US-Verteidigungsministerium kündigt Veröffentlichung weiterer Fotos von Misshandlungen der Kriegsgefangenen in Abu Ghuraib an
Nach der Veröffentlichung der Waterboarding-Verhörmethoden in CIA-Gefängnissen wird es trotz kontroverser Debatten in den USA über den daraus resultierenden Imageschaden für die Nation weitere Offenlegungungen zu den grausamen Praktiken an „Kriegsgefangenen“ unter der Bush-Regierung geben.
Das US-Verteidigungsministerium wird Ende kommenden Monats Fotos von misshandelten Häftlingen aus dem berüchtigten Gefängnis Abu Ghuraib im Irak veröffentlichen, sowie auch Aufnahmen aus anderen Gefängnissen.
Kritiker dieser Bekanntgabe befürchten einen enormen Schaden für den Ruf der US-Armee und das Land. (1)
Im Jahre 2003 nahm die US-Army das Gefängnis ein und besetzte es in Folge des Irakkrieges. Während ein Teil als Gefängnis erhalten blieb, wurde ein Großteil der Anlagen zu einer Militärbasis aus- und umgebaut. Aufgrund der strategisch wertvollen Position vor der Stadt Bagdads, wurde das Gefängnis zum Hauptumschlagsort für Verhaftete.
Im Frühjahr 2004 entschied die militärische Führung, das Gefängnis nochmals wegen Überfüllung zu erweitern und damit Platz für mehr als 8.000 Inhaftierte zu schaffen. Ein Teil der Zellentrakte wurde auch den einheimischen Militärs überlassen.
Im Jahre 2006 würde das Gefängnis von den USA und der Irakischen Regierung geschlossen. (2)
Schon im Jahr 2004 gelangten von US-Personal aufgenommene Fotos von Misshandlungen in die Öffentlichkeit und riefen weltweite Empörung hervor.(3)
Artikel zum Thema
21.04.2009 Das wilde Willkommen der stillen Krieger: Obama im CIA Hauptquartier in Langley
Quellen:
(1) http://www.ksta.de/html/artikel/1240406284451.shtml
(2) http://de.wikipedia.org/wiki/Abu-Ghuraib-Gef%C3%A4ngnis
(3) http://de.wikipedia.org/wiki/Abu-Ghuraib-Folterskandal