Deutscher Bundeswehreinsatz zum Schaden der richtigen Entwicklungshilfe
Afghanistan: Die Tagesschau zitiert einen Vorwurf der Welthungerhilfe gegen die Bundesregierung.
Der Einsatz der Bundeswehr in Afghanistan hat den Entwicklungshelfern, die seit zwanzig Jahren den Menschen in Afganistan auf friedliche Weise mit Projekten zur Seite stehen, mehr Schaden als Nutzen eingebracht, denn ihre Sicherheit ist dadurch bedroht.
Es liegt auf der Hand, dass es in Afghanistan für die dort lebenden Menschen schwierig ist zu unterscheiden, ob ein deutscher unmilitärischer Helfer im Einsatz ist oder ein deutscher militärischer Entwicklungshelfer.
Generalsekretär Wolfgang Jamann der Deutsche Welthungerhilfe:
„Die Bundesregierung tat lange so, als wären in Afghanistan die deutschen Soldaten als Entwicklungshelfer im Einsatz. Damit hat sie der Öffentlichkeit Sand in die Augen gestreut. Nun ist die Illusion geplatzt. Die Bundeswehr kämpft in Afghanistan an unübersichtlichen Fronten.“
„Die Aufbauprojekte der Bundeswehr sind vom Umfang her zu vernachlässigen, aber die Vermischung von Militär und Wiederaufbau hat erheblichen Schaden angerichtet: Die Entwicklungshilfe durch die Wiederaufbauteams in den Provinzen wurde als Instrument für politische und militärische Interessen missbraucht und ist sogar Teil der Militärstrategie geworden. Deshalb wird sie nicht mehr als unparteilich wahrgenommen“
„Nie war die Sicherheitslage für Entwicklungshelfer so explosiv wie jetzt“
Wenn die Bundesregierung stets Propaganda mit ihrem deutschen Militäreinsatz in Afghanistan unter dem Aspekt der Wiederaufbauhilfe führt und die echten Helfer vor Ort feststellen müssen, dass dieses Engagement „vom Umfang her zu vernachlässigen ist“, und nicht nur das, sondern auch Schaden mit sich bringt, ist das blosse Interesse der Militärs am Krieg mehr als deutlich dargelegt.
Quelle: http://www.tagesschau.de/ausland/afghanistan1110.html