Nachhilfeunterricht: Counter-Strike-Team vermittelt umfassende Kenntnisse der PC-Spiele
Um den Diskussionen um das Verbot von „Killerspielen“ etwas mehr kompetente Substanz zu verleihen, werden die 622 Abgeordneten im Herbst fit gemacht, damit sie überhaupt wissen, worüber in den Gesetzesvorlagen bei online-Spielen eigentlich die Rede ist.
Die Organisatoren dieses neuartigen Events sind Jimmy Schulz (FDP), Dorothee Bär (CSU) und Manuel Höferlin (FDP).
Welche Spiele genau gespielt werden, steht noch nicht fest, aber die Liste soll Denk-, Geschicklichkeits- und Sportspiele und einen klassischen Ego-Shooter im Stil von Counter-Strike beinhalten, wahrscheinlich jedoch ein aktuellerer Titel, hiess es. (1)
„Da alle Bundestagsabgeordneten über 18 sind, kann man auch solche Spiele spielen.“
versicherte Bär. (2)
„Medal of Honor“ wäre doch da gerade richtig geeignet, da dieses neue Spiel die Gemüter der Bundeswehr und des britischen Verteidigungsministeriums zur Zeit so erhitzen. Männer, die ihre Soldaten in echte Kampfeinsätze schicken, haben in solchen Diskussionen nichts zu suchen – das ist ganz einfach nur unmoralisch.
Der Bundesverband Interaktive Unterhaltung und Turtle Entertainment sorgen für den reibungslosen technischen Ablauf. Die Bundeszentrale für politische Bildung – die mit der Veranstaltung von Eltern- und Pädagogen-LANs in die Welt der Spiele geschnuppert hat, macht auch mit.
Nun werden nach dieser Veranstaltung nicht gleich lauter Geeks und Nerds im Bundestag sitzen, aber etwas aufgeklärter werden der eine oder andere nach Hause gehen und Vorurteile abgelegt haben.
Einziges Problem dabei ist jedoch, dass die Gefahr besteht, dass in Zukunft die Bundestagsdebatten noch verwaister als bisher vonstatten gehen könnten, denn Spielen am PC macht ja sooo süchtig.
Artikel zum Thema
13.08.2010 Uni-Studie Hohenheim: virtuelle Zocker sind gebildet
Quellen:
(1) http://www.golem.de/1008/77421.html
(2) http://newsticker.sueddeutsche.de/list/id/1030700