Wer das Wissen hat, hat die Macht.
Ganz besonders hart wird es die Nationen treffen, die nicht über diverse wissenschaftliche Daten verfügen werden. Im Zeitalter der Hochtechnologien und Beherrschung des erdnahen Weltraumes wird das zukünftig zu einer Frage des Überlebens.
Erkenntnisse, die aus den Daten der Satellitenbeobachtungen gewonnen werden, sind in den meisten Fällen erst einmal top secret, wenn sie sensible Vorgänge erfassen und ihre Auswertungen unterliegen militärischen oder zur Geheimhaltung verpflichteten wissenschaftlichen Einrichtungen.
Wichtige klimatische und kosmologische Ereignisse oder Veränderungen, die die Lebensbedingungen auf der Erde oder die technischen Anlagen beeinflussen, sind geostrategische Daten, die ähnliche Bedeutung wie die Spionagetätigkeit und Aufklärungsarbeit bei einem Krieg erlangen werden. Dieses Jahr hat mit dem weiteren Abholzen der Wälder, dem Umleiten der Flüsse, dem Verschmutzen der Luft und der Ozeane einen Vorgeschmack auf drohende grosse lokale Veränderungen des Wettergeschehens gebracht. Ganz nebenbei kann man mit offiziellen Forschungssatelliten unauffällig gewisse interessante Daten in den überflogenen Ländern ausspionieren.
Die jüngsten Ereignisse in der Geschichte der Menschheit wie der Kampf der Industrienationen um fossile Ressourcen in der Arktis – nur ein Beispiel – lassen nichts Gutes für die Zukunft erahnen. Auf den Selbstlauf von Vernunft und Einsicht von Seiten der Regierungsbehörden zu hoffen ist Selbstmord und Verantwortungslosigkeit gegenüber künftiger Generationen aller Lebewesen dieses schönen Planeten. Eine Veränderung muss erzwungen werden, indem die Bürger aktiv werden und ihre freiwillig gewählte Lethargie aufgegeben.
Gleich und gleich gesellt sich gern und so legten die Vereinigten Staaten von Amerika und Israel ihre Kapazitäten in der intensiveren Forschung über den Planeten Erde zusammen:
Charles Bolden, Direktor der National Aeronautics and Space Administration (NASA) und General Zvi Kaplan, Direktor der israelischen Raumfahrtagentur Israel Space Agency unterzeichneten am Dienstag, den 10.August im NASA-Hauptquartier in Washington eine gemeinsame Absichtserklärung beider Agenturen, ihre Zusammenarbeit in speziellen zivilen Raumfahrtaktivitäten zu erweitern. Die Israel Space Agency (ISA) ist die israelische Raumfahrtorganisation mit Sitz in Tel Aviv. Sie wurde 1983 innerhalb der Israel Defense Forces (Israelische Armee) gegründet, Bereich Wissenschaft und Technologie. Sie führt Raumfahrtprogramme zusammen mit dem interdisziplinären Zentrum für technologische Analysen und Vorhersagen der Universität Tel Aviv, dem Nationalen Ausschuss für Raumforschung der Israelischen Akademie für Wissenschaften und Menschlichkeit sowie der israelischen Flugzeugindustrie durch.
Vor der Vertragsunterzeichnung hatten sich Bolden, Kaplan und Professor Daniel Hershkowitz, Israels Minister für Wissenschaft und Technologie bei einem Treffen in fortgeschrittenen Gesprächen dazu verständigt, die mit Boldens Besuch im Januar in Israel begonnen hätten, berichtete die NASA.
Die Agenturen hätten neue gemeinsame Aktivitäten im Zusammenhang mit der Erd- und Weltraumforschung, Life Sciences, Weltraumerkundungen und anderen Bereichen von gemeinsamem Interesse vereinbart, hiess es.
Das Ziel sei es laut Presseerklärung der NASA, den wissenschaftlichen Austausch zu erweitern und die nächste Generation von Wissenschaftlern und Ingenieuren zu inspirieren.
Die NASA und die ISA sehen in folgenden Bereichen potenzielle Chancen für ihre bilaterale Zusammenarbeit:
– in der Satellitengeodäsie,
– bei der Messung des Raums des Gravitationsfeldes der Erde, den Gezeiten und der Bewegung der Pole und der Kruste;
– bei den hydrologischen Beobachtungen und in der gemeinsamen Forschung;
– bei der Ausweitung der Teilnahme Israels an dem Bildungsprogramm Global Learning and Observations to Benefit the Environment (GLOBE);
– in den planetaren Wissenschaften durch die Mitgliedschaft der ISA an dem NASA Lunar Science Institute;
– in der Start- und Reichweite-Sicherheit;
– in der Zusammenarbeit bei Fernerkundungsdaten und
– in der Nutzung der Internationalen Raumstation ISS für israelische Forschungs- und Bildungsexperimente.
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Daten, die seit 15 Jahren von US-Militärsatelliten den astronomischen Forschern zur Verfügung gestellt worden, soll es künftig nicht mehr oder nur in zensierter Form geben. Diese Daten werden ab sofort als geheim eingestuft.
Quelle: http://www.nasa.gov/home/hqnews/2010/aug/HQ_10-189_Israel_Signing.html