Machtkampf der Imperialisten: Westen meint Öl anstatt Demokratie
Arab world takes back wealth from West – Ansichten zur Situation von Prof. Ahmad Musalli und Ralph Shoenman
Professor Ahmad Musalli, politischer Analyst an der American University of Beirut sagte im iranischen Fernsehen, dass die arabische Welt aufgewacht ist und sich ihre Rechte und ihren Reichtum zurückholt, die ihr durch den Westen und den aktuell umkämpften diktatorischen Regimen geraubt wurden.
„Es ist der Westen und die Regime, die die Entwicklung dieser Menschen verhindert und ihnen ihren Reichtum genommen haben.
Was wir tun müssen, ist, unseren Reichtum wieder zu erlangen, um den Aufbau unseres Staates zu gestalten und unsere Freiheit zurück zu gewinnen – was wir denken, ist wichtig für uns und nicht wichtig für den Westen.
Es wurde sehr deutlich, dass die nationalen Bindungen zwischen den verschiedenen arabischen Ländern noch da sind … wir müssen uns unsere Macht wieder zurückholen und wir brauchen unsere Freiheit und die Rechte, die uns nicht gegeben wurden und die sich die Menschen mit aller Macht nun zurückholen“, so Musalli zur Lage in der arabischen Region. (1)
Die dazu spezifischen Pressemeldungen von der Zeitung al-Youm aus Libyen zum berechtigten Zurückholen des Reichtums nehmen höchst gefährliche Ausmasse an und bilden zum jetzigen Zeitpunkt explosiven Sprengstoff, denn in diesen geht es ums „Eingemachte“ der westlichen Interessen – Öl.
Die Sicherung der Erdöllieferungen liefern genug Grund für eine militärische Intervention der NATO unter UNO-Mandat unter fadenscheinigen Begründungen.
So sollen die Anti-Regierungsdemonstranten in Libyen die Kontrolle in den meisten Teilen des Landes der Ölfelder übernommen haben. Die Ölfelder sind nicht mehr unter der Kontrolle des libyschen Machthabers Muammer Gaddafi, hiess es bei Press TV. (2)
Demonstranten in Ost-Libyen behaupteten am Freitag, dass die meisten Ölfelder in den Städten und Ras Lanuf Brega unter ihrer Kontrolle wären und Soldaten, die zu ihnen übergelaufen sind, würden ihnen dabeihelfen, den Hafen zu sichern, so der Bericht.
„Fast alle Ölfelder östlich von Ras Lanuf werden jetzt von der Bevölkerung kontrolliert und die Regierung hat keine Kontrolle in diesem Bereich“, wurde Abdessalam Najib, ein Erdöl-Ingenieur des libyschen Unternehmen AGICO zitiert.
Die Exporte seien zu gut wie eingestellt worden – diese Meldungen dienen nicht der demokratischen Bürgerbewegung in Libyen sondern sind ein Angriff auf die Köpfe der hiesigen europäischen Bevölkerung, da zeitgleich die Ölpreise auf den Weltmarkt steigen würden – es ist ein altbewährtes Mittel der Manipulation durch Angst vor Teuerung der Heizöl- und Kraftstoffkosten. Der Ruf nach „der Ordnung schaffenden militärischen Intervention“ wird akzeptiert und nicht als das erkannt, was es ist: eine kriegerische Invasion und eine Einmischung in die inneren Angelegenheiten eines Landes.
Der politische Kommentator Ralph Shoenman aus Los Angeles sagte:
„Das Ziel der US-Intervention in Libyen ist es, den revolutionären Aufschwung der Massen zu erhalten und als eine vorgeschobene Basis für die Einführung von Truppen zu nutzen.
Die Menschen in Libyen werden nicht von der US-Intervention oder Intervention der NATO unterstützt werden, im Gegenteil: ihr Kampf um die Kontrolle über ihre Souveränität und ihre Ressourcen werden von diesen Unternehmen vereitelt werden um sie für sich zurückzugewinnen.
Wo immer sie hingehen, werden sie es nie verlassen. Versuchen Sie, ein Land, in dem keine festen Basen existierten und in dem US- oder NATO-Truppen eingesetzt wurden zu nennen. Sie gehen rein und bleiben, um Ressourcen zu kontrollieren, Marionettenregime zu etablieren und die Menschen zu unterjochen. „ (3)
Das Video mit dem US-Analysen Ralph Shoenman zur Situation mit vielen Hintergrundinformationen, z.B. die Rolle von General Dynamics und Verflechtungen des militärisch-industriellen Komplexes, ist hier im Orginal zu hören, zusätzlich wurde der gesamte Text des Interviews in englischer Sprache veröffentlicht.
Shoenman, geboren 1935, ist ein amerikanischer linker Aktivist und war an vielen hochangebundenen politischen Projekten zu Abrüstung und Verfolgung von Kriegsverbrechen – wie der Genozid in Vietnam durch die US-Truppen – beteiligt.
Seit 2002 arbeitet Ralph Shoenman mit der Dokumentarfilmerin Mya Shone zusammen und bietet Kommentare für Radiostationen in vielen Teilen der Vereinigten Staaten und Kanada an, in denen die „kompromisslose Abrechnung, Fakten und intensive Exposés zu dem verborgenen Wirken eines kapitalistisches Systems“ thematisiert werden, das „süchtig nach permanenten Krieg“ ist.
Mya Shone und Ralph Schoenman vor drei Jahren:
Artikel zum Thema
25.02.2011 Britische Regierung quatscht von Demokratie – Premier verkauft persönlich Waffen in Kuwait
25.02.2011 Der Große Diktator über Libyen
24.02.2011 Rasmussen: NATO-Intervention in Libyen “sollte mit UN-Mandat erfolgen”
24.02.2011 RINGEN UM LIBYEN (I): EU aktiviert Interventions-Mechanismus
Quellen:
(1) http://www.presstv.ir/detail/167277.html
(2) http://www.sify.com/news/Protesters-gain-control-over-Libyan-oil–news–lc1rOfbbceg.html?ref=content_widget_news
(3) http://www.presstv.ir/detail/167199.html