Kriege sind kein evolutionär unabwendbares Erbe des Menschen: Erich Fromm

Sadismus ist die Leidenschaft der seelischen Krüppel – Menschen wollen keinen Krieg – Kriege entstehen durch Gehorsam gegenüber der Regierung und deren Appelle an Gemeinschaftsgefühl – Ungehorsam gilt als Laster

Erich Fromm war strikt gegen die These, dass die mörderische destruktive Killer-Aggression des Menschen angeboren ist und tritt mit seinen Erläuterungen somit all jenen entgegen, die aus politischen Gründen meinen, Kriege sind naturgegeben und unabwendbar, weil diese Gewalt gegen Artgenossen eben von der Evolution der Säugetiere so vorgeben wäre.

„Der Mensch ist von Natur aus böse, gewalttätig, hinterhältig, egoistisch, triebhaft“ – dieses Bild zu zeichnen, ist sich die tägliche Presse redlich bemüht. Keine Zeitung ohne diese ständigen Hiobsbotschaften. Positive Verhaltensweisen und Beispiele werden gemieden wie die Pest, um zu verhindern, dass humane Regungen dazu führen, den eigentlichen Sinn des Daseins zu hinterfragen und eine andere natürliche Lebensweise zu beginnen, die nicht in diese egoistische Ellenbogengesellschaft passt, die nur funktioniert, weil von oben nach unten kräftig auf den Nächsten durchgetreten und herumgetrampelt wird.

Günther Nenning spricht 1976 mit dem Psychoanalytiker, Philosoph und Sozialpsychologen. ORF-alpha sendete am 15.03.2010 zum 110.Geburtstag/ 30. Todestag von Erich Fromm das folgende Gespräch, dass zur Pflichtlektüre für diejenigen gehören sollte, die Kriegseinsätze der Bundeswehr im Ausland als etwas Normales ansehen und somit die Instinkte der Kriegstreiber bedienen .

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