Nach der Unterdrückung der freien Presse, der Unterdrückung unabhängiger neuer Parteien, nach der Unterdrückung unabhängiger freier Künstler und Wissenschaftler, nach der Unterdrückung von sozialen Bewegungen, nach der Unterdrückung jedes Anzeichens von Intelligenz und das alles organisiert durch eine Heuchler-Elite in Kapital, „Medien“, „Parteien“, „Gewerkschaften“ und elitären Kreisen über die letzten 30 Jahre, wird jetzt, wo das alles nicht mehr funktioniert, die letzte zerkratzte Volksmundharmonika aus dem Schrank gesucht, um der total verblödeten Mittelschicht nun „Das Lied von der Panik“ zu spielen:
die „soziale Unruhe“.
Ziel diesesTäuschungsversuchs, tumb und plump wie DGB-Chef Sommer und Deutsche Bank-Chef Ackermann selbst sind: eine weitere Erpressung der Republik zu noch mehr Sozialabbau, zu noch mehr Demokratieabbau, zu noch weniger Löhnen, zu noch mehr Heuchelei, zu noch mehr Verrat, zu noch weniger Wohlstand (unter tosendem Beifall der Idioten die ihn verlieren) und zu etwas mehr Stabilität für die real herrschende Klasse der Oberschicht und ihrer „Parteien“.
Vor wenigen Tagen fiel die mehr als flüssige Partei „SPD“ auf 23% (1). Damit ist sie sogar überflüssig, da sie keinen Kanzler mehr stellen kann. Einen anderen Inhalt aber, den hat diese Schröderpartei ohne Schröder nicht mehr.
Bisher hiess es in der SPD seit 11 Jahren, „Regierung ist Mist, lasst das die anderen machen“ und meinte sich selbst damit. Jetzt muss man Mist in der Opposition machen. Ohne die Regierungsbeteiligung aber fällt die letzte Täuschung für die immer noch 500.000 Untertanen zählenden Beitragszahler dieser Fantompartei, die sich einmal im halben Jahr im Ortsverein dichtquatschen lassen und dann nach Hause gehn.
Was aber die gesamte Elite gestern richtig aufscheuchte und zum wild gackernden Hühnerhaufen machte, war das ganze Glaubensdebakel der eigenen Kirchengemeinden rund um die politische Klasse. Denn die Umfrage des Forsa-Konzerns (der Anstifterei zu politischer Unruhe gänzlich unverdächtig) zeigte neben den Zahlen für die Spezialdemokraten folgendes (2):
– weniger als 10% trauen der SPD die Lösung der in der Republik herrschenden Probleme zu.
Wie auch – das grösste in der Republik herrschende Problem ist die SPD. Selbst die CDU ist mit ihren 2005 errungenen 27.8 Prozent kleiner (3), ohne die Stimmen der CSU (7.4%).
– die CDU liegt in diesen Vertrauensfragen der Wähler, so heisst es bizarr-beruhigend aus Forsa, „immer über der 20-Prozent-Marke“.
– 59% der Deutschen trauen überhaupt keiner Partei mehr „Lösungskompetenz“ zu.
In der hübsch verpackten Aussage des Forsa-Chefs und Schröder-Freundes Manfred Güllner (der weder alle Zahlen, noch die von seiner Firma in den Fragen benutzten wörtlichen Formulierungen umfänglich auf den Tisch legte) kann man nun herauslesen, dass es sich hierbei wohl um die derzeit im Bundestag sitzenden Parteien handelt. Da wäre also noch viel Spielraum, etwa für die Freien Wähler. Anzunehmen ist ebenso, dass sie derzeit (aus Sicht des Establishments aus gutem Grund) in keiner bundesweiten Umfrage seperat aufgeführt auftauchen.
Und das ist nicht erst seit gestern so. Bereits Anfang 2007 ergab ebenfalls eine Forsa-Umfrage (4),
„dass 82 Prozent der deutschen Bevölkerung glauben, sie hätten politisch nichts zu sagen. Noch mehr Menschen bezweifeln, dass sie durch Wahlen etwas ändern können“
Der Unterschied zu damals ist schlicht, dass sie es jetzt können – nämlich alle 4 Jahre einmal. Und das weiss die gesamte Oberschicht ganz genau, und deswegen schiebt sie auch so eine Panik.
Unruhen oder Ausbrüche auf den Strassen befördern nur den von der Berliner Chunta lange geplanten Einsatz des Militärs im Innern. Auch hier spielte diese wieder einmal die Angstkarte, angeblich gegen „den Terrorismus“, nun demnächst offenbar wegen „drohenden sozialen Unruhen“. Dabei hat der Polizei- und Militärstaat – einmal von der Leine – jedes Mittel in der Hand alle Protesten und Demonstrationen brutalstmöglich zu unterdrücken. Die Zustimmung der Mittelschicht wird ihm dabei gewiss sein.
Es sind daher keine sozialen Unruhen, welche die Oberschicht fürchtet – es ist der Ausbruch der Demokratie.
Diese fängt gerade mit der Gründung neuer Parteien aus dem Volk heraus an, geht mit dem Sturz der verfassungsfeindlichen Chunta der „grossen Koalition“ aus SPD, CDU und CSU weiter, setzt sich über die endgültige Rettung des Grundgesetzes gegen die autoritären Staatslenker in Berlin und Brüssel fort, führt letztlich unweigerlich zur Gründung echter, kampfstarker, weiul basisdemokratischer Gewerkschaften ohne den üblichen Wasserkopf der Talkshow-Schwätzer und mündet absehbar in einer hochgeistigen Wissensdemokratie, einer Republik der Dichter und Denker, befreit von den Ausbeutern in Kapital, Staat und Industrie.
Das ist der wahre Hintergrund: die Angst der Mächtigen vor geistigen Unruhen, vor politischer Unruhe durch neue Kräfte auf dem Spielfeld der Verfassung, vor kultureller Unruhe in der Totenstille der industriellen Verblödungsindustrie in Musik-, Film- und Medienmonopolen. Das ist die Angst der Profiteure vor dem bewussten Volk, welches alles erarbeitet, erschafft und kreiert, wovon andere dann in Saus und Braus leben.
Diesmal aber wird das Volk der Deutschen nicht so dumm sein vor sich selbst Angst zu haben, auf dass es wieder einer kleinen Clique die Macht zur Diktatur über sich selbst in die Hand gibt.
Nicht dieses Mal. Nicht in diesem Jahrhundert…
Quellen:
(1) http://www.radio-utopie.de/2009/04/22/SPD-faellt-auf-23%25
(2) http://www.handelsblatt.com/politik/deutschland/zwei-drittel-der-deutschen-trauen-keiner-partei;2248437
(3) http://de.wikipedia.org/wiki/Bundestagswahl_2005
(4) http://www.wsws.org/de/2007/jan2007/fors-j12.shtml