BP braucht „Bares“, um flüssig zu sein
Nach einem Bericht der Wirtschaftswoche vom 31.Juli hiess es, dass informierte Investmentbanker flüstern würden, dass Aral Deutschland von BP als ein kleines Stückchen seines Tafelsilbers veräussert werden muss. Der mögliche Erlös des silbernen Löffelchens wird auf zwei Milliarden Euro geschätzt – soviel sollen die 2500 deutschen Spritstationen mit ihren Verkaufsshops wert sein. (Foto: Überreste einer Tankstelle in Buchenbach, Flominator/Wikipedia)
Nach Vermutungen der Börsenfritzen können der französische Mineralölkonzern Total, der europäische Tankstellenverbund Avia (2900 Tankstellen) und der russische Ölkonzern Rosneft als zahlungsfähige Käufer in Frage kommen. Rosneft wollte sowieso die beiden deutschen BP-Raffinierien in Nordrhein-Westfalen, in Gelsenkirchen und Lingen haben und hatte auch ein Auge auf die Belieferung der Aral-Tankstellen mit Benzin geworfen, um im westeuropäischen Markt Fuss zu fassen.
BP würde Liquiditäten benötigen, um die Opfer der Ölkatastrophe im Golf von Mexiko zu entschädigen, hiess es. (1)
2002 wurden die Veba Oel und die Aral Aktiengesellschaft & Co. KG nach der Zustimmung des Bundeskartellamtes von E.ON (die u. a. aus Veba entstanden) an die Deutsche BP AG verkauft. Im Jahr darauf entschied sich BP, das Tankstellengeschäft in Deutschland unter der Marke „Aral“ zu führen. Acht Jahre nur hat diese Liason gehalten, falls die Gerüchte zutreffen würden.
Ein Sprecher von BP wies in London den Bericht der Wirtschaftswoche als unzutreffend zurück. Man hat es nicht nötig, an einen Verkauf in Deutschland zu denken und würde durch Verkäufe in der Produktionssparte bei Kasse bleiben und im Übrigen würde BP solchen Spekulationen grundsätzlich kommentarlos gegenüberstehen. (2)
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Quellen:
(1) http://www.wiwo.de/unternehmen-maerkte/bp-bietet-aral-zum-verkauf-437135/
(2) http://newsticker.sueddeutsche.de/list/id/1021863