Die „Bild“-Zeitung brachte heute Auszüge aus „Bekennerschreiben“. Diese Schreiben waren nach Angaben der Springer-Zeitung, die sich wiederum auf Angaben der Polizei berief, bei mehreren Organen der Informationsindustrie eingegangen. Die Autoren benutzten den Namen des 2004 von Atomtransportern überfahrenen Sébastien Briat (falsch geschrieben, „Sébastien Briard“), bezeichneten sich selbst als Atomkraftgegner und bezichtigten sich in Berlin „am Montag einen Transporter im Stadtteil Schöneberg angezündet“, sowie am Dienstag um vier Uhr im Stadtteil Neukölln einen Kabelschacht in Brand gesteckt zu haben.
Bislang war dieser Brand nur durch die Polizei angegeben worden. Er soll für ein Störung des S-Bahn-Verkehrs verantwortlich gewesen sein – um 4 Uhr morgens. Zeugen dringend gesucht.
Bei den Einheiten der Bundespolizei für verdeckte Operationen unter falscher Flagge scheinen sie entweder unterbezahlt (und echt müde) zu sein, oder so bräsig und eitel, dass sie keine Ahnung mehr haben was in den Zeiten der Informationsgesellschaft noch zieht als Mittel zur Verleumdung politischer Bewegungen. Solche plumpen Storys jedenfalls nicht mehr.
Zur Zeit läuft der nächste Castor-Transport aus der französischen Wiederaufbereitungsanlage La Hague ins niedersächsische Gorleben. Mit seinem Eintreffen rechnen die Atomkraft-Gegner der örtlichen Bürgerinitiative Lüchow-Dannenberg um den 6.November. Allerdings ist durchaus mit einer Vorverlegung des Eintreffens des Castor-Transportes durch die Atomindustrie und ausführende Polizei zu rechnen.
Termine und Aktuelles zum Castor-Transport auf castor.de
letzte Korrektur: 03.11, 20 Uhr