Afghanistan: WAS FÜR EIN ANSCHLAG?

Berlin, Kundus: Streng genommen sind wir Presse, und die Bundeswehr ist Militär. D.h., es gibt für die Verletzung von deutschen Soldaten in Kundus während eines Anschlages keinen anderen Beweis als die Aussage des deutschen Militärs und das ist kein Beweis.
Falls sich empörte Angehörige von Soldaten bei mir melden wollen, kein Problem, Adresse steht im Impressum. Aber bitte nicht Angehörige von Soldaten im Allgemeinen die Angst um ihre Leute am Hindukusch haben. Die kennen wir auch.
Sondern konkret Angehörige der Soldaten, die da heute schwer verletzt worden sein sollen.

Falls es irgendjemandem aufgefallen sein sollte, wir haben just einen Tag vor dem angeblichen Attentat auf die Bundeswehr einen Artikel über die Farce des angeblichen Attentats in Kundus vom 19.Mai 2007 veröffentlicht.
Auch die Angehörigen der dort angeblich getöteten zivilen Mitarbeiter der Streiträftebasis können sich gern bei uns beschweren, in diesem Fall werde ich mich persönlich für alle an der Recherche beteiligten Journalisten entschuldigen.
Wir warten da bald ein Jahr drauf.

Nochmal zu den Meldungen von heute: ein „Sprengsatz am Strassenrand“, sagt „Bild“, aber der afghanische „Gouverneur“ weiss, dass es eine „Mine“ war.
Inzwischen hat man sich auf eine „Sprengfalle oder Landmine“ geeinigt, wohl wissend, dass schon Ende 2006 sich sogar in der bürgerlichen Presse darüber gewundert wurde, warum unsere Streitkräfte nicht schon längst mit Jammern ausgerüstet wurden, die Sprengungen per Funk mühelos verhindern.
Nun – wenn man einfach mal annimmt, dass auch in diesem Krieg die Wahrheit als erstes stirbt, so kann man ausnahmsweise mal davon ausgehen dass unser Militär nicht ganz so dumm ist wie es gerne tut. Auch der Militärische Abschirmdienst nicht.
Aller Wahrscheinlichkeit war die Bundeswehr von Anfang an mit so etwas ausgerüstet, was den einzig logischen Schluss nahelegt dass sämtliche Vorfälle dieser Art, die es bisher gegeben hat, eine Täuschungsaktion waren.
Deswegen heute wieder dieses Rumgeruder mit der Art des Sprengsatzes.
Konstatiert man einfach mal, dass die eingeweihten Kreise rund um die Bundesregierung, das Militär und die Geheimdienste die wenigen Personen die Ahnung haben im Presse-Genre einfach einkaufen, so bleiben nur die Deppen und die Schwiegersöhne übrig, die sich schon in die Hose machen wenn sie mal U-Bahn fahren müssen und da einen Inder mit Koffer sehen.
Gut. Da ist dann nichts zu machen.

Aber allen anderen sei dringend nahegelegt Militärs, Geheimdiensten und vor allem Regierungen erstmal gar nichts zu glauben. Gar nichts.
Übrigens: etwas auffällig ist ausserdem, dass ausgerechnet heute ein Interview mit Offizier Jürgen Rose erschien, der von der Bundeswehr auf 750 Euro verklagt worden ist, weil er ihr konstatierte nur aus „Opportunismus, Feigheit und Skrupellosigkeit“ den Krieg im Irak zu unterstützen.
Rose, der als erster deutscher Offizier den Einsatz am Hindukusch verweigerte, hatte letzten Sommer eine email bekommen. In dieser drohte ihm ein KSK-Offizier:

„Ich beurteile sie als Feind im Inneren und werde mein Handeln daran ausrichten, diesen Feind im Schwerpunkt zu zerschlagen. Die Phase des 68er Marsches ist beendet, kehren Sie um in den Gulag der politischen Korrektheit oder in die Sümpfe des Steinzeitmarxismus, dem Sie entkrochen sind. Sie werden beobachtet, nein nicht von impotenten instrumentalisierten Diensten, sondern von Offizieren einer neuen Generation, die handeln werden, wenn es die Zeit erforderlich macht. „

Nun, es gibt auch andere Soldaten in Deutschland als diese Spezialkraft, da brauch uns nicht bange sein.

Wenn man nun bedenkt, dass das Kommando Spezialkräfte die Division Spezielle Operationen (DSO) gemeinsam mit genau der Luftlandebrigade 26 „Saarland“ bildet die da heute in Kundus in eine Mine/Sprengfalle/Explosion geraten sein soll, könnte man zu der Ansicht gelangen, dass hier ein paar Kolonialkameraden sich irgendwie um Schlagzeilen aus Afghanistan gesorgt haben könnten, die man zur Zeit überhaupt nicht gut gebrauchen kann.
Offizier Rose zitierte im heutigen Interview einen Kameraden von den Fallschirmspringern:
„Man muss sich diesen archaischen Kämpfer vorstellen als einen Kolonialkrieger, der fern der Heimat nach eigenen Gesetzen lebt und handelt.“
Hmmm…
Wird Zeit, dass ihr Burschis nach Hause fallt.

Und den ganzen Schwiegersohnblaupausen aus der Dummpresse sei gesagt:
Der Krieg macht seine eigenen Gesetze. Und die freie Presse kommt darin nicht vor. Also wenn Ihr Pfeifen zu dumm seid für die Demokratie, dann geht einfach aus dem Weg und haltet die Schnauze.
Dann wird die Sache zwischen den Aktivposten geklärt.

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert