Stuxnet für Nordatlantikpakt wie 11.September 2001
Der iranische Geheimdienstminister Heidar Moslehi gab am 2.Oktober bekannt, dass es im Land zu Verhaftungen mehrerer verdächtiger Personen gekommen sei, berichtete PressTV.
Ihnen wird vorgeworfen dabei mitgeholfen zu haben, das iranische Atomprogramm über den Cyberspace zu sabotieren. Der Stuxnet-Wurm soll in die Datenbänke iranischer Industrieanlagen gekrochen sein und sich weiter verbreitet haben. Laut westlichen Quellen wurde behauptet, dass das Computer-Netzwerk des iranischen Atomkraftwerks Bushehr durch einen elektronischen Virus angegriffen wurde.
Moslehi betonte, dass sein Ministerium in der Lage sei, das schnell zu erkennen und geeignete Maßnahmen treffen wird, um alle destruktiven Züge der „Hegemonialmächte“ im Cyberspace abzuwenden und versicherte der iranische Nation, dass der Geheimdienstapparat derzeit über umfassendes Know-how verfügen würde und die Aktivitäten über den Cyberspace kontrolliere und nicht zulassen wird, dass der Feind die Anlagen infiltrieren und es dadurch zu Beschädigungen des Landes bei seinen nuklearen Bestrebungen kommen wird. (1)
Das Atomkraftwerk Busher, dass unter Leitung Russlands erbaut wird, ist zu 95 Prozent fertiggestellt, hiess es laut dem Aufsichtsratsvorsitzenden des Unternehmens Atompromressursy, Andrej Tscherkassenko. Zur Zeit werden Imitationsbrennstäbe eingebaut, um die Hydrauliksysteme des Reaktors für eine Generalprobe zu testen. Zum Jahresende sollen die Bauarbeiten abgeschlossen sein, so Tscherkassenko. (2)
Die NATO benutzt das Auftreten des Computerwurms Stuxnet als Grund eines IT-Angriffes, bei dem der Bündnisfall ausrufen werden kann, den das Militärbündnis gemeinsam beantwortet soll und hatte vorsorglich die Hacker-Kampfgruppe Emerging Security Challenges Division aufgebaut.
Auf dem Nato-Gipfel im November 2010 in Lissabon will Nato-Generalsekretär Anders Fogh Rasmussen einen Entwurf für das neue strategische Konzept des Bündnisses vorstellen.
Laut Artikel 5 des Nato-Vertrags wird ein bewaffneter Angriff auf ein Mitgliedsland als Attacke auf das gesamte Militärbündnis bewertet und mit einer geheimdienstlichen und militärischen Zusammenarbeit bis hin zu gemeinsamen Gegenschlägen beantwortet. Den kollektiven Verteidigungsfall hat die Nato bislang erst einmal ausgerufen, und zwar nach den Terrorattacken in den USA am 11. September 2001. Rasmussens Entwurf ging Anfang der Woche an die Regierungen der 28 Mitgliedstaaten, wo er bislang strikt unter Verschluss gehalten wird. (3)
Jamie Shea von Rasmussens Büro sagte, international müsse man zu einem Abkommen zur Begrenzung im Cyberwar kommen – das heisst, die vollkommene Kontrolle über das Internet zu erlangen.
Nach Angaben des deutschen Sicherheitsexperten Ralph Langner konnte der Stuxnet-Virus jedoch bei seiner Infiltration nicht direkt in die Anlagen eingeschleust werden, und schon gar nicht über das Internet. (4)
Quellen:
(1) http://www.presstv.ir/detail/144871.html
(2) http://de.rian.ru/business/20090225/120295204.html
(3) http://www.golem.de/showhigh2.php?file=/1010/78359.html&wort[]=stuxnet
(4) http://www.golem.de/1009/78278.html