Shooting“ auf einen Artikel in einer Frauenzeitschrift hingewiesen, der dem Grunde nach richtig spekuliert, dass derartige Taten auch etwas mit den Hormonen zu tun haben.Besonders bei männlichen Jugendlichen in oder zeitlich unmittelbar nach der Pubertät ist die Beeinflussbarkeit im negativen Sinne am größten.

Hypnose:

Die bekannteste und wohl auch älteste Art der Tiefensuggestion ist die Hypnose, auch die, welche zur Gaudi des Publikums auf Jahrmärkten früherer Zeiten von Gauklern eingesetzt und in denen gezeigt wurde, dass der Hypnotisierte die unsinnigsten Sachen unter Hypnose tat – auf Befehl zum grunzenden Schwein wurde –  oder keine Schmerzen empfand.

Bei der Hypnose wird der Proband lediglich in einen Trance Zustand versetzt, in dem ihm der Hypnotiseur einreden kann, das eisige Temperaturen herrschen und der Proband beginnt zu frieren oder das ein Gegenstand den der Proband gerade anfasst glühend ist – und oh Wunder – manche Probanden bekommen Brandblasen.

Die Hypnose ist die bisher einzig bekannte Art direkten Zugriff auf Hirnregionen des Probanden zu erlangen und diese zu beeinflussen, im Sinne einer Veränderung der Realität unserer Vorstellungskraft (Beispiel Brandblasen).

Die CIA Versuche haben ergeben, dass der Proband in diesem Zustand sogar einen Mord begehen würde.

Die Hypnose selbst kann gesundheitlichen Schädigungen verursachen, kann aber nicht zu einer dauerhaften Bewusstseinsveränderung führen. Sie ist nur  Hilfsmittel einer angestrebten, nachhaltigen Bewusstseinsveränderung.

Illusionen:

Suggestion hat etwas damit zu tun, dass die Erwartungshaltung und die Vorstellungswelt eines Probanden in manipulierender Weise ausgenutzt wird, um eine Illusion zu erzeugen – um mit Hilfe dieser Illusion seine Vorstellungswelt zu verändern.

Die Esoteriker sprechen vom „Gefängnis der Vorstellung“ aus dem wir uns befreien müssen und viele esoterische Methoden wollen genau dieses Ziel erreichen, denken wir an das autogene Training oder an das positive Denken, wir sollen uns selbst andere Vorstellungen einreden. Auch die periodischen Formalien, die ein Gläubiger des Opus Dei einhalten muss, sind nichts anderes als ein Versuch der Bewusstseinsveränderung (ohne Trance).

Training und Drogen:

Dies riecht nach Training und genau dies ist das Mittel um eine Bewusstseinsveränderung herbeizuführen.

Drogen oder Medikamente können dieses Training erheblich verstärken.

School Shooting:

Jede Fremdsuggestion ist eine Autosuggestion, denn wenn der Proband nicht bereit ist die manipulativen Beeinflussungen aufzunehmen, können diese bei ihm keine Veränderungen herbeiführen.

Es ist sogar eine Selbsthypnose möglich.

So wie der Proband positiv beeinflusst werden kann, ist er auch negativ zu beeinflussen und kann sich natürlich auch selbst negativ beeinflussen. 

Ob ein Gläubiger beim Opus Dei sich zwölf Mal jeden Tag das „Ave Maria“ vorbetet oder ein Junge sich vor einen Computer setzt und bei jeder digitalen Person die er abknallt sagt: „Euch zeige ich es noch“ – ist völlig gleich. Es ist ein Training und je mehr dieses Training zeitlich ausgedehnt und intensiviert wird, desto größer ist die Chance einer Bewusstseinsveränderung.

Raucht er dazu auch noch einen Joint oder nimmt Bewusstseinsverändernde Medikamente, dann kann er diesen seinen Trainingseffekt erheblich steigern.

Wichtig für diesen Trainingseffekt bei einem Computerspiel ist seine Vorstellung, mit der er an dieses Spiel geht. Trainiert er mit dem Ziel: „Ich will besser werden“ – dann passiert gar nichts.

Trainiert er mit der Vorstellung: „Euch zeig ich es – euch bring ich um“ dann verstärkt er im Verlaufe des Trainings diese Vorstellung: Anderen etwas zeigen  oder sie umbringen zu wollen.

Den gleichen Trainingseffekt könnte er mit Murmelspielen erzielen. – Nur wer spielt schon viele Stunden am Tag Murmeln?

Nicht die Computerspiele machen einen „Amokläufer beim School Shooting“, sondern die Vorstellung des Spielers mit der er spielt. Ich bin sicher, man kann einen Spieler, mit Hilfe eines Computerspiels, gezielt auf eine bestimmte Person fixieren, besonders dann, wenn es gelingt Hass und Neid in Bezug auf diese Person bei dem Probanden auszulösen.

Fazit:

Dies ist ein journalistischer Artikel und kein Fachartikel und soll lediglich eine grob gerasterte Übersicht sein. Halbwissen bitte ich zu exkulpieren. Ich bin kein Psychologe – ich kann daher nur Halbwissen haben.

Trotzdem zeigt dieser Artikel – zumindest glaube ich es – wie einfach es ist, seinen Willen an einen Dritten oder an  eigene Gefühle – des Hasses, der Wut, der Frustration – zu verlieren. Personen, die sich selbst Minderwertigkeitsgefühle einreden, manipulieren sich grundsätzlich selbst. Feststellungen wie: „Keiner erkennt mein Potential“ sind doch schon der erste Schritt in eine Negativmanipulation.

Nur etwa 10 Prozent der Erwachsenen sind gegen Hypnose und damit gegen Selbsthypnose gefeit. Wer Hypnotisierbar ist – unterliegt auch vorstehenden Manipulationsmöglichkeiten Dritter und sich selbst.

In einem gelöschten Kommentar wurde ich gefragt, ob ich glaube dass es in der Bundesrepublik Organisationen gibt, die gezielte manipulative Menschenversuche machen.

Klar gibt es die. Geht doch einfach in ein Kaufhaus Oder glaubt ihr, die vielen Spiegel dort dienten nur der Überwachung des Kunden oder schlagt eine Zeitung auf und macht nur den Vorspann der Artikel zur Lektüre, dessen einziger Sinn es ist, euch zum Weiterlesen zu animieren, zu manipulieren.

Bezüglich der CIA und ihre Menschenversuche bei Verhören in Deutschland kann sogar öffentlich das konkrete Gebäude nachgelesen werden, wo in Verhören – in den Fünfzigern – derartige Versuche gemacht wurden und verhörte Personen starben.

Artikel zu diesem Theme

Die Macht der Hypnose und der Suggestion – Einführung

Testosteron

Fremdbestimmung des Willens

Quellen zur Aussage des Igor W.

http://www.oe24.at/welt/weltchronik/Ich_war_Geisel_des_Amok-Killers_0442225.ece

http://www.stern.de/panorama/:%0A%09%09Tim-Kretschmers-Geisel-Auf-Irrfahrt-Killer/658239.html

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